Schulbau-Projekt im Dorf Ikudol fertiggestellt.

Schulbau-Projekt im Dorf Ikudol fertiggestellt

Es ist vollbracht! Endlich! 20 Monate nach der ersten Besprechung über das Bauvorhaben im Dorf Ikudol können wir Euch nun mit voller Stolz die fertige Schule präsentieren. Wo vor 2 Jahren im Sommer nach dem Erdbeben nur ein Gerüst stand, strahlt nun im hellen Weiß das kleine Gebäude für die Schülerinnen und Schüler der Shanti Primary School.

Die "Schule" nach dem Erdbeben im Sommer 2015.

Nach dem Erdbeben im Sommer 2015.

Die fertiggestellte Schule im November 2017.

Die fertiggestellte Schule im November 2017.


Unsere Projektpartner Rajeev und Vishal von Project Volunteer Nepal sind am 13.11.2017 gemeinsam mit Vereinsmitglied Aaron in das Dorf im Lalitpur Distrikt gefahren, um unsere fertiggestellte Schule zu begutachten. Aufgrund des massiven Monsuns, der den einzigen Weg nach Ikudol von der Außenwelt abschnitt, waren wir aber nicht in der Lage gewesen, das Dorf früher zu besuchen.
Umso glücklicher sind wir nun, dass wir unser Schulbau-Projekt nun endlich beendet haben. Ein Projekt, das ursprünglich eigentlich bereits Anfang des Jahres 2017 fertiggestellt sein sollte…

Letztendlich haben sich die gesamten Strapazen, Probleme und Rückschläge gelohnt. Die Schulkinder haben nun endlich ein schönes Dach über den Kopf und müssen nicht in einem zerstörten Gebäude unterrichtet werden.

Unterricht in einem zerstörten Gebäude.

Unterricht in einem zerstörten Gebäude.

Unterricht im neuen Schulgebäude.

Unterricht im neuen Schulgebäude.

Das Schulbau-Projekt in Ikudol ist nun offiziell beendet!Das Schulbau-Projekt in Ikudol ist nun offiziell beendet!

Das Schulbau-Projekt in Ikudol ist nun offiziell beendet!

Wir möchten uns ganz herzlich bei allen Spenderinnen und Spendern bedanken, die dieses Projekt ermöglicht haben. Insbesondere geht der Dank an die Familie Gruber nach Niederösterreich, die mit einer tollen Spendenaktion wesentlich zum Projekterfolg beigetragen haben. Wir möchten uns auch bei allen für die Geduld und das Vertrauen bedanken! Es war nicht immer einfach gewesen, doch wir haben es vollbracht 🙂

Alle Bilder unseres Schulbau-Projekts in Ikudol findet Ihr in unserer Galerie.


Ein Projekt mit Holprigen Start

Obwohl wir mit großen Enthusiasmus das Projekt Anfang 2016 in Angriff nahmen, spürten wir schon damals Rückenwind. Zum einen haben wir nie den Rückhalt der Dorfbevölkerung gespürt, zum anderen hatten wir nie die volle Unterstützung des Schuldirektors in Ikudol.

Arati, die Direktorin der Compact English School in Kathmandu und die zu unserem engen Bekanntenkreis in Nepal zählt, hatte uns ihr Dorf Ikudol nach dem Erdbeben 2015 vorgestellt. Hier werde dringend Hilfe benötigt. Das Dorf liegt abgelegen und habe seit Monaten keine Hilfe erhalten. Häuser seien eingestürzt, die Wasserversorgung gekappt und eine Schule komplett zerstört. Noch im Jahr 2015 unternahmen wir verschiedene Projekte in Ikudol, darunter unter anderem ein Medical Camp. Von dieser Euphorie getragen, wollten wir Größeres erreichen…

Ende Januar und Mitte Februar 2016 nahmen wir gleich zwei Mal die anstrengende Reise nach Ikudol auf.  Ursprünglich hatten wir noch größere Bau- und Infrastrukturprojekte in Planung gehabt. Doch als wir im ersten Meeting von der Anzahl der anwesenden Dorfbewohner/innen enttäuscht wurden, die in lauten, chaotischen Streitereien über persönliche Interessen endeten, entschieden wir, den Anwesenden etwas Zeit zu geben. 2 Wochen später fuhren wir wieder 5 Stunden lang auf holprigen „Straßen“ nach Ikudol. Nachdem beim ersten Meeting die Hälfte der Anwesenden gut 1,5 Stunden auf sich warten ließ, waren im zweiten Meeting nur noch eine handvoll Menschen da…

Um dennoch ein Großprojekt in Ikudol durchzuführen, entschieden wir uns für den Neubau einer zerstörten Schule. Arati hatte uns dieses Projekt ans Herz gelegt. Nach ein paar Gesprächen mit dem Schuldirektor, der uns das eine oder andere Mal warten und auch sitzen ließ, hatten wir trotz alledem ein gutes Gefühl. Die Frühlingsmonate nutzen wir, um Behördengänge zu machen und wurden von der nepalesischen Bürokratie positiv überrascht. Im April hatten wir alle Genehmigungen zusammen und konnten endlich unser Bauvorhaben physisch beginnen.

Ein Projekt ohne Unterstützung und Vertrauen

Buchstäblich einen Tag vor offiziellen Beginn des Bauvorhabens, versuchte uns Arati zu überzeugen, dass wir das Projekt doch nicht durchführen sollten. Wir verstanden überhaupt nichts mehr. Erst motivierte sie uns zum Schulbau und unterstütze uns bei allen Behördengängen, nun war sie komplett gegen dieses Projekt gewesen. Was war passiert?

Zu diesem Zeitpunkt hatten wir bereits viel Geld für die Reisen nach Ikudol, die Behördengänge, die Genehmigungen und die ersten Baumaterialien ausgegeben, sodass es uns gar nicht in den Sinn kam, das Projekt so kurz vor dem Start abzubrechen. Somit hatten wir unversehens die Unterstützung Aratis und somit auch unsere Kontaktperson nach Ikudol verloren..

