Dental Camp in Sindhukot

Dental Camp in Sindhukot

Das vergangene Woche gemeinsam mit Dental Volunteers e.V. durchgeführte Dental Camp in Ikudol war ein voller Erfolg gewesen.  In dem kleinen entlegenen Dorf konnten wir dank Zahnmedizinerin Kasia viele Kinder und Ältere des Dorfes behandeln.

An diesen Erfolg wollten wir wieder mit Dental Volunteers e.V. anknüpfen. Daher organisierten wir dank der großartigen Kontakte unseres neuen Partners, Project Volunteer Nepal, ein großes Dental Camp in Sindhukot.
Das Dorf Sindhukot liegt im Sindhupalchowk Distrikt und wird größtenteils von der Dalit-Gemeinde bewohnt. Dalits werden von den höheren Kasten als Unberührbare und als unrein betrachtet. Sie werden leider noch immer – trotz der Verbannung des Kastensystems – als vierte und niedrigste Kaste in der traditionellen Hindu Varna Ordnung angesehen.
In Sindhukot verteilten wir im September 2016 auch unsere Schultaschen.

Wir sind sehr glücklich darüber, dass wir den Menschen in Sindhukot helfen konnten. Aufgrund der Größe der Dorfgemeinschaft, war es notwendig, das Dental Camp über zwei Tage zu veranstalten. 4 Dental Volunteers, unter auch wieder Kasia, begleiteten uns in das entlegene Dorf. Die vier Freiwilligen arbeiteten an den beiden Tagen extrem hart und sehr engagiert. Dadurch konnten wir einen Großteil der jüngeren und älteren Dorfbevölkerung behandeln und zahnmedizinisch versorgen.
Für die Kinder wurden schließlich noch ein Zahnpflege-Set verteilt und ihnen wurde beigebracht, wie man sich ordentlich  die Zähne putzt.

Dental Volunteers im Einsatz

Dental Volunteers im Einsatz

Ein herzliches Dankeschön an die vier Freiwilligen Dental Volunteers

Ein herzliches Dankeschön an die vier Freiwilligen Dental Volunteers

Besonderer Dank an Kasia für ihr tolles Engagement!

Besonderer Dank an Kasia für ihr tolles Engagement!

Unser zweites Dental Camp war ein voller Erfolg!

Unser zweites Dental Camp war ein voller Erfolg!


Wir möchten uns ganz herzlich bei Dental Volunteers e.V. und ihren Freiwilligen bedanken, die aufopferungsvoll viele Kinder und Ältere in Nepal geholfen haben.
Wir hoffen, dass wir in Zukunft weiterhin mit der tollen Organisation kooperieren dürfen.

Mehr Bilder zum Projekt findet ihr auch in unserer Galerie.

Schülerhilfe in Sindhupalchowk Schultaschen 4

Schülerhilfe in Sindhupalchowk 4

Zum vierten Mal hieß es für uns bereits: Eine Schultasche für jedes Kind!

Zum vierten Mal hieß es für uns bereits: Eine Schultasche für jedes Kind!

Mit dem erfolgreichen Abschluss unseres 4. Schultaschen-Projektes haben wir weitere 406 Schulkinder mit neuen Schultaschen und Schulsachen ausstatten können. Dazu fuhren wir in das entlegene Dorf Sindhukot, wo wir am gleichen Tag zwei Schulen besuchten. Wir sind sehr froh und glücklich darüber, dass unser Projekt Eine Schultasche für jedes Kind so erfolgreich geworden ist. Mittlerweile haben wir nun insgesamt 914 Schülerinnen und Schüler in 4 Dörfern unterstützen können!

Projekt-Bilder findet Ihr in unserer Galerie.

Hilfe für benachteiligte Kinder der Dalit Kaste

Die Kinder aus der Dalit-Gemeinde sind in Nepal besonders benachteiligt.

Die Kinder aus der Dalit-Gemeinde sind in Nepal besonders benachteiligt.

Wir sind sehr glücklich darüber, dass wir in das Dorf Sindhukot gefahren sind, um den Kindern in dieser Region zu helfen. In Sindhukot hat sich über die Zeit eine große Dalit-Gemeinde niedergelassen.

Dalits werden von den höheren Kasten als Unberührbare und als unrein betrachtet. Sie werden leider noch immer – trotz der Verbannung des Kastensystems – als vierte und niedrigste Kaste in der traditionellen Hindu Varna Ordnung angesehen.

2016-09-29_schultaschen-sindhupalchowk-4_dalits_2In Sindhukot lebt größtenteils eine bestimmte Gruppe von Dalits: die Sarki. Menschen aus dieser ethnischen Gruppe gehören traditionell zu den Schuhmachern und Arbeiten traditionell mit Leder. Die Kinder aus den beiden Schulen, die wir unterstützt haben, sind daher nicht sehr privilegiert und haben ein sehr mühsames Leben. Diesen Kindern mit neuen Schultaschen auszustatten, war eine Herzensangelegenheit für uns gewesen!

Mehr Bilder zum Projekt findet Ihr in unserer Galerie.

Anreise wird durch Monsun zur Tortur

Heftiger Monsunregen während des gesamten Septembers erschwerte uns die Wahl geeigneter Schulen. Bereits während unseres dritten Projekts im August stimmten wir einstimmig dafür, dass unter dem Gesichtspunkt der aktuell schlechten Infrastruktur, Erdrutsche und total aufgeweichter Straßen die ausgesuchten Schulen nicht allzu weit entfernt sein sollten.

2016-09-29_schultaschen-sindhupalchowk-4_monusn_1Dennoch traf uns der Monsun am Morgen mit voller Wucht. Als wir unsere beiden Jeeps in Kathmandu beluden, war der Himmel bereits in einem beängstigenden Grauton bedeckt. Auf dem Weg in das Sindhupalchowk Distrikt schüttete es sogar so heftig, dass wir zwischenzeitlich unsere Fahrt abbrechen mussten. An einem Rastort genehmigten wir uns eine kleine Pause und beobachteten mit Sorgenfalten das Wetter.

Sicher sieht anders aus...

