Medical Camp in Kavre

Medical Camp in Kavre Distrikt

Am 09.11.2019 haben wir ein Medical Camp im Dorf Narayansthan in Temal, Kavre Distrikt organisiert. Gemeinsam mit vier Ärzten und einem Apotheker machten wir uns auf die Reise in dieses entlegene Dorf.

Während unseres Medical Camps konnten wir 108 Menschen (die meisten von ihnen Ältere) mit einer allgemeinmedizinischen Untersuchung behandeln und mit Medikamenten versorgen.

Medical Camp im Dorf
Medikamente für Dorfbewohner

Mehr Bilder vom Projekt findet Ihr in unserer Galerie.

Wir möchten uns ganz herzlich bei Project Volunteer Nepal und unserem Patenkind Manita bedanken, die dieses Projekt organisiert haben.

Und ein ganz, ganz großes Dankeschön geht natürlich auch an unsere Spender/innen, die dieses Projekt erst ermöglicht haben!!!

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Medical Camp 2016 in der Behindertenschule

Seit bereits drei Jahren engagieren wir uns mit der großartigen Unterstützung unseres Förderpartners, die EthikBank, in der Behindertenschule Nirmal Bal Bikas. In den letzten Jahren wurden Sanierungsarbeiten und große Bau- und Installationsprojekte vorgenommen. Noch immer arbeiten wir aktuell daran, die Lebens- und Lernbedingungen der Schülerinnen und Schüler in dieser herzlichen Einrichtung zu verbessern. Letztes Jahr waren wir zudem im Stande, ein großes Medical Camp zu organisieren, bei dem alle anwesenden Schülerinnen und Schüler gründlich medizinisch versorgt wurden.

Auch in diesem Jahr wollten wir unbedingt ein Medical Camp in der Behindertenschule organisieren, um eine gewisse Kontinuität aufzubauen und um an die Untersuchungen im vergangenen Jahr anzuschließen. Am 03. März 2016 fand schließlich das zweite von uns finanzierte Medical Camp in Nirmal Bal Bikas statt.

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Die anwesenden Schülerinnen und Schüler wurden von einer Allgemeinärztin, einer HNO-Fachärztin sowie einem Zahnarzt und seinem Assistenten medizinisch untersucht. Sofern Medikamente für die Patienten nötig waren, wurden diese verschrieben und schließlich von uns in der am nächsten zur Schule befindlichen Apotheke besorgt bzw. zur Bestellung aufgegeben.

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Wir sind sehr froh, dass wir mit unseren regelmäßigen medizinischen Untersuchungen, den Kindern eine verbesserte Gesundheitsvorsorge bieten können. Die Ärzte sprachen von einem guten Gesundheitszustand der Kinder. Einzig auf die Hygiene sollte noch intensiver geachtet werden. Gemeinsam mit der EthikBank verbessern wir mit jedem Projekt die Bedingungen in der Behindertenschule. Aktuell wird eine Heißwasseranlage für die Duschen gebaut.

Alles in allem war die Veranstaltung ein voller Erfolg und bereitete den Kindern eine große Freude, da wieder etwas Abwechslung in die Schule kam. Zudem bekam jeder Patient und jedes Elternteil sowie alle anwesenden Helferinnen und Helfer eine Lunch-Box sowie Getränke ausgehändigt. Alleine wegen der Leckereien hat sich das Medical Camp aus Sicht der meisten Schülerinnen und Schüler bereits gelohnt.

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Wir möchten uns auf diesem Weg noch einmal bei allen Spenderinnen und Spendern bedanken, die mit ihrer tollen Unterstützung diese regelmäßigen medizinischen Untersuchungen erst möglich machen. Wir freuen uns jetzt schon auf die Ausrichtung des nächsten Medical Camps!

Mehr Bilder gibt es wie immer in unserer Galerie.

Das diesjährige Medical Camp war mit einigen organisatorischen Schwierigkeiten verbunden und frustrierte uns das ein oder andere Mal. Wer auch diese Seite unseres Hilfsprojekts kennenlernen möchte, kann unten weiterlesen.