Wenig später stellte sich heraus, dass es um politische Machtspiele im Dorf ging. Aratis Ehemann und der Schuldirektor hatten nämlich vor, für das Amt des „Dorfältesten“ zu kandidieren. Und mit einem Projekterfolg seiner Schule, rechnete sich Arati schlechtere Gewinnchancen für ihren Ehemann aus…

Der Schuldirektor, der ohnehin nie hoch auf unserer Sympathieliste stand, nutzte die Distanz zwischen Kathmandu und Ikudol, um uns in Schach zu halten. Immer wieder kamen Ausreden weswegen versprochene Fortschritte nicht gemacht wurden. Immer wieder ließ er Meetings platzen und tauchte wochenlang ab. Er fragte ununterbrochen nach mehr Geldern, da die Baukosten in die Höhe stiegen. Diese gewährten wir ihm nicht, da der Kostenvoranschlag des Department of Education bereits sehr großzügig kalkuliert wurde. Wenn unsere Projektpartner ihn treffen wollten, waren seine Ausreden – ohne Witz – „krank“, „Magenverstimmung“, „Verbrannt“, „Motorradunfall“, „Angebrochener Arm“, „Gebrochener Finger“, „im Krankenhaus“. Der Schuldirektor scheint so ziemlich der unglücklichste Mensch in Nepal gewesen zu sein…

Ein Projekt, von dem wir nur lernen können

Ikudol hat uns vieles gelehrt. Wir hätten die geographische Lage mehr in Betracht ziehen müssen.  Wenn sich Hilfsorganisationen wie Unicef nur einmal am Dorfeingang von Ikudol blicken lassen, um Hilfsgüter abzuwerfen, ohne die umliegenden Bergdörfer zu besuchen, haben wir uns oft gefragt, warum wir als kleiner Verein mit begrenztem Budget dies tun sollen?!

Dank Ikudol haben wir gelernt, dass erfolgreiche Projekte nur mit starken Partnern in der Zivilbevölkerung funktioniert. Wir sind auf die lokale Bevölkerung angewiesen, die unsere Projekte unterstützen und alles daran setzen, dass diese umgesetzt werden, auch wenn wir mal nicht in der Nähe sind.

Ikudol hat uns aber auch gezeigt, dass wir uns vor keiner anderen Organisation verstecken müssen. Wir können mit stolz behaupten, dass wir das Projekt erfolgreich beendet haben. Und wenn man vergleicht, wie wenig wir für dieses Projekt ausgegeben haben, obwohl die Gegend extrem entlegen ist, so dürfen wir noch stolzer auf das sein, was wir geleistet haben.

Wir werden aus dieser Erfahrung lernen und weiterhin ehrenamtlich und unentgeltlich uns auch für Menschen in den entlegensten Regionen Nepals einsetzen, in die sich andere Organisationen nicht hin trauen. So wie bei unserem 9. Schultaschenprojekt in Dolpa.

Reparatur des Dachschadens Behindertenschule

Reparatur des Dachschadens nach Sandsturm

Wellblechdach vom Sturm erfasst.

Wellblechdach vom Sturm erfasst.

Knapp drei Wochen nachdem ein heftiger Sandsturm Ende März durch Kathmandu fegte und das alte Wellblechdach eines der Gebäude in der von uns betreuten Behindertenschule wegriss, haben wir den verursachten Schaden nun endlich vollständig reparieren können. Da das alte Dach nur unzureichend aufgestellt wurde, hatte sich der Sturm womöglich den offenen Abstand zwischen Wand und Dach genutzt, um in einer massiven Hebelwirkung das Dach davon zu reißen.

Plötzlich setzte der Regen ein...

Plötzlich setzte der Regen ein…

Wie durch ein Wunder wurde bei dem Unglück niemand verletzt. Natürlich galt es für uns, den Schaden zu reparieren und ein neues Dach aufzustellen. Da der Regen in den Tagen vor dem Sturm ausblieb, ließen wir uns mit der Planung und Besprechung des neuen Daches mehr Zeit als nötig… Nach eingängigen Überlegungen entschieden wir uns dafür, erneut ein Wellblechdach aufzustellen. Zum einen aus Kostengründen und zum anderen aus Sicherheitsgründen. Doch dann setzte plötzlich über Nacht der Regen ein.

Als es völlig unerwartet zu regnen begann, mussten wir schnell handeln. Das Regenwasser sammelte sich in dem Raum, dessen Dach vom Sturm weggefegt wurde. Glücklicherweise wurde dieser Raum nur als Vorrats- und Stauraum verwendet. Nichtsdestotrotz floss das gesammelte Regenwasser nicht ab und begann sich langsam durch die Mauern zu kämpfen.

Ein neues Dach musste her – so schnell wie möglich. Die Bauarbeiter kamen umgehend in die Schule und besorgten die benötigten Materialien. Um die Stabilität des neuen Wellblechdaches zu gewährleisten, beauftragten wir die Bauarbeiter damit, eine stabile Konstruktion über das offene Dach zu spannen, auf dem zukünftig das Wellblechdach befestigt werden sollte. Auf dem Bild links seht ihr die Konstruktion.

2016-04-22_NBB-Dachschaden_3Im Anschluss daran wurde dann ein komplett neues Wellblechdach auf der Metallkonstruktion befestigt. Die Metallstangen wurden zudem in die Wand eingearbeitet. Neue Ziegel und neues Verputzen schlossen sämtliche Lücken zwischen Dach und Wand. Wir sind sehr zufrieden mit der Arbeit und sind uns sicher, dass das neue Dach noch viele Stürme trotzen kann.

Wir bedanken uns bei allen Spenderinnen und Spendern für Ihre schnelle Hilfe! 🙂
Mehr Bilder zum Projekt findet Ihr wie immer in unserer Galerie.

Solaranlage-Warmwasser-Behindertenschule

Heißwasser-Solaranlage in der Behindertenschule

Mit den Solar-Panels wird heißes Wasser erzeugt.

Mit den Solar-Panels kann nun heißes Wasser erzeugt werden.

In der Behindertenschule geht es nun Schlag auf Schlag. Die vielen Bauprojekte, die wir im Februar/März begonnen hatten, kommen nun nach und nach zum Abschluss. Eine Woche zuvor war es noch die Sanierung der letzten beiden Klassenräume gewesen, während wir heute von der Fertigstellung der Solaranlage für warmes Wasser berichten können.

Wir möchten uns herzlich bei unserem Förderpartner, die EthikBank, dafür bedanken, dass sie uns seit einigen Jahren bereits begleitet und unsere Projekte in der Behindertenschule unterstützt. Unser Dank gilt auch den Kunden der EthikBank sowie den Spenderinnen und Spendern, die die vielen Bauprojekte in der von uns betreuten Behindertenschule Nirmal Bal Bikas erst ermöglicht haben. Vielen Dank!