Sicher sieht anders aus…

Binnen weniger Minuten waren die Straßen überflutet gewesen. Dabei war dies noch der gute Teil der Strecke gewesen, das hier die Straßen asphaltiert waren. Da der restliche Weg aber auf Schotterpisten zurückgelegt werden musste, spielten wir mit dem Gedanken das Projekt aus Sicherheitsgründen abzubrechen. Dennoch setzten wir unseren Weg fort, weil uns die Verantwortlichen aus den Schulen in Sindhukot versicherten, dass in Sindhukot die Sonne schien…

Mit gemeinsamen Kräften ans Ziel

2016-09-29_schultaschen-sindhupalchowk-4_monsun_3In Sindhukot regnete es tatsächlich nicht. Dennoch waren die überaus matschigen Straßen für unsere Jeeps nicht einfach zu befahren. Auf den letzten Metern ins Dorf steckten wir unzählige Male fest, sodass erst mit der Hilfe einer größeren Gruppe von Dorfbewohnern wir uns befreien konnten. Es wurde geschoben, gebuddelt und gezogen. Und nach über vier Stunden erreichten wir das Dorf, das nur 42km von Kathmandu entfernt liegt…

Hilfe für 406 Schulkinder an 2 Schulen

Das Verteilen der Sachspenden ist Teamarbeit!

Das Verteilen der Sachspenden ist Teamarbeit!

In Sindhukot verteilten wir Schultaschen und Schulmaterialien an zwei verschiedenen Schulen mit insgesamt 406 Schülerinnen und Schülern. Das Verteilen der Spenden läuft bereits sehr routiniert ab. Während die Kinder neugierig uns beobachten, bereiteten wir das Verteilen vor. Ein Team von freiwilligen Helferinnen und Helfern aus unseren Partner-Organisationen unterstützt uns hierbei. Wir möchten uns daher bei Project Volunteer Nepal sowie Social Help Nepal für ihr tolles Engagement bedanken!!

Mehr Bilder zum Projekt findet Ihr in unserer Galerie.

Insgesamt 2.346,25 Euro ausgegeben!

Für unser viertes Schultaschen-Projekt setzten sich die Kosten wie folgt zusammen:

  • 400 Schultaschen im Wert von 1.570,80 Euro (184.000 NPR)
  • 400 Schulmaterialien-Pakete im Wert von 613,83 Euro (72.000 NPR)
    • –> zusätzlich Transport in Höhe von 4,22 Euro (500 NPR)
  • Transport nach Sindhupalchowk (2 Jeeps) in Höhe von 145,09 Euro (17.000 NPR)
  • Verpflegung in Höhe von 12,31 Euro (1.560 NPR)

Wir möchten uns ganz herzlich bei all unseren Spenderinnen und Spendern für die tolle Unterstützung und das Vertrauen in unsere Arbeit bedanken!!
Unser Projekt „Eine Schultasche für jedes Kind“ ist nun so erfolgreich geworden, dass wir es für die Zukunft fortsetzen werden!! 🙂

Mehr Bilder zum Projekt findet Ihr in unserer Galerie.

Moskitogitternetze Behindertenschule

Mückennetze für Fenster der Behindertenschule

Die von uns betreute Behindertenschule Nirmal Bal Bikas liegt auf einem relativ großflächigen Areal, das sowohl innerhalb und außerhalb der Schulmauern noch viele Grünflächen besitzt. Während der Monsun-Saison, die unmittelbar bevorsteht, wächst und gedeiht vieles und lässt somit die Behindertenschule in einem schönen natürlichen Grünton leuchten – eine kleine Oase in der dichtbebauten Hauptstadt Kathmandu.

Doch der vermehrte Regen, die steigenden Temperaturen und die hohe Luftfeuchtigkeit stellen ideale Bedingungen für Insekten dar. Insbesondere aufgrund der schlecht entwickelten Abflüsse sind offene Wasserflächen während diesen klimatischen Bedingungen perfekte Brutstätten für viele, viele Mücken. Aggressiv schwirren sie dann umher und stechen erbarmungslos zu. Innerhalb der Hauptstadt ist die Gefahr an Malaria zu erkranken zwar nahezu bei Null, dennoch sind Mückenstiche absolut lästig.

Die guten natürlichen Begebenheiten in der Behindertenschule machen diesen Ort zu einer „Mücken-Region“. Wenn ich zu Monsunzeit die Behindertenschule besuche, verlasse ich meistens die Schule mit einigen neuen Mückenstichen – da helfen weder Mückenschutz noch Kleidung. Die dunklen Schlafsäle in der Behindertenschule sind bei den Mücken äußerst beliebt, sodass wir Ende März beschlossen, diese von den kleinen Plagegeistern zu schützen.

Mückengitternetze schützen vor den aggressiven Insekten.

Mückengitternetze schützen vor den Blutsaugern.

Nachdem wir bereits die Hostelzimmer im vergangenen November neu gestrichen und eingerichtet hatten, wollten wir nun dafür sorgen, dass es auch während der kommenden Monsun-Saison weiterhin heimisch dort ist und weder Hausmütter noch Kinder sich vor den aggressiven Mücken fürchten müssen. Dazu ließen wir nun an alle Fenster der Schlafsäle neue, stabile Mückengitternetze errichten, die verhindern sollen, dass die lästigen Blutsauger in die Zimmer eintreten.

Neue Fensterrahmen aus Holz wurden benötigt.

Neue Fensterrahmen aus Holz wurden benötigt.

Dazu mussten für die zum Teil sehr großen Fenster neue Holzrahmen errichtet werden, an denen die Metall-Netze gespannt wurden. Da sich alle Fenster nach innen öffnen, musste das Mückengitternetz samt Holzrahmen außen vor die Fenster platziert werden.

Wir wissen zwar, dass es unmöglich ist, alle Moskitos davon abzuhalten, in die Hostels einzudringen, doch wenigstens können wir mit den Netzen zumindest die Anzahl dieser lästigen Mücken verringern 🙂

Alle Bilder zum Projekt findet Ihr wie immer in unserer Galerie.

Solaranlage-Warmwasser-Behindertenschule

Heißwasser-Solaranlage in der Behindertenschule

Mit den Solar-Panels wird heißes Wasser erzeugt.

