Update-Medical-Camp

Update: Medical Camp 2013

Seit einigen Monaten sammeln wir Spenden für die Durchführung eines Medical Camps in einem Dorf außerhalb der Hauptstadt Nepals, um auch den ärmeren Menschen in den entlegenen Regionen außerhalb von Kathmandu medizinische Grundversorgung bieten zu können.

Ursprünglich hatten wir das Medical Camp am 18.09.2013 im Dorf Hokse Bazar geplant (hier mehr Informationen). Doch in Nepal kommt es meistens immer etwas anders als geplant – oder zumindest mir einer kleinen Verzögerung 😉

Aber keine Sorge, die gesammelten 700€ (etwa 95.000 NPR) werden trotz einiger kleiner Startschwierigkeiten ausschließlich für ein medizinisches Projekt genutzt.

Unser Medical Camp wird nun nicht mehr im Dorf Hokse Bazar stattfinden und wird auch keine allgemeine Untersuchung für diejenigen Dorfbewohner werden, die erkrankt sind.

Aus organisatorischen, finanziellen und politischen Gründen müssen wir unser großes Medical Camp in Hokse Bazar absagen.
Stattdessen wird das Medical Camp in einer öffentlichen Schule im Dorf Bela, welches ebenfalls im Distrikt Kavre liegt stattfinden. Die Shree Mahankal Secondary School besuchen meist Schülerinnen und Schüler, deren Familien die teureren Privatschulen nicht leisten können. Hier können wir mit dem Medical Camp am effektivsten Hilfe leisten und zudem auch unseren Vereinszweck verwirklichen – Kindern in Nepal helfen.

Von unserem ursprünglichen Projekt mussten wir abweichen, da wir einfach nicht die finanziellen Mittel zur Verfügung haben, um ein ganzes Dorf medizinisch zu versorgen.
Das Problem liegt auch daran, dass Hokse Bazar viele kleine Nachbardörfer hat, deren Bevölkerung ebenfalls sich hätten kostenlos bei uns untersuchen lassen. Dies stellt ein organisatorisches Risiko dar.
Desweiteren herrscht in Nepal zurzeit Wahlkampf. Im nächsten Monat stehen die zweiten Wahlen in der Geschichte des Landes an. Bei den diversen politischen Gruppen besteht die Gefahr, dass unser Medical Camp als politisches Statement gesehen wird, sodass unsere Sicherheit im schlimmsten Falle von den politischen Gegnern gefährdet ist.

So haben wir entschlossen, unser Medical Camp nun in einer Schule durchzuführen, in der wir zwischen 150 und 300 Kinder untersuchen werden.
Unterstützt werden wir vom Gemeinde-Krankenhaus Dhulikel Hospital, welches uns Equipment und Mitarbeiter kostenfrei zur Verfügung stellt.

Am 27.09.2013 geht es schon los.
Mehr Informationen auch gerne auf unserer Homepage unter:
http://www.hamromaya-nepal.de/projekte-in-nepal/medical-camps/

Medical Camps in entlegenen Dörfern

Medical Camps in Nepal

Obwohl es in Kathmandu einige hoch exklusive Privatkliniken gibt, die gut und gerne selbst Einrichtungen hier in Deutschland weit in den Schatten stellen, ist dies doch eher die Ausnahme und meistens ohnehin nur den gutbetuchten ausländischen Diplomaten und Geschäftsleuten in Nepal vorbehalten – leider 🙁

Der Großteil der Nepalesen in Kathmandu hat zwar normalerweise Zugang zu ärztlicher Behandlung, doch auch staatliche Krankenhauskomplexe müssen minimale Gebühren verlangen, sodass viele ärmere Nepalesen den Arztbesuch so lange meiden, bis es denn auch wirklich notwendig ist… Optimal ist diese Lösung keinesfalls.

Viel schlimmer sieht es in den Dörfern in den weit entlegenen und schwer zugänglichen Regionen Nepals aus. Wenn nicht zufällig ein ausgebildeter Arzt dort tätig ist, sind lange und anstrengende Tagesmärsche von Nöten, um einen solchen im nächsten Ort aufzusuchen.
Und macht das mal, wenn Ihr schwer krank seid….

Aber auch bereits in Gegenden wenige Kilometer außerhalb der Hauptstadt ist die medizinische Versorgung – milde ausgedrückt – suboptimal.