Bereits im Dezember 2014 hatte Vereinsmitglied Elisabeth im privaten Kreis Spenden gesammelt und eine Dusche in der von uns betreuten Behindertenschule errichten lassen. Daraufhin planten wir mit den Förderspenden der EthikBank ein Wasserfiltersystem sowie eine Heißwasser-Solaranlage zu installieren. Leider kam das Erdbeben im April 2015 dazwischen, sodass alle Baumaßnahmen gestoppt werden mussten. Als wieder gebaut werden konnte, lag der Fokus selbstverständlich beim Wiederaufbau der Schäden in der Behindertenschule. Wir nutzen die Gelegenheit, um das Wellblechdach der Duschen in ein Dach aus Zement zu ändern.

Nachdem im Januar 2016 eine Wasserfilteranlage installiert worden war, die nun auch sauberes Wasser zum Waschen und Duschen zur Verfügung stellt, haben wir im unmittelbaren Anschluss direkt mit der Heißwasser-Solaranlage begonnen. Auf dem Dach des Hauptgebäudes sollten drei Solar-Panels aufgestellt werden, die genug Energie erzeugen, um das Wasser in einem kleinen extra Tank zu heizen und das warme Wasser auch dort zu speichern. Darüber hinaus wurde ebenfalls ein großer Wassertank benötigt, in das die von uns installierte Wasserfilteranlage das saubere Wasser hinauf pumpt. Dazu war zusätzlich ein Gestell von Nöten, auf dem der Wassertank sicher steht. Dementsprechend viele Einzelteile wurden geliefert.
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Warum das Gestell allerdings erst auf dem Boden zusammengebaut wurde, bleibt mit ein Rätsel. Wäre es nicht einfacher gewesen, die Metallstangen zunächst auf das Dach zu tragen und das Zusammenschweißen auf dem Dach zu erledigen?! Anstatt das gesamte fertige Gestell über zwei Stockwerke auf das Dach zu hieven???
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Wie dem auch sei. Die Konstrukteure haben es auch so erfolgreich geschafft. Auf dem Dach wurden kleinere Arbeiten fortgesetzt und die Rohre zu den Tanks verlegt, die anschließend natürlich auch mit den Duschen und dem Waschbecken verbunden wurden.

Seit Anfang der Woche wissen wir, dass die von uns betreute Behindertenschule endlich heißes Wasser zur Verfügung hat. Uns freut es sehr, dass sowohl Kinder als auch Hausmütter sich nicht mehr mit eiskaltem Wasser waschen müssen. Und auch das Waschen der Kleidung ist nun komfortabler geworden. Die Heißwasser-Solaranlage ist ein tolles Projekt, auf das wir sehr stolz sind. Denn wir wissen, wie es ist, sich in den kalten Wintertagen in Nepal mit eisigem Wasser zu duschen – kaum auszuhalten… Doch das gehört nun der Vergangenheit an! 🙂

Mehr Bilder zu dem Projekt findet Ihr wie immer in unserer Galerie.

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Alle Räume in der Behindertenschule sind saniert.

Letzten beiden Räume saniert & renoviert

Die von uns betreute Behindertenschule Nirmal Bal Bikas ist seit einigen Jahren bereits unser Großprojekt, das wir langfristig und nachhaltig begleiten möchten. Unterstützt werden wir bei diesem ambitionierten Projekt von der EthikBank. Gemeinsam mit unserem Förderpartner konnten wir in der Vergangenheit bereits einiges bewirken. Eine Auflistung der bereits realisierten Projekte findet Ihr auf unserer Vereins-Homepage.

Seit Beginn war es für uns besonders wichtig, die vorhandenen – teils sehr maroden – Räumlichkeiten zu sanieren und zu renovieren. Nach und nach kümmerten wir uns um das körperliche, geistige und gesundheitliche Wohl der Schülerinnen und Schüler in der Behindertenschule. Durch den Neubau von Sanitäranlagen und Duschen, durch das Legen von (Ab-)Wasserleitungen, durch die Installation von Wasserfiltersystemen, durch die Neueinrichtung der Hostels oder beispielsweise durch das Errichten eines Spielplatzes haben wir die Infrastruktur in dieser Einrichtung komplett verändern können!

Im Frühjahr 2016 standen weitere Renovierungsarbeiten auf dem Programm. Die beiden Klassenräume für das „Vocational Training“ (deutsch: berufspraktische Ausbildung), in denen unter anderem Kerzen, Strickereien und Schmuck von älteren Schülerinnen und Schülern gefertigt werden, waren die letzten beiden maroden Räume in der Behindertenschule gewesen, die noch hätten saniert werden müssen.

Ein dunkler, kalter "Candle-making Room".

Ein dunkler, kalter „Candle-making Room“.

Der "Knitting Room" sieht nicht besser aus.

Der „Knitting Room“ sieht nicht besser aus.

Mitte Februar 2016 begannen wir die Arbeiten an den beiden Räumlichkeiten. Die Bauarbeiter versprachen uns, dass innerhalb von zwei Wochen der erste Raum komplett saniert und gestrichen sei – war natürlich nicht der Fall…

Der Plan war gewesen, die Sanierung in einem Klassenraum zu beginnen. Sobald das Legen von  neuen Ziegeln und das Verputzen abgeschlossen wurde, muss alles zunächst trocknen, ehe der Maler den Raum streichen konnte. Während der erste Raum am Trocknen, begannen die Arbeiten am zweiten Klassenraum. Das Trocknen jedoch dauerte länger als die versprochenen 3 Tage. Das war aber nicht die Schuld der Bauarbeiter. Die beiden nebeneinander liegenden Räume lagen so ungünstig, dass kein Sonnenlicht hinein schien. Dementsprechend warteten und warteten wir…

Der Maler an der Arbeit.

Der Maler an der Arbeit.

Nach fast vier Wochen – kurz vor meiner Abreise – konnte der Maler endlich mit seinen Arbeiten beginnen. Schicht um Schicht trug er in Windeseile die Farbe auf. Täglich besuchte ich die Behindertenschule und konnte es kaum erwarten bis der Raum endlich in einem hellen weiß erstrahlte. Wenige Tage vor meiner Abreise beendete er seine Arbeiten am ersten Raum. Doch ehe die Schulmöbel wieder hinein getragen werden konnten, musste zunächst die Elektrizität wieder installiert werden sowie die Tür- und Fensterrahmen.