Mit den Solar-Panels kann nun heißes Wasser erzeugt werden.

In der Behindertenschule geht es nun Schlag auf Schlag. Die vielen Bauprojekte, die wir im Februar/März begonnen hatten, kommen nun nach und nach zum Abschluss. Eine Woche zuvor war es noch die Sanierung der letzten beiden Klassenräume gewesen, während wir heute von der Fertigstellung der Solaranlage für warmes Wasser berichten können.

Wir möchten uns herzlich bei unserem Förderpartner, die EthikBank, dafür bedanken, dass sie uns seit einigen Jahren bereits begleitet und unsere Projekte in der Behindertenschule unterstützt. Unser Dank gilt auch den Kunden der EthikBank sowie den Spenderinnen und Spendern, die die vielen Bauprojekte in der von uns betreuten Behindertenschule Nirmal Bal Bikas erst ermöglicht haben. Vielen Dank!

Bereits im Dezember 2014 hatte Vereinsmitglied Elisabeth im privaten Kreis Spenden gesammelt und eine Dusche in der von uns betreuten Behindertenschule errichten lassen. Daraufhin planten wir mit den Förderspenden der EthikBank ein Wasserfiltersystem sowie eine Heißwasser-Solaranlage zu installieren. Leider kam das Erdbeben im April 2015 dazwischen, sodass alle Baumaßnahmen gestoppt werden mussten. Als wieder gebaut werden konnte, lag der Fokus selbstverständlich beim Wiederaufbau der Schäden in der Behindertenschule. Wir nutzen die Gelegenheit, um das Wellblechdach der Duschen in ein Dach aus Zement zu ändern.

Nachdem im Januar 2016 eine Wasserfilteranlage installiert worden war, die nun auch sauberes Wasser zum Waschen und Duschen zur Verfügung stellt, haben wir im unmittelbaren Anschluss direkt mit der Heißwasser-Solaranlage begonnen. Auf dem Dach des Hauptgebäudes sollten drei Solar-Panels aufgestellt werden, die genug Energie erzeugen, um das Wasser in einem kleinen extra Tank zu heizen und das warme Wasser auch dort zu speichern. Darüber hinaus wurde ebenfalls ein großer Wassertank benötigt, in das die von uns installierte Wasserfilteranlage das saubere Wasser hinauf pumpt. Dazu war zusätzlich ein Gestell von Nöten, auf dem der Wassertank sicher steht. Dementsprechend viele Einzelteile wurden geliefert.
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Warum das Gestell allerdings erst auf dem Boden zusammengebaut wurde, bleibt mit ein Rätsel. Wäre es nicht einfacher gewesen, die Metallstangen zunächst auf das Dach zu tragen und das Zusammenschweißen auf dem Dach zu erledigen?! Anstatt das gesamte fertige Gestell über zwei Stockwerke auf das Dach zu hieven???
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Wie dem auch sei. Die Konstrukteure haben es auch so erfolgreich geschafft. Auf dem Dach wurden kleinere Arbeiten fortgesetzt und die Rohre zu den Tanks verlegt, die anschließend natürlich auch mit den Duschen und dem Waschbecken verbunden wurden.

Seit Anfang der Woche wissen wir, dass die von uns betreute Behindertenschule endlich heißes Wasser zur Verfügung hat. Uns freut es sehr, dass sowohl Kinder als auch Hausmütter sich nicht mehr mit eiskaltem Wasser waschen müssen. Und auch das Waschen der Kleidung ist nun komfortabler geworden. Die Heißwasser-Solaranlage ist ein tolles Projekt, auf das wir sehr stolz sind. Denn wir wissen, wie es ist, sich in den kalten Wintertagen in Nepal mit eisigem Wasser zu duschen – kaum auszuhalten… Doch das gehört nun der Vergangenheit an! 🙂

Mehr Bilder zu dem Projekt findet Ihr wie immer in unserer Galerie.

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Alle Räume in der Behindertenschule sind saniert.

Letzten beiden Räume saniert & renoviert

Die von uns betreute Behindertenschule Nirmal Bal Bikas ist seit einigen Jahren bereits unser Großprojekt, das wir langfristig und nachhaltig begleiten möchten. Unterstützt werden wir bei diesem ambitionierten Projekt von der EthikBank. Gemeinsam mit unserem Förderpartner konnten wir in der Vergangenheit bereits einiges bewirken. Eine Auflistung der bereits realisierten Projekte findet Ihr auf unserer Vereins-Homepage.

Seit Beginn war es für uns besonders wichtig, die vorhandenen – teils sehr maroden – Räumlichkeiten zu sanieren und zu renovieren. Nach und nach kümmerten wir uns um das körperliche, geistige und gesundheitliche Wohl der Schülerinnen und Schüler in der Behindertenschule. Durch den Neubau von Sanitäranlagen und Duschen, durch das Legen von (Ab-)Wasserleitungen, durch die Installation von Wasserfiltersystemen, durch die Neueinrichtung der Hostels oder beispielsweise durch das Errichten eines Spielplatzes haben wir die Infrastruktur in dieser Einrichtung komplett verändern können!

Im Frühjahr 2016 standen weitere Renovierungsarbeiten auf dem Programm. Die beiden Klassenräume für das „Vocational Training“ (deutsch: berufspraktische Ausbildung), in denen unter anderem Kerzen, Strickereien und Schmuck von älteren Schülerinnen und Schülern gefertigt werden, waren die letzten beiden maroden Räume in der Behindertenschule gewesen, die noch hätten saniert werden müssen.

Ein dunkler, kalter "Candle-making Room".

Ein dunkler, kalter „Candle-making Room“.

Der "Knitting Room" sieht nicht besser aus.

Der „Knitting Room“ sieht nicht besser aus.