Unser Verein möchte unbedingt in diesem wichtigen Bereich helfen.
Obwohl wir zunächst uns auf unsere Partner-Einrichtungen konzentriert haben, möchten wir nun auch das Gemeinwohl in Nepal fördern. Dazu haben wir beschlossen, Medical Camps in Nepal zu organisieren, bei denen wir Menschen medizinische Behandlungen bieten können, die sich diese normalerweise nicht hätten leisten können oder keinen einfachen Zugang zu diesen haben.

Da wir noch ein sehr kleiner Verein sind und daher auch nur sehr bescheidene finanzielle Mittel zur Verfügung haben, können wir uns einen Einsatz in entfernte Dörfer, wo Hilfe sicherlich am dringendsten ist, nicht leisten.
Innerhalb von Kathmandu möchten wir ebenfalls kein Medical Camp organisieren, da wir einfach nicht wissen, bei wem der knapp 1 Millionen Einwohner wir ansetzen sollen.

So haben wir uns nun entschlossen, dass wir in das nächstgelegene Distrikt östlich von Kathmandu und Bhaktapur fahren. Im Kavre Distrikt haben wir uns mit der Hilfe eines Mitarbeiters einer ehrenamtlichen Jugendorganisation für das Dorf Hokse-bazar entschieden, welches nur knapp 50km von Kathmandu entfernt liegt.
Medical Camp im Kavre Distrikt
Um das Dorf zu erreichen, brauchen wir wohl etwa 90 Minuten. Hokse-bazar hat gut 4.500 Einwohner, die in knapp 1.000 Haushalten leben.

Mit unseren Medical Camps möchten wir dort kranken Menschen medizinische Grundversorgung und Medikamente zur Verfügung stellen. Dazu werden sich mit uns ein/e Allgemeinmediziner/in, eine Frauenärztin und ein/e Kinderarzt/in auf dem Weg dorthin begeben. Begleitet werden wir von 1-2 medizinischen Assistenten oder Medizinstudenten.

Wer mehr über unsere Medical Camps in Nepal erfahren möchte und sogar uns bei der Finanzierung mit einer kleinen Spende helfen möchte, findet hier mehr Informationen.

Gardinen für Buddhist-Child-Home

Neue Vorhänge für Waisenhaus Buddhist Child Home

Eines der Einrichtungen, die unser gemeinnütziger Verein gemeinsam mit unserer einheimischen Partner-Organisation Nepali Host Family unterstützt, ist das Waisenhaus Buddhist Child Home.

Ursprünglich war das Waisenhaus in Jorpati, einem Stadtteil östlich von der Touristenattraktion „Boudhanath Stupa“, angesiedelt. Aus Hörensagen wusste ich, dass das Waisenhaus überaus spärlich ausgestattet und ziemlich heruntergekommen gewesen war.
Doch wie sich bei meinem ersten Treffen herausstellte, ist das Waisenhaus bereits Anfang des Jahres in eine neue Bleibe umgezogen.
Die neue Einrichtung ist ein drei-stöckiger Neubau! Groß, sauber und sehr gut ausgestattet – selbst mit westlichen Toiletten!! Allerdings muss ich direkt hinzufügen, dass das Gebäude nicht dem Waisenhaus selbst gehört, sondern für die nächsten Jahre gemietet wurde. Mit dem Vermieter wurde ein kleiner Vertrag ausgehandelt, sodass die Miete innerhalb der nächsten 5 Jahre definitiv nicht steigen wird! 🙂

Ich kenne leider nicht den genauen Mietpreis, aber ich kann mir vorstellen, dass dieser wohl verglichen zum alten Gebäude auf dem selben Niveau – wenn nicht sogar günstiger – ist. Dies liegt daran, dass das neue Gebäude nun am äußersten östlichen Stadtrand von Kathmandu liegt. Garret – der Leiter von Nepali-Host-Family – erklärte mir, dass die Grundstückspreise in dieser Gegend weit unter dem „normalen“ Kathmandu-Niveau liegen. Schaue ich mir die Infrastruktur an, verstehe ich auch warum 😉

Nichtsdestotrotz ist das Gebäude, in dem sich nun Buddhist Child Home befindet, wunderschön! Die Zimmer sind groß und werden von mehreren Kindern geteilt. Betten, Schränke und Tische wurden bereits besorgt.
Da wir mit unserem Verein auch helfen wollten, bat uns Durga Ma’am darum, Vorhänge für die 15 großen Fenster des Waisenhauses zu besorgen.
Wir stimmten zu, da ohne Vorhänge man vor allem Abends bei brennenden Licht sich beobachtet fühlt… Statten wir das Waisenhaus mit neuen Gegenständen – in diesem Fall Gardinen – aus, so helfen wir den Kindern dabei, sich noch heimischer zu fühlen. Und bevor wir Sachen besorgen, die nicht gebraucht werden, nehmen wir natürlich die Bitte der Direktorin an 😉