Zukünftiges Hostel?

Zukünftiges Hostelzimmer?

Da die Bauarbeiter so gute Arbeit geleistet haben, haben wir kurzerhand entschieden, dass sie eine weitere Räumlichkeit, die zurzeit als Abstellkammer ungenutzt ist, ebenfalls zu renovieren, da wir die Chance sehen, dass dort ein neues Hostel-Zimmer eingerichtet werden könnte, da es sich ohnehin direkt neben dem großen Hostel-Zimmer bereits befindet…

Wir haben bereits das ganze Gerümpel entsorgt und den Raum somit schon mal frei gestellt.

Mitte März wurden die Arbeiten in beiden Räumlichkeiten beendet, sodass der Klassenbetrieb wieder begann und nun mit glücklichen Schülerinnen und Schülern sowie glücklichen Lehrerinnen gefüllt ist.

Neuer "Candle-making Room".

Neuer „Candle-making Room“.

Neuer "Knitting Room".

Neuer „Knitting Room“.

Aufgrund der Umgestaltung unserer Webseite waren wir nicht im Stande, Euch früher über diesen Projekterfolg zu informieren. Demnächst folgen noch weitere vor kurzem fertiggestellte Projektarbeiten an der von uns betreuten Behindertenschule.

Mehr Bilder zu dem Projekt findet Ihr wie immer in unserer Galerie.

Auf diesem Weg noch einmal ein ganz großes Dankeschön an die EthikBank und ihre Kunden sowie allen anderen Spenderinnen und Spendern, die uns und unsere Behindertenschule seit je her unterstützen!

Wasserfiltersystem in der Behindertenschule

Wasserfilteranlage für das Grundwasser

Vor unserem Engagement in der Behindertenschule Nirmal Bal Bikas gab es in dieser Einrichtung zwei Wasserquellen. Zum einen wurde eine Unmenge an Wasser von Unternehmen teuer bezogen, die monatlich den riesigen Wassertank in der Behindertenschule füllten. Zum anderen wurde Grundwasser mittels einer sehr alten – und sporadisch funktionierenden – Pumpe verwendet.

Das bezogene Wasser diente dabei als Trinkwasser und zum Kochen, während das abgepumpte Grundwasser für die körperliche Hygiene und für das Reinigen der Schule genutzt wurde. Allerdings ist die Qualität des abgepumpten Grundwassers enorm schlecht. Es ist alles andere als klar und enthält Spuren von Schlamm und Sand. Wann immer das monatlich bezogene (sauberere) Wasser sich dem Ende neigte und/oder finanzielle Mittel nicht mehr ausreichten, um genug Wasser zu besorgen, wurde das verdreckte, ungefilterte Grundwasser als Trinkwasser verwendet. Dies führte häufig zu Magen-Darm- und/oder Hauterkrankungen bei den Kindern.

 

2016-01-13_NBB-Wasserfilteranlage_3Das bezogene Wasser hatte damals trotzdem keine Trinkwasserqualität, da die Tanks, in denen das Wasser gelagert wurde, ebenfalls verdreckt waren (und noch immer sind) und da aufgrund der obigen (großen) Öffnung man niemals sicher sein konnte, was neben dem Wasser auch noch den Weg in den Tank fand.

Aus diesem Grund hatten wir im April 2015 begonnen ein Wasserfiltersystem für dieses bezogene Wasser zu installieren, um den Schülerinnen und Schülern sowie den Hausmüttern sauberes Trinkwasser zur Verfügung zu stellen. Im Sommer 2015 wurde dies fertig gestellt.
(Hier geht es zum Bericht und zu den Bildern).

Arbeiten an der neuen Wasserfilteranlage.

Arbeiten an der neuen Wasserfilteranlage.

Unsere Arbeit war damit aber noch nicht getan. Denn noch immer wurde das verschmutzte Grundwasser für diverse Gelegenheiten (auch zum Trinken) verwendet. Unser Partner Nepali Host Family übermittelte eine Probe des Grundwassers an ein Labor, welches nach der Überprüfung einen erheblichen Verschmutzungsgrad am Wasser feststellte.

Daher begannen wir im Spätsommer auch mit dem Bau und der Installation einer Wasserfilteranlage für das abgepumpte Grundwasser, um der Behindertenschule Zugang zu sauberen Wasser für die körperliche Hygiene, das Waschen und das Reinigen zu ermöglichen.

Leider verzögerte sich die Baumaßname erheblich. Aufgrund der ökonomischen Blockade an der indischen Grenze kamen nur noch verknappt Güter nach Nepal. Dementsprechend stiegen die Preise an.

Wasserfilteranlage für das Grundwasser

Wasserfilteranlage für das Grundwasser

Vor wenigen Tagen wurde nun die Wasserfilteranlage für das Grundwasser fertig gestellt. Nur noch wenige Leitungen müssen verlegt werden. Wir freuen uns sehr, dass die Kinder und die Hausmütter in der von uns betreuten Behindertenschule bald schon Zugang zu sauberen Wasser haben – sowohl zum Trinken und Kochen als auch zum Waschen und Reinigen.

Sobald die Wasserfilteranlage in Betrieb genommen wird, werden wir eine weitere Probe des nun gefilterten Grundwassers an das Labor senden. Wenn das Labor der Ansicht ist, dass das gefilterte Grundwasser auch als Trinkwasser geeignet ist, so muss die Schule nicht mehr extra Wasser von Unternehmen teuer beziehen. Dies würde zu großen Einsparungen im ohnehin schon engen Budget der Behindertenschule führen.

Alle Bilder zu den vollendeten Projekten könnt Ihr wie immer in unserer Galerie finden.

Aufbauarbeiten in der Behindertenschule

Aufbauarbeiten in der Behindertenschule

2015-11-15_NBB-Erdbeben-Wiederaufbau_Küche-kaputtIn den Wochen, in denen ich dieses Mal in Nepal bin, können wir zusammen mit unserem Freund und Partner von Nepali Host Family, Garret, viel erreichen – sowohl in unserer Behindertenschule als auch im Dorf Ikudol im südlichen Teil des Kathmandu Tals.