Mitte Februar 2016 begannen wir die Arbeiten an den beiden Räumlichkeiten. Die Bauarbeiter versprachen uns, dass innerhalb von zwei Wochen der erste Raum komplett saniert und gestrichen sei – war natürlich nicht der Fall…

Der Plan war gewesen, die Sanierung in einem Klassenraum zu beginnen. Sobald das Legen von  neuen Ziegeln und das Verputzen abgeschlossen wurde, muss alles zunächst trocknen, ehe der Maler den Raum streichen konnte. Während der erste Raum am Trocknen, begannen die Arbeiten am zweiten Klassenraum. Das Trocknen jedoch dauerte länger als die versprochenen 3 Tage. Das war aber nicht die Schuld der Bauarbeiter. Die beiden nebeneinander liegenden Räume lagen so ungünstig, dass kein Sonnenlicht hinein schien. Dementsprechend warteten und warteten wir…

Der Maler an der Arbeit.

Der Maler an der Arbeit.

Nach fast vier Wochen – kurz vor meiner Abreise – konnte der Maler endlich mit seinen Arbeiten beginnen. Schicht um Schicht trug er in Windeseile die Farbe auf. Täglich besuchte ich die Behindertenschule und konnte es kaum erwarten bis der Raum endlich in einem hellen weiß erstrahlte. Wenige Tage vor meiner Abreise beendete er seine Arbeiten am ersten Raum. Doch ehe die Schulmöbel wieder hinein getragen werden konnten, musste zunächst die Elektrizität wieder installiert werden sowie die Tür- und Fensterrahmen.

Zukünftiges Hostel?

Zukünftiges Hostelzimmer?

Da die Bauarbeiter so gute Arbeit geleistet haben, haben wir kurzerhand entschieden, dass sie eine weitere Räumlichkeit, die zurzeit als Abstellkammer ungenutzt ist, ebenfalls zu renovieren, da wir die Chance sehen, dass dort ein neues Hostel-Zimmer eingerichtet werden könnte, da es sich ohnehin direkt neben dem großen Hostel-Zimmer bereits befindet…

Wir haben bereits das ganze Gerümpel entsorgt und den Raum somit schon mal frei gestellt.

Mitte März wurden die Arbeiten in beiden Räumlichkeiten beendet, sodass der Klassenbetrieb wieder begann und nun mit glücklichen Schülerinnen und Schülern sowie glücklichen Lehrerinnen gefüllt ist.

Neuer "Candle-making Room".

Neuer „Candle-making Room“.

Neuer "Knitting Room".

Neuer „Knitting Room“.

Aufgrund der Umgestaltung unserer Webseite waren wir nicht im Stande, Euch früher über diesen Projekterfolg zu informieren. Demnächst folgen noch weitere vor kurzem fertiggestellte Projektarbeiten an der von uns betreuten Behindertenschule.

Mehr Bilder zu dem Projekt findet Ihr wie immer in unserer Galerie.

Auf diesem Weg noch einmal ein ganz großes Dankeschön an die EthikBank und ihre Kunden sowie allen anderen Spenderinnen und Spendern, die uns und unsere Behindertenschule seit je her unterstützen!

2016-03-05_Kinderhilfe-Erdbeben-Camp-Boudha

Kinderhilfe im Erdbeben Camp Boudha

Obwohl wir im September 2015 bereits das Erdbeben Camp bei Boudha mit wichtigen Hilfsgütern versorgt hatten, stand ein weiterer Besuch dort auf meiner aktuellsten Reise nicht auf dem Programm. Wir hatten bereits in der von uns betreuten Behindertenschule, in der Region Sindhupalchowk  sowie im Dorf Ikudol alle Hände voll zu tun.

Besonders in den letzten zwei Wochen vor meiner Abreise, reiht sich traditionell ein Termin an den anderen. Eingeplante Pufferzeiten für Extra-Projekte gibt es kaum welche. So strukturiert und organisiert wie möglich – meistens ist es unmöglich – verfolgen wir unseren Plan. So war ich ehrlich gesagt nicht gerade begeistert, als mich 10 Tage vor Abreise eine ehemalige Schülerin der Snowland Schule und mittlerweile Bachelor-Studentin ansprach und mich um ein Meeting mit der von ihr und ihren Kommilitonen gegründeten Organisation bat. Sie würden gerne mit unserem Verein zusammenarbeiten, stünden aber momentan noch komplett bei Null – noch nicht einmal die Gründung war zu dem Zeitpunkt getan. Das, was sie einbringen könnten, wäre totales Engagement. Ich bat um Bedenkzeit, wobei Zeit das einzige war, was ich nicht hatte.

Weil Engagement das wichtigste ist!

Eine halbe Stunde später rief ich bereits an. Ich schätze ihren Willen sich sozial zu engagieren. Und in einer gewissen Weise erinnerte diese Vereinsgründung mich an die unsere. Wir standen am Anfang auch komplett bei Null und hatten das Glück, dass die EthikBank kurz nach unserer Gründung uns ihr Vertrauen schenkte und unser Förderpartner wurde. Daher wollte ich auch für die Menschen da sein und ihnen bei ihrer Gründung und den ersten Projekten helfen. Einige Termine wurden verschoben, sodass ich zwei Tage später mich mit der Organisation Aawaz – The voice of children traf. Ich freue mich sehr, dass ich sie in ihrer Arbeit leiten kann und sehe die neue Verantwortung als weitere Herausforderung.

Kleines Projekt mit großer Wirkung

Das Zeltlager in Boudha für die Erdbebenopfer.

Das Zeltlager in Boudha für die Erdbebenopfer.

Da die Zeit mir davon lief, mussten wir uns ein Projekt überlegen, das innerhalb kürzester Zeit realisierbar ist. Noch beim ersten Meeting entschieden wir uns im Erdbeben Camp von Boudha Hilfe zu leisten. Die nepalesische Regierung hat nach der verheerenden Erdbebenkatastrophe im Sommer sofort viele Zeltlager für die Opfer errichtet, die in ihren Dörfern ihre Häuser verloren hatten. In ganz Kathmandu verteilen sich auf den größeren Flächen solche Lager.

Ich war mir sicher, dass wir große Anschaffungen von Hilfsgütern innerhalb der noch kurzen Zeit nicht realisieren konnten. So übergab ich einen ganz großen Teil der Verantwortung an die Mitglieder von Aawaz und bat sie darum, am darauffolgenden Tag das Zeltlager von Boudha zu besuchen, um zu erfragen, was denn am dringendsten gebraucht werden würde. Aawaz führte die Aufgabe so gewissenhaft aus, dass ich eine unendlich lange Liste von Bitten, Wünschen und Forderungen in der Hand hielt. Wir mussten die Hilfe eingrenzen.