Ein Medical Camp mit vielen Höhen und Tiefen

Die Terminfindung
Aufgrund der vielen Bauprojekte, die in der Behindertenschule im Februar angefangen wurden und die trotz aller Versprechen noch nicht fertiggestellt worden waren, hatten wir die Organisation des Medical Camps stets vor uns hergeschoben. So war die Direktorin der Behindertenschule durchaus überrascht gewesen, als ich ihr am Montag, den 29. Februar (8 Tage vor meiner Abreise) von unserem Plan erzählte, ein Medical Camp am kommenden Wochenende organisieren zu wollen. Mit großer Freude stimmte sie zu, um keine Minute später wieder enttäuscht zu sein. Am kommenden Montag (7.3.) sei Shivaratri (ein großes Hindu-Festival), am Dienstag (8.3.) sei Women’s Day (Internationaler Frauentag) und am Mittwoch (9.3.) sei Gyalpo Lhosar (Tibetisches Neujahr, was aber bereits Wochen zuvor stattfand, und in allen nepalesischen Kalendern falsch eingetragen wurde, weil falsch vom tibetischen Kalender „umgerechnet“ wurde). Ich verstand das Problem nicht, denn das Medical Camp war ja eigentlich für das Wochenende (5.3. oder 6.3.) davor geplant gewesen. Die Direktorin erklärte mir, dass sie den Lehrkräften am Sonntag freigegeben hat und die meisten sich somit in einen 5-Tage langen Urlaub verabschieden würden. Nach ewigen Diskussionen – auch mit den Lehrerinnen – wurde beschlossen, dass Medical Camp am Donnerstag, den 3.3. auszurichten. Wir hatten also nur drei Tage Zeit alles zu organisieren…

Der Tag des Medical Camps – Das Unheil nimmt seinen Lauf
Seit 8h morgens befand ich mich schon in der Schule und bereitete das Frühstück für die Ärzte vor. Letzte Vorbereitungen wurden von den Hausmüttern getroffen, die die Klassenzimmer fegten. Um kurz nach 9Uhr trafen wie vereinbart die ersten Ärzte ein. Um Viertel nach 9 kamen dann auch der Zahnarzt und sein Assistent. Doch von den Lehrerinnen und der Direktorin war immer noch nichts zu sehen gewesen. Eigentlich wollten sie bereits da sein, um zu helfen. Ich beschloss, mit dem Medical Camp anzufangen, um die Ärzte nicht noch länger warten zu lassen. Da der Schulbus noch nicht zurück gewesen war, sollten zunächst die Kinder untersucht werden, die in der Behindertenschule leben. Doch die von uns beim letzten Medical Camp angefertigten Akten waren nirgends zu finden. Als die Direktorin um Viertel vor 10 eintraf, konnte sie uns ebenfalls nicht weiterhelfen. Die Akten bleiben verschwunden. Wir beschlossen nach kurzer Suche nun trotzdem anzufangen und neue Akten für die Kinder anzulegen. Die Lehrerinnen, die nun fast alle anwesend waren, halfen die Namen der Kinder festzuhalten und die Akten neu zu beschriften. Nach etwa einer halben Stunde wurden alle 11 Hostel-Kinder untersucht. Vom Schulbus fehlte aber immer noch jede Spur. Es muss etwas passiert sein. Doch keiner rief an.