In der Schule wurde viel zerstört. Das Leben der behinderten Kinder und der wunderbaren Frauen, die sich liebevoll und herzlich um sie kümmern, wurde durch das schwere Beben erschüttert und über Wochen maßgeblich beeinträchtigt.

Wir sind dankbar, dass keines unserer Kinder, Hausmütter und Lehrer verletzt oder getötet wurde.

Ich setze mich bereits an meinem ersten Tag mit Garret zusammen, um einen Plan zu erstellen für die Zeit, die ich hier bin und bespreche dies in den folgenden Tagen mit der neuen Direktorin der Schule. Garret hat bereits vor meiner Ankunft unheimlich viel erreicht und trotz der schwierigen Situation in Nepal unglaubliches geleistet. Sämtliche Risse in den Wänden sind behoben worden, Mauern wieder erbaut worden, die zerstörte Küche erstrahlt in neuem Glanz und vieles mehr.


Ich bin schon jetzt sehr stolz auf das, was wir gemeinsam erreichen konnten.

In den folgenden Wochen kaufen wir Schuhe und Klamotten für die Kinder, die permanent hier leben und die vier wunderbaren Frauen, die sich rührend um das Wohl dieser körperlich und geistig eingeschränkten Kinder und zum Teil Erwachsenen kümmern. Diese Frauen sind die Seele dieser Schule und das Fundament für das Glück dieser Kinder. Ich besorge zudem kosmetische Produkte und packe ihnen jeweils eine kleine Tüte voller schöner Dinge für eine Frau. Sie freuen sich sehr und die Dankbarkeit für diese kleine Geste rührt mich sehr. Obwohl die Frauen kaum oder gar kein Englisch sprechen, hat sich eine enge Verbundenheit aufbauen können, die auch ohne Worte wahrhaftig und echt ist. Nur wenn diese Frauen stark und glücklich sind, sind es auch unsere Kinder. Aus diesem Grund achte ich sehr darauf, dass wir sie unterstützen und unsere Wertschätzung für ihre Arbeit zum Ausdruck bringen. Auch ohne Worte.

2015-11-15_NBB-Erdbeben-Wiederaufbau_AnschaffungenBishnu nehme ich mit zu meinen Einkaufstouren. Sie kennt die Größen der Kinder, weiß was sie brauchen und zudem tut es ihr gut mal raus zu kommen. Sie genießt die Zeit genauso wie ich. Das Leben dieser Frau ist hart und Sorge um ihre eigenen Kinder, die sie im Dorf zurücklassen musste, ihr ständiger Begleiter. Niemals zuvor habe ich einen bescheideneren Menschen erlebt. Die Zeit mit ihr lässt mich demütig und dankbar werden, beschämt über die Dinge, die ich als Problem oder Sorge in meinem Leben wahrnehme. Nichts davon ist nur im entferntesten vergleichbar mit dem, was diese Frau täglich leistet und ertragen muss.

2015-11-15_NBB-Erdbeben-Wiederaufbau_Hostel-neuMit dem tatkräftigen Einsatz des engagierten und lebensfrohen Volontärs Mattia aus Italien, werden alle Klassenräume gestrichen und erstrahlen hell und freundlich, wir erwerben neue Reifen für den Schulbus, die vollkommen abgefahren und inzwischen gefährlich sind für die Kinder und den Fahrer im Bus, wir verlegen Teppiche in den kahlen und kalten Schlafräumen. Jedes Mal, wenn ich in die Schule komme, bringe ich Bananen und etwas Süßes für die Kinder und Frauen mit. Die Bananen sind weich und deshalb sehr beliebt bei den Kids. Ich verteile Bonbons oder weiche Kaubonbons, für jeden nur ein paar. Die Freude der Kinder ist unbeschreiblich. Wir konnten viel erreichen. Es bleibt noch viel zu tun, doch wir verbessern die Lage jedes Mal, wenn wir hier sind ein kleines bisschen mehr. Die Verbindung zu diesen Menschen wird jedes Mal enger, das Vertrauen stärker, die Sehnsucht größer, wenn ich nicht dort bin. Garret und ich waren ein großartiges Team. Ich bin stolz auf ihn, stolz auf uns!

Voller Vorfreude und Sehnsucht fiebere ich der nächsten Reise nach Nepal entgegen.

Alle Bilder zu den Aufbauarbeiten in der von uns unterstützten Behindertenschule findet Ihr in unserer Galerie.

Einen ausführlichen Bericht über das Leben in Nepal nach dem großen Beben hat Jenna auf der Seite mein-Nepal.de verfasst.

Wasserfiltersystem in der Behindertenschule

Neues Wasserfiltersystem in unserer Behindertenschule

Erdbeben in Nepal (Foto: hamromaya Nepal e.V.)

Erdbeben in Nepal (Foto: hamromaya Nepal e.V.)

In den vergangenen Monaten seit dem verheerenden Erdbeben am 25. April 2015 haben die vielen Schreckensmeldungen aus Nepal die nur wenigen erzielten Fortschritte in unseren Projekten überragt. Umso glücklicher sind wir, dass wir heute gänzlich positiv aus der von uns betreuten Behindertenschule in Kathmandu berichten können.

In Nirmal Bal Bikas, das wir seit etwa zwei Jahren mithilfe unseres Förderpartners, die EthikBank, betreuen, lag von Beginn an der Fokus darin, die komplette Behindertenschule von Grund auf zu sanieren. Was wir alles bereits dort erreicht haben, findet ihr hier.

Sauberes Trinkwasser ist nun in der Behindertenschule verfügbar!

Seit April diesen Jahres begannen wir bereits mit unserem Trinkwasserprojekt. Innerhalb von weniger als zwei Wochen sollte ein kleines Häuschen errichtet und ein Wasserfiltersystem eingebaut werden – so wurde uns versprochen. Doch leider mussten aufgrund heftiger Regenfälle – unüblich im April – die Bauarbeiten immer wieder pausiert werden. Als Fortschritte am Bauprojekt endlich zu sehen waren, schlug die Erde zu. Das heftige Erdbeben beendete alle Baumaßnahmen mit sofortiger Wirkung. Das Land und die Menschen befanden sich lange Zeit in Schock. Als nach gut drei Wochen Normalität wieder zurückzukehren schien, erschütterte erneut massiv die Erde!