Die Liste erleichterte das Verteilen der Spenden.

Die Liste erleichterte das Verteilen der Spenden.

Inspiriert von unseren Projekten in Sindhupalchowk, entschied ich, dass wir den Fokus auf die Unterstützung der Kinder im Erdbeben-Camp von Boudha setzen sollten. Aawaz hatte bei ihrer Recherche unfassbar tolle Arbeit geleistet – unaufgefordert hatten sie ebenfalls eine Liste angefertigt, mit allen Zelten und ALLEN Bewohnern der Zelte. Somit kannten wir auf Anhieb auch die Anzahl der Kinder! Ich ziehe meinen Hut. So gründlich hatte ich selbst noch nie gearbeitet^^

Mit der Kenntnis über die Zahl der im Zeltlager lebenden Kinder kauften wir dementsprechend viele Schulmaterialien in Form von Heften, Mäppchen, Bleistiften, Radiergummis, Spitzer und anderen Stiften. Die Schulsachen wurden von unserem Verein finanziert. Aawaz selbst hatte im College ebenfalls Spenden gesammelt und konnte mit einer – für eine nur 3 Tage andauernden Spendenaktion – beträchtlichen Summe sehr viele Kekse und Süßigkeiten besorgen.

Die Freude über die Sachspenden.

Die Freude über die Sachspenden.

Obwohl unsere Kinderhilfe im Erdbeben-Camp von Boudha nur ein vergleichsweise sehr kleines Projekt gewesen war, sind wir froh, dass wir dieses trotz unseres engen Zeitplans durchgeführt haben. Die Freude der Kinder über ihre neuen Schulsachen spiegelte sich in den leuchtenden Augen und den lachenden Gesichtern wieder. Insbesondere sind wir den Mitgliedern von Aawaz dankbar, dass sie ihr Wort gehalten haben und für dieses Projekt ein Engagement an den Tag gelegt haben, an denen sich andere erst einmal messen müssen.

Ich persönlich bin auch sehr glücklich, dass dieses Projekt nicht nur den Kindern im Erdbeben-Camp helfen konnte, sondern auch einer noch so jungen Organisation wie Aawaz, die Möglichkeit bot, sich sozial zu engagieren. Ich bin stolz darüber, dass ich den Mitgliedern von Aawaz durch ihr erstes Projekt leiten durfte. Unser Verein wird weiterhin bei Aawaz am Ball bleiben und gemeinsam mit ihnen neue Projekte in Zukunft zu implementieren. So wie die EthikBank für uns da ist, möchten wir auch für Aawaz da sein!

In unserer Galerie findet ihr mehr Bilder zu diesem Projekt.

Schultaschen Projekt in Sindhupalchowk_1

Schülerhilfe im Erdbebengebiet Sindhupalchowk

Von nun an müssen die Schulkinder ihre Bücher nicht mehr unterm Arm zur Schule tragen.

Von nun an müssen die Schulkinder ihre Bücher nicht mehr unterm Arm zur Schule tragen.

Am 19.02.2016 reisten wir nach Thulodhading, einem kleinen, entlegenen Dorf im Distrikt Sindhupalchowk, um dort alle 149 Schülerinnen und Schüler der Shree Dhamodaya Higher Secondary School mit verschiedenen Schulmaterialien zu versorgen sowie jeweils eine Schultasche an jedes Kind zu verteilen. Gemeinsam mit Social Help Nepal konnten wir den Kindern somit eine riesen Freude bereiten, die nun nicht mehr mit ihren Büchern und Heften unterm Arm oder in Tüten zur Schule laufen müssen. Da hat sich unsere 5-stündige Anreise doch gelohnt 🙂

Viele Häuser in Sindhupalchowk haben provisorische Wände und Dächer aus Wellblech.

Viele Häuser in Sindhupalchowk haben provisorische Wände und Dächer aus Wellblech.

Sindhupalchowk war häufiges Epizentrum der vielen Nachbeben nach dem Hauptbeben im April 2015 gewesen. Viele Gebäude waren damals komplett zerstört worden und wurden nun provisorisch mit Wellblechen wieder errichtet. Noch immer werden Hilfsgüter in die entlegenen Regionen dieses riesigen Distrikts gebracht. Nichtsdestotrotz hat sich die Lage nun beruhigt, sodass davon ausgegangen werden kann, dass die Menschen in diesen Regionen keine akute Nothilfe mehr benötigen – zumal die Temperaturen seit einigen Wochen allmählich wieder steigen.

Leider konnten wir, als akute Nothilfe in den entlegenen Dörfern am dringendsten benötigt wurde, keine Hilfe leisten. Während den Monsunmonaten war es für unsere Partner-Organisation, Nepali Host Family, einfach unmöglich gewesen ein von uns ausgekorenes Dorf zu besuchen. Als die Wintermonate allmählich einbrachen, hatte die ökonomische Blockade an der nepalesisch-indischen Grenze ihren Höhepunkt erreicht, sodass Gas und Benzin sich verknappten und nur noch zu überteuerten Preisen auf dem Schwarzmarkt zu besorgen waren. An Nothilfe war zum damaligen Zeitpunkt nicht mehr zu Denken gewesen.

hamromaya Nepal & Social Help Nepal

hamromaya Nepal & Social Help Nepal

Umso glücklicher sind wir, dass wir dieses Projekt in die Wege leiten konnten. Mit Kamendra, einem guten Freund von mir, und seiner NGO Social Help Nepal beschlossen wir, uns bei der Erdbebenhilfe in Sindhupalchowk auf das Schulwesen zu konzentrieren und den Kindern in dieser entlegenen Region zu helfen. Wir ließen 160 Schultaschen produzieren und besorgten für die 149 Schulkinder insgesamt 456 Bleistifte, 160 Radiergummis, 160 Spitzer, 300 Fineliner, 118 Geometrieboxen, 31 Federmäppchen und 300 Schulhefte.

Die Schule liegt entlegen im Distrikt Sindhupalchowk.

Die Schule liegt entlegen im Distrikt Sindhupalchowk.