Also bat ich die Direktorin mal nachzufragen, wo der Bus denn bliebe. Nachdem sie mit dem Busfahrer gesprochen hatte, erklärte sie uns, dass der Schulbus eine Panne habe. Der Stresspegel stieg bei mir schlagartig an. Was sollte getan werden? Der Busfahrer sei gerade dabei, den Bus eigenhändig zu reparieren, beruhigte mich die Direktorin. Ich blickte zu den Ärzten, die entweder fassungslos oder genervt sein mussten, aber nach außen hin tief entspannt zu sein schienen. Es vergingen weitere quälend lange Minuten. Ich bat die Direktorin den Busfahrer erneut anzurufen, um herauszufinden, wo genau der Bus liegen geblieben war. Als sie den Stadtteil nannte, wollte ich nur noch heulen. Mindestens eine halbe Stunde entfernt. Nach zähen Diskussion befahl ich, dass Taxen die Kinder in die Schule fahren sollten. Dies wurde an den Busfahrer weitergegeben. Wertvolle Zeit verging. Die Uhr tickte. Es war bereits nach halb 12 gewesen. Ein Taxi hätte schon längst da sein sollen. Wir riefen wieder an, aber niemand hob ab. Wenige Minuten später hupte es am Schultor. Das erste Taxi kam mit drei Kindern und einem Elternteil herein gerollt. Um kurz vor 12h kam auch der Bus mit den restlichen Kindern an. Der Fahrer hatte es tatsächlich geschafft, den Bus wieder zum Laufen zu bringen. Doch da der Bus liegen blieb, konnten viele Kinder nicht abgeholt werden. Daher ist auch die Anzahl der untersuchten Kinder geringer als noch im letzten Jahr.

Die Ärzte arbeiteten so schnell wie möglich, um die verlorene Zeit wieder aufzuholen. Sie verzichteten dafür sogar zunächst auf das von der Schule zubereitete Mittagessen. Aufgrund der geringen Zahl an Kindern, konnten alle anwesenden bis um halb zwei medizinisch versorgt werden. Wir sind natürlich enttäuscht, dass der Schulbus ausgefallen war und dementsprechend wenige Kinder den Weg zur Schule fanden. Doch was mich am meisten frustrierte, war, dass extrem wenige Eltern trotz der Einladung der Direktorin in die Schule kamen. Wir hatten damit gerechnet, dass wir womöglich 170 Lunch-Boxen zur Verfügung stellen mussten. Zur Sicherheit bestellten wir 200. Am Ende waren so wenige Kinder und vor allem Eltern da gewesen, dass knapp 120 Boxen übrig blieben. Natürlich wurden diese nicht weggeschmissen, sondern an Kindern in einer anderen Schule verteilt.

Medical Camp in Ikudol

Medical Camp im Dorf Ikudol

Pünktlich um 5.30h in der Frühe treten wir die Fahrt ins Dorf Ikodul an. Wir sammeln in verschiedenen Stadtteilen fünf junge Ärzte ein. Padam und Arati, unsere Freunde und Sprachrohr ins Dorf, fahren mit dem Motorrad voraus. Die Fahrt dauert länger als die Woche zuvor, da die Straßen nach dem monatelangen Regen repariert und ausgebaut werden – so wie jedes Jahr nach dem Monsun. Wir sehen viele Gruppen von jungen Männern, die schwere Last tragen müssen und harte Arbeit leisten. Einige von ihnen sind sehr jung – zu jung, um solche Arbeiten zu bewerkstelligen. Für die Nepalis im Auto ist das kein neues Bild. Für mich ist es auch nicht neu, jedoch noch kein Alltag, sodass es mich nachdenklich stimmt.

2015-11-03_Medical-Camp-Ikduol_4Wir erreichen das Dorf noch vor 10 Uhr und werden von einigen Kindern und jungen Männern empfangen, die mit uns die vielen Kisten voller Medizin und Verpflegung über die Brücke ins Dorf befördern. Wir verschaffen uns zunächst einen Überblick über die Räumlichkeiten und bereiten dann das Frühstück für die Ärzte vor. Belegte Brote mit Käse, Kekse, Nepali Milchtee und gekochte Eier.