An Bauarbeiten war nicht mehr zu denken gewesen. Nothilfe stand – auch in der Behindertenschule – ganz oben auf dem Programm. Unser nepalesischer Projektpartner Nepali Host Family organisierte mithilfe eines Ärzte-Teams aus der Türkei medizinische Erstversorgung sowie provisorische Unterkünfte in Form von Zelten und Decken. Bilder hierzu findet ihr hier.

Installation eines Trinkwassersystems in der Behindertenschule. (Foto: Nepali Host Family)

Installation eines Trinkwassersystems in der Behindertenschule. (Foto: Nepali Host Family)

Seit Juli gehen nun unsere Baumaßnahmen – trotz fast täglicher (!) Nachbeben – in der Behindertenschule weiter. Zum einen müssen Schäden repariert und zum anderen auch unsere im April begonnenen Projekte beendet werden. Vor kurzem wurde nun endlich das Wasserfiltersystem installiert, sodass die Kinder und Mitarbeiterinnen nun Zugang zu sauberem Trinkwasser haben! Auf dem linken Bild erkennt man das kleine Häuschen, auf dessen Dach zwei Kanister stehen, in denen jeweils 1.000 Liter Wasser gefüllt werden können. Der mit einem Gitter gesicherte Bereich enthält das Filtersystem, während der rechte Raum für alle Durstigen zugänglich ist.

Mehr Bilder findet ihr in unserer Galerie. Wir freuen uns riesig über diesen Fortschritt!! 🙂

Waschbecken und Abflussrinne ebenfalls fertiggestellt!

Waschbecken neben den Toiletten - mehr Hygiene nun in der Schule. (Foto: hamromaya Nepal e.V.)

Waschbecken neben den Toiletten – mehr Hygiene nun in der Schule. (Foto: hamromaya Nepal e.V.)

Das Wasserfiltersystem war natürlich nicht das einzige Projekt, das wir für das erste Halbjahr 2015 in der Behindertenschule geplant hatten. Neben den von uns errichteten Toiletten haben wir nun auch ein Waschbecken installiert, um die hygienischen Bedingungen in der Schule zu verbessern. Zudem richteten die Bauarbeiter eine Art Abflussrinne ein, sodass Regenwasser während des heftigen Monsuns nicht in die Gebäude fließt. Des Weiteren tauschten wir das Wellblechdach der von unserem Mitglied Elisabeth finanzierten Duschen gegen ein massives Dach aus Zement aus. Und zu guter Letzt haben wir einen großen Teil des Geländes bepflastert, damit der Schulbus und die anderen Fahrzeuge der Mitarbeiter während des Monsuns keine riesigen Schlammlandschaften hinterlassen.

Alle Bilder zu den vollendeten Projekten könnt ihr wie immer in unserer Galerie finden.

Zukünftig in der Behindertenschule

Bereits jetzt wird sich um die Erdbebenschäden gekümmert. Die eingestürzte Schulmauer steht bereits wieder und auch die Küche konnte neu errichtet werden und wird ebenfalls bald fertiggestellt werden. Der Fokus liegt in den nächsten Monaten ganz klar auf der Reparatur der Schäden! Das Gebäude, in denen die kleine Schulaula sich im Erdgeschoss befindet, ist massiv einsturzgefährdet und wird seit dem Erdbeben nicht mehr genutzt. Hier möchten wir zukünftig ansetzen.

Bleibt bei unseren Fortschritten dabei, indem ihr uns auf Facebook folgt oder unsere Blog-Einträge per E-Mail abonniert. Wir freuen uns auf Euch und bedanken uns – auch im Namen unserer Projektpartner in Nepal – für Eure tolle Unterstützung!! 🙂 🙂 🙂

Spielplatz in der Behindertenschule

Neue Spielecke in unserer Behindertenschule

Die komplette Renovierung der Behindertenschule Nirmal Bal Bikas Vidhyalaya haben wir uns seit Beginn diesen Jahres zu unserer Haupt- und Langzeitaufgabe gemacht. Denn Unterstützung braucht diese Einrichtung ganz dringend. Als ich im März 2013 zum ersten Mal die Behindertenschule besucht habe, musste ich echt schlucken. Trotz der (damals) sehr heruntergekommenen Einrichtungen strahlten die Mitarbeiter/innen – allen voran die Direktorin – immer noch eine so große Herzlichkeit aus und machten es den geistig behinderten Kindern so gut wie möglich…

Seit 2014 widmen wir uns intensiv der Renovierung und dem Umbau.
Wir konnten im ersten Halbjahr 2014 neue Sanitäranlagen bauen sowie Schulmauern errichten, damit die Kinder nicht unbeaufsichtigt auf die Straße rennen können (Hier geht es zum Bericht und zu den Bildern). Unten Vorher-Nachher-Bilder.

Großprojekt Behindertenschule 1Großprojekt Behindertenschule 1

Wir sorgten dafür, dass viele der kargen Wände nun bunt bemalt sind und die Behindertenschule viel farbenfroher erscheint. Volontäre aus aller Welt halfen und helfen uns noch immer dabei.
In der zweiten Hälfte des Jahres begannen wir eine Spielecke mit Schaukeln, einer Rutsche und Bänke zu errichten. Die Behindertenschule steht zwar auf einem großen Gelände, bot den Kindern aber keine Spielmöglichkeiten. Die einzige Rutsche war bedauerlicherweise kaputt. Das haben wir nun glücklicherweise geändert! 🙂 Die Spielecke sieht echt super aus und wird auch schon tatkräftig von den Kindern genutzt. Unten sieht man die große Veränderung 🙂

Großprojekt Behindertenschule 3Großprojekt Behindertenschule 4

Für mehr Bilder geht es hier zu unserer Galerie.