Schwer bepackt starteten wir am frühen Morgen unsere Reise nach Sindhupalchwok. Unser gemieteter Jeep sollte sich im zweiten Teil der Fahrt auszahlen. Wie immer stockte zu Beginn der Verkehr in Kathmandu. Wir kamen nur schwer voran. Als der Verkehr flüssiger wurde, verließen wir schnell den Bagmati Distrikt, in dem auch die Hauptstadt liegt. Über den kleinen Distrikt Kavre und einer kurzen Frühstückspause erreichten wir Sindhupalchowk. Auf dem gut asphaltierten Highway waren viele LKWs, Busse und Jeeps unterwegs – schließlich ist das die Straße, die unmittelbar an die chinesische Grenze nach Tibet führt. Da wir nicht nach Tibet wollten, bogen wir an einer Gabelung steil rechts ab und fuhren ins Herz von Sindhupalchwok. Die Straße wurde schmaler, ehe wir nochmals scharf in eine extreme Schotterpiste abbogen. Fast zwei Stunden wurden wir kräftig durchgeschüttelt. Es ging auf holprigen Straßen mit scharfen Serpentinen auf und ab.

Shree Dhamodaya Higher Secondary School

Shree Dhamodaya Higher Secondary School

Nach gut 5 Stunden Reisezeit erreichten wir nach einer kleinen Fahrt durch das Dorf die entlegene Shree Dhamodaya Higher Secondary School. Der Direktor und einige Schulkinder empfingen uns mit großer Freude und halfen uns dabei, das schwere Gepäck zu entladen. Ein kurzer Fußweg von der „Straße“ zur Schule musste dann noch zurückgelegt werden, ehe wir am Schulgelände ankamen.
Die Kinder warteten bereits neugierig von den Klassen. Die Gebäude der Schule sind sehr einfach gestrickt. Während des Erdbebens wurde die Schule komplett zerstört. Provisorisch wurde die Schule mit viel Bambus und Wellblechen wieder errichtet.

Große Freude bei allen Beteiligten :)

Große Freude bei allen Beteiligten 🙂

Wir bereiteten das Verteilen der Sachspenden vor und wurden von allen Lehrerinnen und Lehrern tatkräftig unterstützt. Beginnend mit den jüngsten Kindern aus der Kinderkrippe verteilten wir jeweils eine Schultasche, ein Federmäppchen, zwei Bleistift, einen Spitzer und einen Radiergummi. Die Kinder aus den beiden Kindergartenklassen sowie aus den Klassen 1 bis 5 erhielten die gleiche Ausstattung. Bei den Schülerinnen und Schülern der Klassen 6 bis 10 tauschten wir das Federmäppchen gegen die Instrumenten-Box und fügten noch zwei Fineliner hinzu.

Das Projekt war ein riesiger Erfolg und bereitete allen Kindern eine große Freude, da ihr zukünftiger Schulweg mit den Sachspenden massiv erleichtert wurde. Nun müssen sie nicht mehr mit den Büchern unterm Arm den beschwerlichen Schulweg antreten.

Mehr Bilder zu diesem Projekt gibt es wie immer in unserer Galerie.

Wasserfiltersystem in der Behindertenschule

Wasserfilteranlage für das Grundwasser

Vor unserem Engagement in der Behindertenschule Nirmal Bal Bikas gab es in dieser Einrichtung zwei Wasserquellen. Zum einen wurde eine Unmenge an Wasser von Unternehmen teuer bezogen, die monatlich den riesigen Wassertank in der Behindertenschule füllten. Zum anderen wurde Grundwasser mittels einer sehr alten – und sporadisch funktionierenden – Pumpe verwendet.

Das bezogene Wasser diente dabei als Trinkwasser und zum Kochen, während das abgepumpte Grundwasser für die körperliche Hygiene und für das Reinigen der Schule genutzt wurde. Allerdings ist die Qualität des abgepumpten Grundwassers enorm schlecht. Es ist alles andere als klar und enthält Spuren von Schlamm und Sand. Wann immer das monatlich bezogene (sauberere) Wasser sich dem Ende neigte und/oder finanzielle Mittel nicht mehr ausreichten, um genug Wasser zu besorgen, wurde das verdreckte, ungefilterte Grundwasser als Trinkwasser verwendet. Dies führte häufig zu Magen-Darm- und/oder Hauterkrankungen bei den Kindern.

 

2016-01-13_NBB-Wasserfilteranlage_3Das bezogene Wasser hatte damals trotzdem keine Trinkwasserqualität, da die Tanks, in denen das Wasser gelagert wurde, ebenfalls verdreckt waren (und noch immer sind) und da aufgrund der obigen (großen) Öffnung man niemals sicher sein konnte, was neben dem Wasser auch noch den Weg in den Tank fand.

Aus diesem Grund hatten wir im April 2015 begonnen ein Wasserfiltersystem für dieses bezogene Wasser zu installieren, um den Schülerinnen und Schülern sowie den Hausmüttern sauberes Trinkwasser zur Verfügung zu stellen. Im Sommer 2015 wurde dies fertig gestellt.
(Hier geht es zum Bericht und zu den Bildern).

Arbeiten an der neuen Wasserfilteranlage.

Arbeiten an der neuen Wasserfilteranlage.

Unsere Arbeit war damit aber noch nicht getan. Denn noch immer wurde das verschmutzte Grundwasser für diverse Gelegenheiten (auch zum Trinken) verwendet. Unser Partner Nepali Host Family übermittelte eine Probe des Grundwassers an ein Labor, welches nach der Überprüfung einen erheblichen Verschmutzungsgrad am Wasser feststellte.

Daher begannen wir im Spätsommer auch mit dem Bau und der Installation einer Wasserfilteranlage für das abgepumpte Grundwasser, um der Behindertenschule Zugang zu sauberen Wasser für die körperliche Hygiene, das Waschen und das Reinigen zu ermöglichen.

Leider verzögerte sich die Baumaßname erheblich. Aufgrund der ökonomischen Blockade an der indischen Grenze kamen nur noch verknappt Güter nach Nepal. Dementsprechend stiegen die Preise an.