Für die farblich zu den Wänden passenden Vorhänge im einfachen Muster haben wir genau 114,03€ ausgegeben. Das entspricht genau 12.350 NPR. Der nette Verkäufer wollte uns Vorhänge mit einem bestimmten Strickmuster andrehen, welche insgesamt das Doppelte gekostet hätten… aber das konnte ich – so schön diese auch waren – nicht verantworten 🙂
Nach zähen Verhandlungen bei einigen Tassen warmen Milchtee kamen wir dann letztendlich zum oben genannten Preis 🙂

Bilder von den Vorhängen können in der Galerie auf unserer Webseite angeschaut werden.

Eye-Check-Up-Buddhist-Child-Home

Eye Check-Up für Kinder des Buddhist Child Home

Eines der neuen Projekte unseres Vereins hat den Schwerpunkt in der medizinischen Untersuchung von Kindern aus unseren Partner-Einrichtungen in Nepal.

Gemeinsam mit unserem einheimischen Partner Nepali Host Family haben wir beschlossen, uns zunächst einmal speziell auf ein Check-Up der Augen zu konzentrieren.
Wir möchten mit Hilfe unserer Partner-Organisation die schulpflichtigen Kinder aus dem Waisenhaus Buddhist Child Home auf ihre Augen untersuchen lassen.
Während meines Aufenthaltes in Nepal im Frühjahr 2013 waren wir bereits in der Lage 7 Kinder in eine Augenklinik zu bringen. Etwa 20 Kinder stehen für die Zukunft noch aus.

Für medizinische Untersuchungen in Nepal braucht man in der Regel immer etwas Geld und ganz, ganz starke Nerven – vor allem, wenn man eines der staatlichen und somit günstigeren Hospitale besucht. Denn umso günstiger ein Hospital desto mehr Patienten befinden sich dort…
Garret, der Leiter von Nepali Host Family, und ich brachten insgesamt 7 Kinder unterschiedlichen Alters aus dem Waisenhaus Buddhist Child Home in die staatliche Augenklinik „Tilgana Eye Center“ nahe dem Flughafen von Kathmandu.

So läuft der Check-Up in der Regel ab:
1.0 Transport zum Eye-Center (mit Taxi oder Bus)
2.0 Ziehen eines Tickets (wie beim Bürgeramt)
3.0 Warten
3.1 Noch mehr warten….
4.0 Erste schnelle Untersuchung; weitere Untersuchungen sind danach IMMER nötig
5.0 für weitere Untersuchungen bezahlen
5.1 am einzigen Kassenschalter warten….
5.2 bezahlen und mit Quittung zum Untersuchungszimmer
5.3 wieder warten -.-
6.0 Untersuchung im neuen Behandlungszimmer
6.1 wiederhole Schritt 5.0 – 6.0 bis keine Untersuchungen mehr notwendig
7.0 gegebenenfalls Medizin kaufen
8.0 gegebenenfalls Brille machen lassen

Jeder Schritt ist natürlich mit Kosten verbunden. Allerdings sind diese nicht allzu hoch, sodass wir pro Kind mit Kosten in Höhe von 8€ (etwa 900 NPR) kalkulieren. Die Brille ist natürlich der kostspieligste Teil dieses Projektes (etwa 6€ bzw. 650 NPR). Aber da nicht jeder eine Brille benötigt, können wir die Kosten schön umverteilen 🙂

Mehr Informationen zum Spendenprojekt hier.
Bilder finden sich in der Galerie auf unserer Webseite.

PS: Von den 7 Kindern, die wir ins Hospital zur Untersuchung mitgenommen hatten, brauchten 4 eine Brille, die wir wenige Tage später diesen auch besorgten 🙂

Snowland-Graduation-Lunch-2013

Snowland-Absolventen Lunch 2013

Am 10. März 2013 war es endlich soweit. Ich hatte nach langem hin und her mit der Schuladministration die Erlaubnis bekommen, die diesjährigen Schülerinnen und Schüler aus der 10. Klasse der Snowland Ranag School im Namen unseres Vereins zum Mittagessen einzuladen.