Aufgrund der wochenlangen Monsunregenfälle gleicht das gesamte Gelände der Behindertenschule eher einer Sumpf- und Mooslandschaft. Auch aus diesem Grund haben wir den Boden, auf dem die Spielecke steht, komplett bepflastert – denn der nächste Monsun wird wieder kommen…

Zurzeit pausieren unsere weiteren Projekte, da Elisabeth, eine sehr engagierte junge Volontärin aus Österreich – in Absprache mit uns und unserem Partner Nepali Host Family – eine neue Dusche für die Schule bauen möchte. In der Schule leben nämlich zurzeit 8 Kinder, die bisher immer im freien gewaschen werden mussten. Außerdem lässt sie womöglich auch Wasserfilter installieren, damit alle sauberes Trinkwasser bekommen. Wir werden ihr natürlich hierbei finanziell unter die Arme greifen!
Es ist schön zu sehen, wie schnell sich Volontäre in dieser Einrichtung involvieren. Das passiert nicht nur aus „Mitleid“, sondern vielmehr aus der Herzlichkeit der Menschen in dieser Behindertenschule heraus. Keiner von diesen Menschen hat jemals um etwas gebeten. Wir helfen, weil wir uns mit diesen Menschen verbunden fühlen 🙂

Bauarbeiten in der Behindertenschule

Beginn des Projekts in der Behindertenschule

Seit dem 01. Juni 2013 gehört unser Verein zu eines der drei tollen Förderprojekte der EthikBank. Näheres dazu findet ihr auch unter folgendem Eintrag.

Gemeinsam mit den Verantwortlichen der EthikBank haben wir beschlossen, dass die Förderspenden – sowohl seitens der Bank als auch ihrer Kunden – für die Hilfsprojekte in der Behindertenschule Nirmal Bal Bikas Vidhyalaya eingesetzt werden. Obwohl die liebevoll geführte Behindertenschule eine lange Historie in Kathmandu hat, steckt sie bereits seit einigen Jahren in finanziellen Nöten, sodass die Einrichtungen der Schule – Klassenräume, Lehrräume, Hostels, Küche, Toiletten – von Jahr zu Jahr mehr herunterkommen. Dies hat auch zur Folge, dass die Lehre für die geistig und körperlich behinderten Kinder und Erwachsenen natürlich nicht mehr auf dem höchsten Niveau stattfinden kann.
Gemeinsam mit der EthikBank, unserem Förderpartner, sowie der einheimischen Organisation Nepali Host Family, die dieses Projekt organisatorisch unterstützt und (nationale sowie internationale) Volontäre in diese Einrichtung sendet, möchten wir der Behindertenschule eine Rundumerneuerung verpassen. 🙂

Im Frühjahr 2014 waren wir endlich in der Lage, die vorher geplanten Projekte zu beginnen. Das Hauptziel lag dabei, die sanitären Einrichtungen zu erneuern, ein Wassersystem zu errichten sowie Schulmauern aufzubauen, die verhindern sollen, dass Kinder in den Pausen das Schulgelände unbeaufsichtigt verlassen, da dies – besonders bei geistig behinderten Kindern – ein erhöhtes Risiko aufweist.

Kein Wasser- und Abwassersystem möglich!
Bei unseren ersten Gesprächen mit der Schulleitung und den Bauarbeitern stellte sich heraus, dass eine Bohrung nach Grundwasser, was letztlich die Grundlage für ein Wassersystem darstellt, nicht nötig war, da auf diesem Areal angeblich kein Grundwasser „in der Nähe“ sei. So wäre eine Bohrung und die Verlegung von diversen Rohren eine sehr, sehr kostspielige Angelegenheit geworden. Aus dem selben Grund ist ein Abwassersystem ebenfalls nicht möglich. Die Behindertenschule befindet sich etwa 100m von einer asphaltierten Straße entfernt, unter der in der Regel Abwasserleitungen vorhanden sind. Da aber weder Kommune, Stadt oder gar der Staat dies fördert, ist es mit unseren finanziellen Mitteln nicht möglich, diese riesigen Rohre zu verlegen.
So blieben wir einfach beim „traditionellen“ Toilettensystem und übernahmen dabei auch die aktuelle – und relativ kostengünstige – Alternative der Wasserbeschaffung. Monatlich wird ein riesiger Wassertank (etwa 2.500 Liter) gegen ein kleines Entgelt aufgefüllt.

Bau neuer Toiletten!
Trotz der prekären Wasserlage sind neue sanitäre Einrichtungen dringend notwendig! Zwar hat die Schule bereits ein kleines Toilettenhäuschen, doch dieses ist schon so heruntergekommen, dass etwas neues einfach den meisten Sinn ergibt. Die alten Toiletten werden aber nicht abgerissen. Die werden gesäubert und mit einer neuen Sickergrube verbunden. Ich erspare euch aber Beschreibungen und Bilder der alten sanitären Einrichtungen 😉

Neue Toiletten und Schulmauern für BehindertenheimBei den neuen Toiletten werden die Fäkalien nicht über ein Abwassersystem abgeleitet. Beim „traditionellen Toilettensystem“ liegt unter dem zukünftigen Toilettenhäusschen eine 5-Fuß tiefe Grube, in der Kot und Urin auf natürlichem Wege versickern können. Umgangssprachlich werden solche Toiletten ohne Abwasserentsorgung auch Plumpsklos genannt. In Entwicklungsländern sind diese gang und gäbe.
Allerdings hat sich der Bau aufgrund von vielen Feiertagen (darunter Lhosar und Holi) und von zwei Generalstreiks (da steht ALLES still) leider etwas hinausgezögert, sodass die Toiletten bis vor meiner Abreise nicht fertiggestellt werden konnten. Mittlerweile aber dürften diese bereits finale Gestalt angenommen haben. Korrigiere: Mittlerweile sind die Sickergruben fertig und mit den fertigen Toiletten verbunden 🙂 Mehr Bilder zum Projekt auch in unserer Galerie.

Neue Schulmauern!
Das große Areal der Behindertenschule Nirmal Bal Bikas Vidhyalaya hat nur an zwei der vier Seiten, Wände aus Ziegelsteine. Dies ist problematisch, da in Vergangenheit immer mal wieder Kinder aus der Schule gerannt sind.

Alte Zäune als Der Bau neuer stabiler Schulmauern war sogar das primäre Projekt, das seitens der liebevollen Direktorin, gewünscht wurde. Denn an den zwei „mauerfreien“ Seiten der Behindertenschule stehen nur sporadische Maschendrahtzäune, die an einigen Stellen bereits tief herunter gedrückt wurden – stabil sieht anders aus 😉

Mittlerweile stehen die Schulmauern bereits, müssen allerdings noch zementiert werden. In unserem Foto-Album dazu mehr. Sobald die Mauern zementiert wurden, sehen diese natürlich nicht schön und einladend aus. Daher soll das fade grau mit farbenfrohen Bildern übermalt werden. An den Wänden des kleinen Hostels der Schule wurden bereits erste Malereien von Volontären der Organisation Nepali Host Family an die Wände gepinselt 🙂

Aktuelle Kosten: ca. 3.000€
14.000 Ziegelsteine für unsere Projekte im BehindertenheimFür die Materialien, Arbeitswerkzeuge und Arbeitskräfte mussten wir etwa 3.000€ aufwenden. Eine detaillierte Auflistung der Kosten wird spätestens zum 1. Halbjahr auf unserer Webseite veröffentlicht.