2015-11-03_Medical-Camp-Ikduol_3 2015-11-03_Medical-Camp-Ikduol_2Eines der leerstehenden kleinen Häuser wird kurzerhand zum Untersuchungszimmer umgerüstet. Auf der einen Seite empfangen zwei junge Ärztinnen – eine davon Gynäkologin – Frauen, auf der anderen Seite untersucht ein junger Mann und Allgemeinmediziner alle Patienten. Vor dem benachbarten und bewohnten Haus verteilen zwei weitere Ärzte die Medizin, die den jeweiligen Patienten verschrieben wurde. Sie nehmen sich Zeit und beweisen viel Geduld. Viele der Erwachsenen können nicht lesen, viele der Kinder sind alleine mit ihren zum Teil sehr kleinen Geschwistern einen weiten Weg gelaufen, um sich untersuchen lassen zu können. Sie kamen alleine, da die Eltern arbeiten mussten. Die Ärzte müssen detailiert und zugleich einfach erklären, wie welche Medizin einzunehmen ist. Die Kleinen tragen viel Verantwortung, obwohl sie selbst noch so jung sind. Die Nepalis stellen sich geordnet an und warten geduldig bis sie an der Reihe sind. Die lokalen Helfer haben Planen gespannt, um vor dem Regen zu schützen, Holzpflöcke in den Boden gerammt, und Seile gespannt, damit das Anstellen geordnet und strukturiert vonstatten geht.

2015-11-03_Medical-Camp-Ikduol_5Nach einer kleinen Mittagspause gehen die Untersuchungen weiter. Es handelt sich überwiegend um Hautausschläge und Hauterkrankungen, was in der Regel auf die schlechte Wasserqualität zurückzuführen ist, Atemwegerkrankungen, die häufig dadurch verursacht werden, dass Nepalis auf dem Land ihre Feuerstelle im Haus haben ohne Abzug nach draußen, so dass sie im Haus permanent dem Rauch ausgesetzt sind, Rückenleiden und andere körperlichen Beschwerden, die durch die schwere, körperliche Arbeit verursacht werden. Insgesamt berichten die Ärzte von einem überwiegend guten gesundheitlichen und vor allem hygienischen Zustand der Bewohner. Die Dorfbewohner geben aufeinander acht und pflegen die Gemeinschaft. Dies ist vielleicht der Grund dafür, dass es während des schweren Erdbebens keine Toten gab.

Die Bewohnerzahl des Dorfes ist schwer zu schätzen aufgrund der geographischen Begebenheiten, aber der Kern wird geschätzt auf 4-5 Hundert Menschen. Ca. 150 davon konnten wir an diesem Tag behandeln und medizinisch versorgen.

2015-11-03_Medical-Camp-Ikduol_1Die Dankbarkeit und Herzlichkeit der Menschen ließ mich erneut beeindruckt und betroffen sein an diesem Abend. Bis wir Kathmandu erreichten war es dunkel geworden. Wir fuhren die Ärzte allesamt nach Hause. Als Dankeschön bekamen sie jeder einen Kürbis von der Ernte im Dorf und von uns jeweils 5.000 Nepalesische Rupien, was ca. 44 Euro sind. In einem Nachtreffen berichtete mir eine der Ärztinnen, dass sie in der Regel kein Geld bekommen für solche Einsätze und es auch nicht des Geldes wegen machen. Sie brachte jedoch zum Ausdruck, dass die Freude über die Wertschätzung ihrer Arbeit bei allen Beteiligten immens gewesen sei. Mit großer Freude leitete ich dies weiter an unseren Nepali Partner, Freund und Leiter von Nepali Host Family, ohne den dieses Camp so nie hätte stattfinden können.

Alle Bilder unseres medizinischen Camps im Dorf Ikudol finden Sie in unserer Galerie.

Einen ausführlichen Bericht über die Anstrengungen der Reise ins Dorf Ikudol hat Jenna auf der Seite mein-Nepal.de verfasst.

Medical Camp in der Behindertenschule

Health Camp 2015 in unserer Behindertenschule!!

In der Behindertenschule Nirmal Bal Bikas fand am 13.04.2015 das erste von uns finanzierte Health Camp statt. Bei dem von unserer Partnerorganisation Nepali Host Family hervorragend organisierten Gesundheits-Check wurden alle anwesenden Kinder gründlich medizinisch versorgt.

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Insgesamt wurden hierbei 44 Kinder von einem Allgemeinarzt, einer Zahnärztin, einer angehenden Zahnärztin und einer Assistenten sowie von einem Augenarzt, die alle vom Nepal Medical College stammten, untersucht und – wo nötig – mit Medikamenten versorgt. Da diese Gesundheitschecks regelmäßig durchgeführt werden sollen, wurde für jedes Kind auch eine Akte angelegt, auf die in Zukunft zurückgegriffen werden kann.