Wasserfilteranlage für das Grundwasser

Wasserfilteranlage für das Grundwasser

Vor wenigen Tagen wurde nun die Wasserfilteranlage für das Grundwasser fertig gestellt. Nur noch wenige Leitungen müssen verlegt werden. Wir freuen uns sehr, dass die Kinder und die Hausmütter in der von uns betreuten Behindertenschule bald schon Zugang zu sauberen Wasser haben – sowohl zum Trinken und Kochen als auch zum Waschen und Reinigen.

Sobald die Wasserfilteranlage in Betrieb genommen wird, werden wir eine weitere Probe des nun gefilterten Grundwassers an das Labor senden. Wenn das Labor der Ansicht ist, dass das gefilterte Grundwasser auch als Trinkwasser geeignet ist, so muss die Schule nicht mehr extra Wasser von Unternehmen teuer beziehen. Dies würde zu großen Einsparungen im ohnehin schon engen Budget der Behindertenschule führen.

Alle Bilder zu den vollendeten Projekten könnt Ihr wie immer in unserer Galerie finden.

Türen und Fenster für Compact English School

Neue Fenster und Türen in der Compact English School

Auf unserer diesmaligen Nepal-Reise im Frühjahr hatten wir eigentlich kein neues Projekt für die kleine Compact English School geplant. Ursprünglich lag unser Fokus auf den drei Klassen für die Kleinkinder der Primärschule. Denn für die beiden Kindergartenklassen und für die Kinderkrippe wollten wir neue Schulmöbel zur Verfügung stellen.

Im Frühjahr 2013 konnten wir bereits die beiden Kindergartenklassen mit neuen Möbeln versorgen. Für die Kinderkrippe reichte unser Budget leider nicht mehr aus. Auch im September 2013 hatten wir es versäumt, Spenden für dieses Projekt zu sammeln, da unser Fokus zu diesem Zeitpunkt hauptsächlich auf die Ausrichtung unseres Medical Camps im Dorf Bela lag. Nichtsdestotrotz waren wir dank Labdoo.org im Stande, die Compact English School mit sechs gebrauchten Laptops zu versorgen.

In diesem Frühjahr wollten wir nun unser Versprechen einlösen und der verbliebenen Klasse neue Möbel besorgen. Doch noch im ersten Meeting erklärte mir Arati, die Direktorin der Compact English School, dass ihr ein anderes sehr wichtiges Projekt sehr am Herzen läge und dessen Umsetzung eine viel höhere Priorität hätte.
Bisherige Keines der Klassenräume dieser kleinen Primärschule verfügt über Türen und Fenster. Und damit meine ich genau das, was dort geschrieben steht. Die Klassenräume haben weder eine Tür noch ein Fenster! Es existierten dort nur die Rahmen aus Holz. Der Klassenraum war vollkommen offen, die Fensterrahmen nur mit einem Drahtnetz sporadisch geschützt. Und selbst dieses löste sich schon langsam aber sicher auf.

Warum mir das nicht vorher aufgefallen ist? Ich weiß es nicht….
Warum es jetzt wichtig ist, Türen und Fenster zu haben, lässt sich ganz leicht erklären. Zurzeit werden überall in Kathmandu die Straßen erweitert. Dies bedeutet, dass unfassbar viel Sand und Staub mit dem Wind in sämtliche Nischen getragen wird. Obwohl sich keine Baustelle in der Nähe der Schule befindet, war es auch dort nicht gerade angenehm. Zudem ist der Schulhof nicht asphaltiert, sodass auch von dort, große Mengen an Staub und Sand in die Klassen gefegt werden.
Schnell stimmten wir diesem Projekt zu und finanzierten für fast 540€ Türen und Fenster für 5 Klassenräume sowie für einen zukünftigen von Labdoo.org ausgestatteten Computerraum und eine Bibliothek.

Glücklicherweise konnten wir dank vieler projektunabhängiger Spenden während der Weihnachtszeit genügend Mittel für dieses Projekt zur Verfügung stellen. Dabei wurden wir auch von Lisa, einer jungen deutschen Volontärin, tatkräftig unterstützt. Lisa kam mit unserem einheimischen Partner Nepali Host Family nach Nepal und durfte in der kleinen Primärschule ehrenamtlich arbeiten. Sie fühlte sich dort direkt sehr wohl und hatte sichtlich sehr viel Spaß bei ihrer Arbeit. So war es ihr natürlich auch wichtig, die Schule auch finanziell zu unterstützen. In der Jugendzeitung ihrer Stadt veröffentlichte sie einen langen Artikel über ihren spannenden Aufenthalt in Nepal mit der Bitte die Compact English School über unseren Verein zu unterstützen. Tolle 150€ kamen dabei zusammen!! 🙂

Neue Fenster in der Compact English SchoolArati hatte sich bei Fertigstellung der Fenster und Türen riesig gefreut. Wir hatten gemeinsam beschlossen, die Türen und Fenster aus Aluminium herzustellen, da zum einen Holz sehr teuer in Nepal ist und zum anderen Holz sich bei schlechter Pflege und vor allem aufgrund der Witterungsbedingungen auch gerne einmal verzieht. Die hohe Luftfeuchtigkeit während des Monsuns und die bittere Kälte während den Wintermonaten führten dazu, dass keines der Holzfenster in den sämtlichen Häusern, in denen ich bereits gewesen war, sich luftdicht verschließen lässt 😉

Umso mehr freut es mich, dass die neuen Fenster und Türen in der Compact English School noch lange bestehen können 🙂

Mehr Bilder wie immer in unserer Galerie.

Renovierung der Shree Mahankal Secondary School

Verbesserte Klassenräume für eine Schule im Dorf Bela

Dank der EthikBank, die unseren kleinen Verein fördert waren wir im Stande zwei Großprojekte zu beginnen. Eines dieser beiden Projekte konzentriert sich rund um eine Schule im Dorf Bela, etwa 75km östlich von Kathmandu bzw. mindestens 1,5 Stunden von Kathmandu entfernt. Denn Distanz wird in Nepal eher in Zeit gemessen… 😉

Schüler der Shree Mahankal Secondary SchoolDie Shree Mahankal Secondary School im Kavre Distrikt ist eine staatliche Schule, die wie viele andere Schulen außerhalb der Großstädte Nepals unter einigen Problemen zu kämpfen hat. Kurz und knapp (und sehr vereinfacht) könnte man es so zusammenfassen, dass nicht genügend finanzielle Mittel vorhanden sind, um einen guten Schulalltag zu gewährleisten.