Warum dies ein Projekt ist, dass von unserem Verein gefördert wird?
Nun ja, im Frühjahr jeden Jahres treten alle Schülerinnen und Schüler in Nepal bei den landesweiten Schulabschlussklausuren an – dem sogenannten SLC. Wer mehr über das SLC erfahren möchte, kann gerne hier lesen 🙂
Nach erfolgreichem Abschluss des SLC sind die Schulabsolventen die Türen für eine weiterführende 2-jährige Schule – einem College – geöffnet.
Da die Snowland Ranag School eine Heimschule ist, die nur bis zur 10. Klasse unterrichtet, werden die Absolventen die Schule verlassen müssen. Daher suchen wir auch für jeden Absolventen Paten, die bereitwillig unsere Absolventen bei ihrer weiteren Ausbildung finanziell unterstützen – mehr dazu hier.
Die Einladung zum Mittagessen ist als eine Art Belohnung, Ablenkung und kleine Abschiedsfeier gedacht. Desweiteren möchten wir mit dieser Aktion eine Tradition beginnen, bei der wir jedes Jahr die Absolventen-Klasse zum Essen einladen. Dies würde auch zeigen, dass wir langfristig denken, und die Kids in Snowland nicht vergessen – wobei sie das von mir ohnehin nicht annehmen. Sie wissen, dass ich zu gegebener Zeit zurückkommen werde! 🙂

Im Frühjahr 2012 als die ersten Schülerinnen und Schüler in der Geschichte der Snowland Schule beim SLC antraten, war ich ebenfalls in Nepal. Sehr spontan entschieden Kaveeta, eine australische Volontärin, und ich die Kinder zum Essen einzuladen. Diese Veranstaltung war ein riesen Erfolg und sprach sich schnell in Snowland herum, sodass ich damals schon beschlossen hatte, eine Tradition daraus zu machen.
Umso glücklicher bin ich natürlich, dass wir es geschafft haben – wenn auch mit kleineren Schwierigkeiten und Abstrichen….

Nichtsdestotrotz war das diesjährige Absolventen-Lunch ebenfalls sehr erfolgreich!! 🙂
Am 10. März – knapp eine Woche vor dem SLC – hat man mir letztendlich doch die Erlaubnis gegeben, die 10. Klasse zum Essen einzuladen. Allerdings durfte ich die insgesamt 7 Kinder der Klasse nur in der näheren Umgebung ausführen und auch nur in Begleitung eines Lehrers…. Doch im Stadtteil Budhanilkantha/Narayanthan gibt es nicht viele größere Restaurants, da diese Gegend im Norden Kathmandus nur von wenigen Touristen besucht wird…
Von den 3 möglichen Restaurants, war an diesem Tag auch nur eines geöffnet -.-
So war die Entscheidung schnell getroffen – „BASIL – Pizza&Pasta with Tandoori Cafe“ machte mit uns wohl sein Geschäft des Monats 🙂
Das Restaurant war sehr sauber, das Essen sehr abwechslungsreich (international aber auch einheimische Küche), keine lange Wartezeiten (ein Wunder in Nepal) und viieeeeel günstiger als in den „Touristen-Hotspots“. Wir bestellten Unmengen an verschiedenen Speisen, die meine Kids noch nie in ihrem Leben gegessen hatten und hatten von den ursprünglichen 50€ (5.400 NPR) am Ende sogar noch knapp 10€ (1.100 NPR) übrig, welches wir in den kleinen lokalen Märkten für Schokolade und andere Süßigkeiten ausgaben.

Bilder des Projekts können in der Galerie auf unserer Webseite angeschaut werden.

PS: An diesem Tag war ebenfalls ein sehr großer Feiertag in Nepal – „Shivaratri“ genannt. Kinder stellen traditionell Straßensperren auf und verlangen von jedem, der passieren möchte, etwas Kleingeld (1-2 NPR Münzen). Wir haben die Kleinen mit unserer Schokolade bezahlt 🙂

Wir nehmen die Behindertenschule in unser Portfolio auf.

Hilfe für eine Schule für geistig Behinderte in Nepal

Vor meiner Abreise haben wir uns auf 3 Partner-Einrichtungen konzentriert:
Buddhist Child Home (ein Waisenhaus in Kathmandu)
Compact English School (eine Primärschule in Kathmandu)
Snowland Ranag School (eine Heimschule in Kathmandu)

Um auch das Portfolio unserer Projekte zu vergrößern, haben wir im Einklang mit unserer einheimischen Partner-Organisation Nepali Host Family beschlossen, dass wir auch die Behindertenschule Nirmal Bal Bikas Vidhyalaya in unsere Projekte aufnehmen.