Zahlreiche Eltern waren unserer Einladung zum Health Camp gefolgt. Dies war nicht nur deshalb hilfreich, da sie dadurch ihre Kinder durch die einzelnen Untersuchungen begleiten konnten. Die Eltern konnten bei dieser Gelegenheit auch sehen, was für ihre Kinder getan wird und welche Fortschritte auch andere Projekte an der Behindertenschule machen. Wir hoffen, dass wir dadurch auch die Eltern zu eigenem Engagement motivieren können, um die Arbeit der Schule zukünftig mehr unterstützen.

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Die Kinder selbst waren, schon bevor es überhaupt losging, aufgeregt und ausgelassen wegen des besonderen Anlasses. Während wir Arztbesuche ja eher mit etwas Negativem verbinden, konnten es einige Kinder kaum erwarten, endlich an der Reihe zu sein. Die Helfer mussten daher immer wieder etwas bremsen, um sicherzustellen, dass einer nach dem anderen drankommt. Außerdem waren sich wiegen und seine Größe messen zu lassen ein beliebter Zeitvertreib, von dem manche nicht genug bekommen konnten.

Die Veranstaltung war aber mitnichten nur eine willkommene Abwechslung, sondern erfüllte v.a. ihren medizinischen Zweck: Die meisten Kinder haben keine größeren gesundheitlichen Probleme. Bei Nyima aber, einem Jungen der ohnehin besondere Aufmerksamkeit benötigt, wurde leider ein Herzproblem festgestellt. Um herauszufinden, was genau vorliegt und welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt, bringen wir von hamromaya Nepal Nyima zu einer genaueren Untersuchung ins Krankenhaus.

Dafür, dass Sie mit ihrer Unterstützung diesen so wichtigen Gesundheits-Check möglich gemacht haben, bedanken wir uns herzlichst bei der EthikBank und ihren Kunden, sowie all unseren direkten Spendern!

Für mehr Bilder könnt Ihr gerne hier vorbei schauen.
Hier geht es zum Bericht in PDF-Form.

Medical Camp an der Shree Mahankal Secondary School

Medical Camp an Shree Mahankal School

Freitag, 27.09.2013
Free Health Camp for Children 2013Nun war es endlich soweit! Unser bislang größtes Projekt konnte nach langer Planungs- und Organisationsphase gestartet werden. Dabei sprechen wir unseren größten Dank an alle Spender aus, die dieses Projekt erst finanziell ermöglichten.
Zudem bedanken wir uns auch bei Nepali Host Family – unseren einheimischen Partner vor Ort – ohne den wir niemals dieses Projekt hätten organisieren können.
Ganz großes Lob vom ganzen Herzen!! 🙂

Bilder von unserem Medical Camp an der Shree Mahankal Secondary School können in unserer Vereins-Galerie angeschaut werden.

Ursprünglich hatten wir geplant, dass unser erstes Medical Camp im Dorf Hokse Bazar im Kavre Distrikt – gut 75km von Kathmandu entfernt – stattfinden sollte. Doch sowohl aus finanzieller als auch aus organisationstechnischer Hinsicht mussten wir diesen Plan nach meiner Ankunft in Nepal Anfang September verwerfen.
Ich schrieb in diesem Artikel schon einmal über die Gründe.

Wir haben uns kurzfristig dann schließlich bewusst zur Ausführung unseres Medical Camps an dieser Schule entschieden, da wir dank der vertrauenswürdigen Direktorin der Compact English School, eine unserer Partner-Einrichtungen, einen schnellen sowie unbürokratischen Kontakt zum Schulleiter von Shree Mahankal aufbauen konnten.

Dank der tatkräftigen Unterstützung von Nepali Host Family war es uns gelungen, ein großes und auch in Nepal sehr bekanntes Gemeindekrankenhaus von unserem Projekt zu überzeugen. So stellte uns das Dhulikel Hospital kostenfrei einen Kinderarzt und einen Auszubildenden sowie medizinische Ausrüstung, die die Ärzte für die Untersuchung benötigten, zur Verfügung. Dank der Hilfe von Dhulikel Hospital konnten wir einen Teil unseres engen Budgets von 700€ einsparen.