Nachdem wir im vergangenen September bereits ein Medical Camp in dieser Schule organisiert hatten, bei dem wir mit der Hilfe unseres einheimischen Partners Nepali Host Family etwa 150 Kinder medizinisch versorgten, haben wir uns nun zum Ziel gesetzt, den schulischen Alltag in der Shree Mahankal School zu verbessern und den Kindern dort bessere Lernbedingungen zu bieten.

Dank der überaus erfolgreichen Weihnachtsspendenaktion der EthikBank, bei der etwas mehr als 7.000€ zusammengekommen sind, dürfen wir durchaus zuversichtlich sein, dass wir einiges in dieser Schule erreichen können.

Den Anfang haben wir bereits in diesem Frühjahr getan. Knapp 2.300€ wurden im ersten Schritt eingesetzt, um die Klassenräume der Schule wieder auf Vordermann zu bringen.
So wurden alle 12 Klassenräume neu gestrichen (Kosten: ca. 1.000€) und mit unzähligen Lerntafeln zum Dekorieren ausgestattet (Kosten ca. 70€). Vorher-Nachher-Vergleich der KlassenräumeZudem ließen wir 12 große Schränke für die jeweiligen Klassen herstellen, in denen Schülerakten, Bücher und Lehrmaterialien sicher verstaut werden können. Desweiteren ließen wir ebenfalls 12 Stühle und 7 Tische produzieren, damit auch die Lehrer während den Unterrichtsstunden in den Klassen sich setzen können (Kosten: ca. 1.200€). Im Vorher-Nachher Vergleich kann man sofort erkennen, welche Auswirkungen die neuen Möbel sowie vor allem die neue Farbe für die Klassenräume haben. Wir freuen uns riesig, dass der Effekt so positiv geworden ist und möchten uns auch im Namen unserer Partner-Einrichtungen für diese tolle Spendenbereitschaft bedanken! 🙂

Keine neuen Schultische und Schulbänke!
Direkt am zweiten Tag meiner 5. Nepal-Reise machte ich mich mit Garret, dem Leiter von Nepali Host Family, auf dem Weg nach Bela. Anders als noch vor einem halben Jahr, fuhren wir nicht mit einem gemieteten Wagen, sondern mit den öffentlichen Bussen, sodass wir zum geplanten Meeting über zwei Stunden zu spät kamen. Fragt mich bitte nicht wie das passieren konnte. Ich erinnere mich nur dunkel an die quälend lange Busfahrt von Dhulikel nach Bela. In einem Bus, der so gerappelt voll war, dass ich mich nicht mal habe festhalten müssen. Denn umfallen konnte ich definitiv nicht…
Beim Meeting ging es natürlich darum, wie die Spendegelder effektiv eingesetzt werden sollten. Garret half tatkräftig bei sprachlichen Barrieren, die es einige gab. Mein Nepali ist alles andere als verhandlungssicher 😛 Wir gingen durch die Klassen. Und mit das Erste, was mir durch den Kopf schoss, war die große Anzahl an Schulbänken! Es stellte sich schnell heraus, dass es Klassen gab, in denen gut 50 Schüler unterrichtet werden. Dies führte dazu, dass wir unseren ursrpünglichen Plan von geräumigeren Schulmöbeln verwerfen mussten. Die Klassenräume bieten einfach nicht genügend Platz. Dennoch bat uns der Direktor der Schule darum, Möbel für die Lehrerinnen und Lehrer zu spenden, die in den Klassenräumen weder einen Stuhl noch einen Pult besaßen. Zudem würde ein Schrank pro Klassenraum die Organisation und Ordnung in den jeweiligen Klassen erleichtern.
Da wir mit dem Vorsatz zur Shree Mahankal School kamen, die Lernbedingungen der Schüler zu verbessern, entschied ich mich dafür alle Klassenräume neu zu streichen und neu zu dekorieren. Leider gibt es keine Fotos von Klassenräumen, die mit den Lerntafeln dekoriert wurden, da zum Zeitpunkt meines letzten Besuches in der Shree Mahankal School alle Klassen sich in der Klausurphase befanden, sodass ich die mitgebrachten Tafeln nicht mehr aufhängen konnte.

Zukünftige Projekte
Erst etwa 1/3 der Spenden aus der Weihnachtsaktion wurden eingesetzt, sodass wir noch genügend finanzielle Mittel zur Verfügung haben, um noch einiges in dieser Schule erreichen zu können. Noch haben wir nicht entschieden, welches Projekt wir weiterhin unterstützen möchten. Es dreht sich zurzeit alles um ein Science-Lab sowie einen Computerraum. Beides wäre meines Erachtens mit den restlichen Spendengelder umzusetzen. Allerdings bin ich ehrlich gesagt kein Fan von einem Computerraum. Denn in Nepal kommt es zu täglichen Stromrationierungen, die im Winter bis zu 18 Stunden ohne Strom bedeuten. Back-Up-Batterien sind für einen ganzen Computerraum sehr teuer und garantieren nur wenn überhaupt wenige Stunden mehr Elektrizität. Einen Diesel-Generator lehne ich mit allem, was ich habe, kategorisch ab, da auch der Preis von Diesel stetig steigt, ein Genarator extrem laut und zudem noch extrem umweltschädlich ist. Ganz zu Schweigen vom Gestank…
Eine schöne Idee habe ich daher mit Garret entwickelt, die allerdings erst einmal eine Genehmigung vom Distrikt sowie vom Social Welfare Council benötigt. Sollte es machbar sein, können wir uns sehr gut vorstellen, die Shree Mahankal Secondary School in eine Green-School zu verwandeln, in der Energie größtenteils aus Solarenergie gewonnen wird und in der gegebenenfalls Gemüse zur Selbsversorgung angepflanzt werden können.
Ich werde euch auf dem Laufenden halten.

Zu guter Letzt: zu den Bildern vom Projekt.