Nirmal Bal Bikas Vidyalaya wurde 1980 gegründet und war das erste Rehabilitationszentrum in Nepal, dass sich auf geistig behinderte Kinder und Erwachsene konzentriert. In schulischen und einfachen arbeitstechnischen Aktivitäten soll den Menschen ihre Zukunft und die Integration in ihre Familien sowie in die nepalesische Gesellschaft erleichtert werden.
Die Behindertenschule steht auf einer relativ großen Fläche, die vom nepalesischen Sozialamt (Social Welfare Council) – so wie ich es verstanden habe – mietfrei zur Verfügung gestellt wurde. Doch außer dem großen Gelände und den Menschen, die sich für diese Einrichtung engagieren, gibt es nicht viel positives zu berichten.
Die Klassenräume sind trostlos und total heruntergekommen, die Toiletten nicht mehr nutzbar, die Küche spartanisch ausgestattet, der Schulbus defekt. Es fehlen finanzielle Mittel an allen Ecken und Enden. So müssen Lehrer leider aus eigenen Mitteln Unterrichtsmaterialien bezahlen.

Es kommt mir so vor, als hätten die ehemaligen Sponsoren und Geldgeber diese Behindertenschule schon lange verlassen. Ich habe die Direktorin der Schule kennengelernt – korrupt ist die bestimmt nicht! Sie und ihr Team tun ihr bestes, um weiterhin geistig behinderten Menschen zu helfen. Doch der Glanz der frühen Gründungsjahre ist schon lange verflogen…
Ich behaupte einfach, dass die Sponsoren und Geldgeber nun in andere Projekte investieren, die einen höheren Profit versprechen.
Denn mit „gemeinnützigen“ Einrichtungen kann man in Nepal einiges an Geld scheffeln. Eltern bezahlen bereitwillig Schulgebühren für ihre Kinder, wohl wissend das nur eine gute Ausbildung eine ruhmreiche Zukunft in der Stadt ermöglicht.
Nirmal Bal Bikas Vidhyalaya nimmt keine Schulgebühren und lässt sich nur den Fahrpreis mit ihrem Schulbus von den Familien ihrer Schülerinnen und Schüler zurückerstatten. Doch ohne einen funktionieren Schulbus fehlt es an dieser Einnahmequelle.

Die Behindertenschule lebt nur noch von wenigen Spendern.
Daher haben wir beschlossen, diese Einrichtung zu unterstützen! Zwar werden wir alleine den Glanz alter Tage womöglich nicht (in naher Zukunft) zurück bringen können, doch wir können das Leben und die Ausbildung in der Schule definitiv erleichtern!

Mit unserem ersten Projekt – kleine Anschaffungen, die unbedingt notwendig gewesen waren – haben wir den ersten Schritt schon getan:

  • ein großer Petroleum-Kocher für die Küche
  • eine Hand-Näh-Machine für den Näh&Häkel-Kurs
  • 10m Stoff zum Üben mit der neuen Nähmaschine
  • 4KG Wolle, mit dem die Schüler häkeln lernen

Bilder von der Behindertenschule und unseren Anschaffungen gibt es hier.

Jetzt heißt es weiterhin am Ball bleiben und von Schritt zu Schritt denken.
Ich erinnere mich noch gut an die letzten Worte mit der Direktorin der Schule – eine ältere Dame, die geistig und körperlich noch sehr vital ist und hervorragend Englisch spricht.

Direktorin: „Nun wirst du bald in deine Heimat zurückkehren. Weit weg von den Sorgen der Menschen hier in Nepal. Viele Leute haben uns schon besucht, viele Leute haben versprochen, uns weiterhin zu unterstützen, wieder nach Nepal zurückzukehren… Viele haben uns vergessen….
Ich: „Aber ich werde wieder kommen! Ich bin schon das dritte Mal hier – mein insgesamt neunter Monat! Nepal ist mein Zuhause. Ich werde nach Hause kommen! Ich werde Sie nicht vergessen!“
Direktorin: „Vielleicht. Vielleicht aber auch nicht. Aber es ist nicht schlimm. Mich darfst Du ruhig vergessen! Aber bitte vergesse niemals unsere Schule!“

Schulmöbel für Compact English School

Projekt realisiert: Neue Möbel für Schule in Nepal

Kurz nach der Errichtung unseres Vereinskontos Ende des letzten Jahres haben wir schnell mit unserer einheimischen Partnerorganisation Nepali Host Family beschlossen, die Compact English School in Kathmandu zu unterstützen.
Die Compact English School ist eine kleine Primärschule für Kinder bis zur 5.Klasse, in der Nepali Host Family auch Volontäre aus aller Welt entsendet.