Die Ärzte gaben uns eine extrem lange Liste an verschiedensten Medikamenten, die wir für das Medical Camp besorgen sollten. Der Preis der Medikamente überstieg unser Budget. Allerdings wurde uns gesagt, dass wir die Kosten für ungeöffnete Medikamente auch wieder erstattet bekämen. Der Hintergedanke dieser Masse von Medikamenten war, dass sollte etwas während der Untersuchungen gebraucht werden, dieses auch verfügbar wäre. Andernfalls könnten die Verantwortlichen der Schule oder die Presse denken, dass unser Medical Camp sinnlos wäre… Die Argumentation verstand ich nur teilweise…

Neben den Medikamenten organisierte Nepali Host Family uns auch noch einen Minibus, der uns allesamt inklusive Ladung in das Dorf befördern sollte.

Außerdem organisierten wir auch noch Verpflegung in Form von Getränken und Snacks sowie als Dank für die ehrenamtliche Unterstützung ein reichhaltiges Frühstück und ein traditionelles Mittagessen für die medizinische Crew.

Um 7:00h am frühen Morgen begann unsere Tour Richtung Bela im Distrikt Kavre.
Nach unzähligen Stops, da noch einige wichtige Besorgungen in aller letzter Sekunde gemacht werden mussten – ja so ist Nepal 😉 – kamen wir gegen 9:15h am Dhulikel Hospital an, wo uns bereits die beiden Ärzte sowie ein Mitarbeiter vom Gemeindeamt am Parkplatz erwarteten.

Nun begann das richtige Abenteuer…
Nach gut einer Stunde auf gut befestigter, asphaltierter Straße mit atemberaubender Aussicht und tiefen Schluchten bogen wir steil auf einem Trampelpfad ab. Etwa 2km lang wurden wir wild durchgeschüttelt. Mein Blick richtete sich nur auf den tiefen Abgrund…
Auf dem Trampelpfad überholten wir einige Schulkinder – unfassbar, dass sie tagtäglich diesen Weg zur Schule bestreiten müssen…
Schließlich kamen wir heil vor den Toren der Shree Mahankal Secondary School an. Ob die Felgen oder die Radaufhängung unseres Busses heil geblieben sind, ist eine andere Frage… 😉

Zwei Klassenzimmer wurden bereits für uns geräumt, sodass wir unsere Vorbereitungen direkt starten konnten. Im ersten Zimmer sollten die Kinder in Akten aufgenommen werden. Im hinteren Teil des Zimmers bauten wir die Medizin-Ausgabe auf. Im zweiten Zimmer sollten die Untersuchungen stattfinden.

Nach dem Frühstück und nach dem kleinen Danke-Schön-Programm der Schule sowie nach der Geschenke-Übergabe, begann gegen 11:45h unser Medical Camp.
Zunächst wurden die Kinder der beiden Kindergarten-Klassen untersucht.
In Zimmer 1 wurden nacheinander die Namen, das Alter, das Gewicht und die Körpergröße aufgenommen. Mit der Akte wurde das jeweilige Kind dann in Zimmer 2 begleitet, wo es von einem der Ärzte untersucht wurde. Schließlich bekam das Kind Medikamente verordnet – sofern diese notwendig waren.

Diese Untersuchungen setzten wir mit einer 20-minütigen Mittagspause bis um 16:45h fort. Insgesamt wurden alle Kinder einschließlich der 6. Klasse untersucht.
Mit unserem Medical Camp waren wir somit in der Lage 156 Kinder eine allgemeinmedizinische Untersuchung sowie Medikamente kostenfrei zur Verfügung zu stellen!! 🙂

Für die älteren Kinder, für die die Zeit am heutigen Tag leider nicht ausgereicht hatte, wurden einfache Medikamente gegen Hautausschlag sowie Entwurmungsmedizin da gelassen.
Wir hoffen, dass wir zukünftig weitere Medical Camps organisieren können, mit denen wir noch vielen Kindern in Nepal eine kostenfreie medizinische Behandlung ermöglichen können!!