Um etwas greifbarer zu machen, wie viel letztendlich mit den eingesetzten Spendengeldern unter anderem besorgt werden konnte, hier drei kleine Beispiele:

  • 7 Truck-Ladungen oder 14.000 Ziegelsteine
  • 6 Truck-Ladungen Sand
  • 69 Säcke Zement
  • und vieles, vieles mehr 😉

Zukünftige Projekte in der Behindertenschule
Das soll es in Nirmal Bal Bikas nicht geblieben sein. Nachdem die sanitären Einrichtungen und die neuen Schulmauern gebaut wurden, sollen diese etwas ansehnlicher gestaltet werden.
Danach wird sich um die Klassen- und Trainingsräume gekümmert, die mit neuen behindertengerechten Gegenständen und Materialien eingerichtet werden sollen. Es steht außerdem die Reparatur des Schulbusses an, ohne dem viele Schüler von der Schule fern bleiben müssen. Mit der Verbesserung der Infrastruktur der Behindertenschule erhoffen wir uns auch mehr Unterstützung von einheimischen medizinischen Einrichtungen.

Bleibt also auf dem Laufenden. Das herausfordernde Großprojekt, bei dem wir die große Behindertenschule in Nepal helfen, ist auch gleichzeitig unser Langzeitprojekt. 🙂

Bis bald!! Namaste 🙂

Türen und Fenster für Compact English School

Neue Fenster und Türen in der Compact English School

Auf unserer diesmaligen Nepal-Reise im Frühjahr hatten wir eigentlich kein neues Projekt für die kleine Compact English School geplant. Ursprünglich lag unser Fokus auf den drei Klassen für die Kleinkinder der Primärschule. Denn für die beiden Kindergartenklassen und für die Kinderkrippe wollten wir neue Schulmöbel zur Verfügung stellen.

Im Frühjahr 2013 konnten wir bereits die beiden Kindergartenklassen mit neuen Möbeln versorgen. Für die Kinderkrippe reichte unser Budget leider nicht mehr aus. Auch im September 2013 hatten wir es versäumt, Spenden für dieses Projekt zu sammeln, da unser Fokus zu diesem Zeitpunkt hauptsächlich auf die Ausrichtung unseres Medical Camps im Dorf Bela lag. Nichtsdestotrotz waren wir dank Labdoo.org im Stande, die Compact English School mit sechs gebrauchten Laptops zu versorgen.

In diesem Frühjahr wollten wir nun unser Versprechen einlösen und der verbliebenen Klasse neue Möbel besorgen. Doch noch im ersten Meeting erklärte mir Arati, die Direktorin der Compact English School, dass ihr ein anderes sehr wichtiges Projekt sehr am Herzen läge und dessen Umsetzung eine viel höhere Priorität hätte.
Bisherige Keines der Klassenräume dieser kleinen Primärschule verfügt über Türen und Fenster. Und damit meine ich genau das, was dort geschrieben steht. Die Klassenräume haben weder eine Tür noch ein Fenster! Es existierten dort nur die Rahmen aus Holz. Der Klassenraum war vollkommen offen, die Fensterrahmen nur mit einem Drahtnetz sporadisch geschützt. Und selbst dieses löste sich schon langsam aber sicher auf.

Warum mir das nicht vorher aufgefallen ist? Ich weiß es nicht….
Warum es jetzt wichtig ist, Türen und Fenster zu haben, lässt sich ganz leicht erklären. Zurzeit werden überall in Kathmandu die Straßen erweitert. Dies bedeutet, dass unfassbar viel Sand und Staub mit dem Wind in sämtliche Nischen getragen wird. Obwohl sich keine Baustelle in der Nähe der Schule befindet, war es auch dort nicht gerade angenehm. Zudem ist der Schulhof nicht asphaltiert, sodass auch von dort, große Mengen an Staub und Sand in die Klassen gefegt werden.
Schnell stimmten wir diesem Projekt zu und finanzierten für fast 540€ Türen und Fenster für 5 Klassenräume sowie für einen zukünftigen von Labdoo.org ausgestatteten Computerraum und eine Bibliothek.

Glücklicherweise konnten wir dank vieler projektunabhängiger Spenden während der Weihnachtszeit genügend Mittel für dieses Projekt zur Verfügung stellen. Dabei wurden wir auch von Lisa, einer jungen deutschen Volontärin, tatkräftig unterstützt. Lisa kam mit unserem einheimischen Partner Nepali Host Family nach Nepal und durfte in der kleinen Primärschule ehrenamtlich arbeiten. Sie fühlte sich dort direkt sehr wohl und hatte sichtlich sehr viel Spaß bei ihrer Arbeit. So war es ihr natürlich auch wichtig, die Schule auch finanziell zu unterstützen. In der Jugendzeitung ihrer Stadt veröffentlichte sie einen langen Artikel über ihren spannenden Aufenthalt in Nepal mit der Bitte die Compact English School über unseren Verein zu unterstützen. Tolle 150€ kamen dabei zusammen!! 🙂

Neue Fenster in der Compact English SchoolArati hatte sich bei Fertigstellung der Fenster und Türen riesig gefreut. Wir hatten gemeinsam beschlossen, die Türen und Fenster aus Aluminium herzustellen, da zum einen Holz sehr teuer in Nepal ist und zum anderen Holz sich bei schlechter Pflege und vor allem aufgrund der Witterungsbedingungen auch gerne einmal verzieht. Die hohe Luftfeuchtigkeit während des Monsuns und die bittere Kälte während den Wintermonaten führten dazu, dass keines der Holzfenster in den sämtlichen Häusern, in denen ich bereits gewesen war, sich luftdicht verschließen lässt 😉

Umso mehr freut es mich, dass die neuen Fenster und Türen in der Compact English School noch lange bestehen können 🙂

Mehr Bilder wie immer in unserer Galerie.