Wir einigten uns darauf, dass wir Geld für neue Schulmöbel sammeln wollten. Unser erstes Ziel für dieses Projekt waren 400€ für 10 Schulbänke & Schultische, auf denen jeweils 2 Kinder Platz finden sollen. Dieses Spendenziel hatten wir kurz vor meiner Abreise nach Nepal erreicht.

Bei meinem ersten Besuch in der Compact English School stellte sich heraus, dass die Schule auch eine „Nursery“-Klasse (Kinderkrippe) und 2 Kindergartenklassen führt.
In Absprache mit der Direktorin der Schule und unser Partner-Organisation beschlossen wir unser Projekt minimal zu verändern und uns nicht mehr um die Schulklassen zu kümmern, sondern um die Kindergartenklassen, da die Qualität der Schulmöbel in diesen Klassen weit unter dem schulischen Durchschnitt lagen.

So besorgten wir für insgesamt 506,23€ (=57.000NPR) 6 große Tische, 12 Schulbänke und 12 Stühle für insgesamt bis zu 36 Kinder!!
Zwar überstiegen die Kosten um 106,23€ den gesammelten Spenden für dieses Projekt, doch aufgrund von einigen projektunabhängigen Spenden, konnten wir genügend Budget für dieses Projekt zur Verfügung stellen.

Ein Vorher-Nachher-Bild kann hier angeschaut werden:
Neue Schulmöbel für Kindergartenklasse in Kathmandu

Mehr Bilder zur Compact English School findet man hier.

Viele Besuche an diesem Tag

Ein Tag, zwei Schulen und viele Verhandlungen

Nach den gestrigen 11 Stunden mit den Snowland Kids stehen nun andere Schulen in meinem Fokus. Zumindest für diesen Tag genießen die Kids in Snowland nicht höchste Priorität.

Nach dem Frühstück machen Rosa, eine Freundin aus Dänemark, und ich uns auf dem Weg zu „ihrer“ Schule. Peace Nepal Academy heißt die sehr große Schule, die mehr als 300 Kinder unterrichtet und sich in Jorpati, ein östlicher Stadtteil von Kathmandu, befindet. Von Boudhanath Stupa, wo die tibetische Gemeinde Nepals untergebracht ist, sind es noch knapp 15 Minuten zu Fuß. Ich kenne bereits diese Schule von meinem ersten Nepal-Besuch, als ich einige Wochen ebenfalls dort habe arbeiten dürfen. Nun geht es ein Jahr später wieder dorthin.

Der Besuch der Peace Nepal Academy stand definitiv nicht auf meinem Programm. Doch da der Direktor meine Mitbewohnerin gefragt hatte, mich doch bitte in die Schule einzuladen, kann ich doch nicht ablehnen.
Mr. Kamendra ist ein stattlicher Mann, um die 50, mit einem erstaunlichen Werdegang – unter anderem war er eine Zeit lang in Europa und sogar für einige Wochen in Deutschland gewesen!! Er ist ein sehr gebildeter, humorvoller und offener Mann, mit dem man sich immer gut unterhalten kann – gerne auch bei einem (oder mehreren) Bierchen.
Ich bin froh, dass ich mir die Zeit genommen ihn zu treffen. Obwohl ich nur wenige Wochen in seiner Schule tätig war, begrüßt er mich wie einen alten jahrelangen Freund. Er freue sich, dass ich mit meiner Organisation Kindern in Nepal helfen möchte und er stünde mir bei jeglichen Fragen oder Problemen sehr gerne zur Seite. Das Schöne daran ist, dass er nicht von mir erwartet, dass wir seine große Schule unterstützen. Momentan ist unser Verein dazu definitiv auch noch nicht in der Lage. Aber selbst die Kleinsten Dinge können einen großen Effekt haben… So würde er sich genauso sehr freuen, wenn wir beispielsweise Hefte und Bleistifte spenden. Aber wie schon gesagt, momentan sehe ich in der Peace Nepal Academy keine Notwendigkeit Hilfe zu leisten.