Unser erstes Medical Camp brachte uns sehr, sehr viele neue Erfahrungen, die uns sicherlich in unserer weiteren Arbeit in Nepal weiterhelfen werden.

Sollten weitere Fragen oder Anmerkungen bestehen, freue ich mich auf Eure Kommentare.
Bilder von diesem Projekt findet ihr in unserer Galerie.

Medical Camps in entlegenen Dörfern

Medical Camps in Nepal

Obwohl es in Kathmandu einige hoch exklusive Privatkliniken gibt, die gut und gerne selbst Einrichtungen hier in Deutschland weit in den Schatten stellen, ist dies doch eher die Ausnahme und meistens ohnehin nur den gutbetuchten ausländischen Diplomaten und Geschäftsleuten in Nepal vorbehalten – leider 🙁

Der Großteil der Nepalesen in Kathmandu hat zwar normalerweise Zugang zu ärztlicher Behandlung, doch auch staatliche Krankenhauskomplexe müssen minimale Gebühren verlangen, sodass viele ärmere Nepalesen den Arztbesuch so lange meiden, bis es denn auch wirklich notwendig ist… Optimal ist diese Lösung keinesfalls.

Viel schlimmer sieht es in den Dörfern in den weit entlegenen und schwer zugänglichen Regionen Nepals aus. Wenn nicht zufällig ein ausgebildeter Arzt dort tätig ist, sind lange und anstrengende Tagesmärsche von Nöten, um einen solchen im nächsten Ort aufzusuchen.
Und macht das mal, wenn Ihr schwer krank seid….

Aber auch bereits in Gegenden wenige Kilometer außerhalb der Hauptstadt ist die medizinische Versorgung – milde ausgedrückt – suboptimal.

Unser Verein möchte unbedingt in diesem wichtigen Bereich helfen.
Obwohl wir zunächst uns auf unsere Partner-Einrichtungen konzentriert haben, möchten wir nun auch das Gemeinwohl in Nepal fördern. Dazu haben wir beschlossen, Medical Camps in Nepal zu organisieren, bei denen wir Menschen medizinische Behandlungen bieten können, die sich diese normalerweise nicht hätten leisten können oder keinen einfachen Zugang zu diesen haben.

Da wir noch ein sehr kleiner Verein sind und daher auch nur sehr bescheidene finanzielle Mittel zur Verfügung haben, können wir uns einen Einsatz in entfernte Dörfer, wo Hilfe sicherlich am dringendsten ist, nicht leisten.
Innerhalb von Kathmandu möchten wir ebenfalls kein Medical Camp organisieren, da wir einfach nicht wissen, bei wem der knapp 1 Millionen Einwohner wir ansetzen sollen.

So haben wir uns nun entschlossen, dass wir in das nächstgelegene Distrikt östlich von Kathmandu und Bhaktapur fahren. Im Kavre Distrikt haben wir uns mit der Hilfe eines Mitarbeiters einer ehrenamtlichen Jugendorganisation für das Dorf Hokse-bazar entschieden, welches nur knapp 50km von Kathmandu entfernt liegt.
Medical Camp im Kavre Distrikt
Um das Dorf zu erreichen, brauchen wir wohl etwa 90 Minuten. Hokse-bazar hat gut 4.500 Einwohner, die in knapp 1.000 Haushalten leben.

Mit unseren Medical Camps möchten wir dort kranken Menschen medizinische Grundversorgung und Medikamente zur Verfügung stellen. Dazu werden sich mit uns ein/e Allgemeinmediziner/in, eine Frauenärztin und ein/e Kinderarzt/in auf dem Weg dorthin begeben. Begleitet werden wir von 1-2 medizinischen Assistenten oder Medizinstudenten.

Wer mehr über unsere Medical Camps in Nepal erfahren möchte und sogar uns bei der Finanzierung mit einer kleinen Spende helfen möchte, findet hier mehr Informationen.