Worüber Kamendra und ich dann aber noch sprechen, ist eine sehr interessante Idee, die ich mir mit meinen Vereinskollegen durchaus durch den Kopf gehen lassen werde. Es geht um den Verkauf von original Thankas, mit denen man zum einen die Familien, die diese herstellen unterstützten und zum anderen neue Projekte finanzieren könnte. Natürlich muss noch alles im Detail von allen Seiten besprochen werden. Aber ich sehe Potenzial in dieser Idee 🙂

Ich werde in den nächsten Tagen und Wochen – sollte sich die Gelegenheit ergeben, immer mal wieder dort vorbei schauen. Auch weil die Kinder dort sich überraschenderweise an mich erinnern. Wenn ich aber ehrlich bin, komme ich auch wieder, weil Kamendra mir versprochen hat, dass er zum Lunch Deutsch kochen möchte. Kartoffelsalat soll es werden. Ich lasse mich gerne von seinen Kochkünsten überraschen 😉

Um 13.15h mache ich mich dann von der Peace Nepal Academy auf dem Weg zu Chahabil Chowk, wo ich mich mit Garret treffe, um gemeinsam erneut in der Compact English School vorbei zu schauen. Vor zwei Tagen hatte ich bereits die Gelegenheit gehabt, die Direktorin kennenzulernen. Heute soll ihr Ehemann dazu kommen und einen Tischler mitbringen, damit die Verhandlungen endlich starten können. Aber nichts geht in Nepal ohne Verspätung 😉
Zunächst warte ich 15 Minuten auf Garret, dann steckt die Direktorin eine Stunde im Stau fest, danach trudelt nach einiger Wartezeit ihr Mann ein und zu guter Letzt kommt der Tischler, der den Termin verschlafen hatte. Ausgemacht war 14.30h im Büro der Direktorin. Um 16h sind wir dann alle beisammen 🙂

Die Verhandlungen mit dem Tischler beginnen. Außer ein paar Zahlen verstehe ich kein Wort. Ich versuche die verschiedenen Gesten zu deuten, habe schnell das Gefühl, dass alles ziemlich kostspielig sein wird. In den kleinen Denkpausen übersetzt mir Garret alles schnell. Und mein Gefühl hat nicht getrübt. Tische und Stühle herzustellen, ist doch ziemlich teuer… Das Holz sei an allem Schuld. Ich kann es nicht beurteilen, möchte aber den Kindern auch keinen Plastikmüll aus China anbieten.
Wir einigen uns darauf, dass der Tischler bis zum Donnerstag einen Stuhl und einen Tisch als Sample herstellt. Ich gebe ihm 2.000NPR als Anzahlung, hoffentlich vergisst er das nicht…

An einem Tisch werden bis zu 6 Kinder Platz finden. Ein Tisch kostet 4.000NPR (etwa 37€) und ein Stuhl kostet 1.500NPR (etwa 14€).
Da wir nicht das Geld haben, um alle drei Kleinkinder-Klassen zu finanzieren, einigen wir uns darauf, dass wir die beiden Kindergarten-Klassen mit neuen Möbeln aufstocken werden. Insgesamt versorgen wir hiermit 30 Kinder. Wir warten nur noch bis Donnerstag, um die Anschauungsstücke zu betrachten. Sollte mit ihnen alles in Ordnung sein, werden wir 30 Stühle und 6 Tische herstellen lassen. Die genauen Kosten werde ich demnächst auflisten. Wir werden nämlich noch über einen Mengenrabatt diskutieren.

Erster Besuch in der Compact English School

Erster Besuch in der Compact English School

Wir hatten in den letzten Wochen vor meiner Abreise Spenden für die Compact English School in Kathmandu gesammelt. Wir möchten mit den verfügbaren Mitteln diese Schule dabei unterstützen, neue Schulmöbel zu finanzieren.
Die Compact English School hat anders als erwartet – statt 5 Klassen – insgesamt 12 verschiedene Klassen inklusive 2 Kindergarten- und eine „Nursery“-Klasse für die Kleinsten. Allerdings ist das Schulgelände nicht groß genug für die Unterbringung aller Schüler, sodass die Klassen 6, 7, 8 und 9 in eine andere Partnerschule geschickt werden. Aus diesem Grund bezeichne ich die Compact English School immer noch als Primärschule…

Das Schulgelände und die Klassen sind sehr sauber – viel sauberer als manch andere Schule, die ich kenne 😉 Die Schulbänke und Schultische in Klasse 1-5 sind in einem bereits gutem Zustand, sodass wir nicht wie zu Beginn angenommen diese Klassen mit neuen Möbeln versorgen, sondern uns vorzugsweise – in Absprache mit der Direktorin – um die insgesamt 3 Vorschulklassen kümmern werden.
Die Direktorin ist eine äußerst freundliche und sehr kompetente Dame. Das Alter der Nepalesen ist nicht immer einfach zu schätzen, aber ich würde wohl Mitte 30 sagen. Was mir an ihr gefällt, ist Ihre offene und ehrliche Art. Ihre Schule ist zwar eine kleine Privatschule und nimmt daher auch Schulgebühren, allerdings sind diese vergleichsweise gering. Sie macht keinen Hehl daraus, dass sie ihre Schule als ihr Business führt. Im Gegensatz zu vielen anderen Direktoren sagt sie offen und ehrlich heraus, dass Ihre Schule zwar ebenfalls den gemeinnützigen Zweck im Vordergrund hat, sie aber am Ende des Tages aber auch an sich und ihre Familie denken muss.
Das soll aber nicht heißen, dass sie Spendengelder unterschlägt… 😉

Das Gespräch mit ihr verläuft sehr positiv. Garret, der Leiter von Nepali Host Family, ist mit mir dabei und hilft bei kleinen sprachlichen Barrieren. Sie führt uns in der Schule herum und zeigt uns die drei Klassen für die jüngsten Kinder. „Nursery“, „Lower-Kindergarten“ und „Upper Kindergarten“. Es sind diese Klassen mit insgesamt 42 Schulkindern, die wir mit unseren Spendengeldern unterstützen möchten. Wir diskutieren über Größe und Form der Tische und einigen uns auf große Tische, an denen 5-6 Kinder Platz finden. Statt Schulbänke möchten wir nun individuelle Stühle herstellen lassen. Natürlich hängt alles von den Kosten ab…

Ihr Ehemann ist zurzeit nicht in der Stadt und kehrt erst in zwei Tagen, am Sonntag, zurück. Er kennt einen Tischler, der solide Arbeit leistet und uns wohl etwas günstiger abrechnen wird. Wir machen einen Termin für den kommenden Sonntag aus. Erst wenn ich die Preise kenne, kann ich mit Sicherheit sagen, wie wir weiter vorgehen werden. Bis dahin heißt es, abwarten oder wie der Nepalese zu sagen pflegt: „We will see…“ 🙂

Schulmöbel für die Compact English School finanziert

Zwischenziel erreicht – erste Schulmöbel finanziert

Eines unserer Projekte ist es, die kleine Primärschule Compact English School in Kathmandu mit neuen Schulmöbeln zu versorgen. Wir riefen hier bereits zur kleinen Spende auf 🙂

Seit gestern haben wir es doch noch vor meiner Abreise geschafft, die ersten 400€ für dieses Projekt zu sammeln. Diese Summe ist als erstes Zwischenziel gedacht. In Zukunft wird natürlich weiterhin für dieses Projekt gesammelt werden, sodass wir die gesamte Schule mit neuen Schulbänken und Schultischen ausstatten können.

Auf unseren neuen Bänken und Tischen werden zukünftig jeweils 2 Kinder ausreichend Platz finden. Unser Zwischenziel war es – auf der Basis von ca. 40€ pro Tisch & Bank kalkulierend – zunächst 10 neue Möbel zu besorgen, mit denen insgesamt schon einmal 20 Kinder versorgt werden können.
Wir sind aber sehr, sehr zuversichtlich, dass wir mit den bis jetzt gesammelten 400€ mehr erreichen können als geplant. Da zum einen wir mit einem kräftigen Nachlass beim Tischler rechnen und zum anderen der momentane EURO-Kurs wieder stabiler geworden ist… Oder schwankt hier wohl eher die Nepalesische Rupie…. 😉

Wie auch immer werde ich, sobald ich endlich vor Ort bin und somit auch die Lage besser einschätzen kann, Euch bei diesem Projekt auf dem Laufenden halten.
Bilder, Updates und neue Spendenaufrufe werden sicherlich bald schon folgen. Nur ein wenig Geduld… 😉 Obwohl ich es auch schon kaum erwarten kann, den Vorher-Nachher-Effekt in den Klassenzimmern zu sehen 🙂

Vielen Dank noch einmal an alle (anonymen) Spenderinnen und Spende, die uns mit ihrer Unterstützung sehr, sehr geholfen haben!!! 🙂