Eine Schultasche für jedes Kind in Sindhukot, Sindupalchowk.

Eine Schultasche für jedes Kind – 6

In Sindhukot wurden 394 Schultaschen verteilt.

In Sindhukot wurden 394 Schultaschen verteilt.

Am 17.03.2017, zwei Tage nachdem wir aus Pokhara zurückgekehrt waren, saßen wir wieder im Jeep. Eine weitere rumpelige Fahrt stand uns an jenem Freitagmorgen bevor. Erneut war die riesige Dorfregion Sindhukot unser Ziel gewesen, in die wir bereits bei unserem vierten Projekt im vergangenen September gereist waren. Auch dieses Mal besuchten wir zwei verschiedene Schulen und konnten dort insgesamt 394 Schulkinder mit neuen Schultaschen und Schulsachen ausstatten.

Alle Bilder von unserem Projekttag sowie den Vorbereitungen findet Ihr auch in unserer Galerie.

Mit zwei Jeeps gen Sindhukot

Unsere zwei voll beladenen Jeeps.

Unsere zwei voll beladenen Jeeps.

Vollbepackt mit 400 Schultaschen und diversen Kartons voller Schulmaterialien fuhren wir mit zwei Jeeps in das Distrikt Sindhupalchowk. Begleitet wurden wir dabei auch von unseren Neu-Mitgliedern Britta und Kathrin sowie von unserem Patenkind Manita. Die Fahrt verlief problemlos, sodass wir relativ zügig nach etwa drei Stunden Fahrt an unserem Ziel in Sindhukot ankamen. Leider war das letzte Teilstück zur Schule unbefahrbar, sodass wir sämtliche Taschen und Schulsachen die letzten 100 Meter hinauftragen mussten.

Erste Schule des Tages – 364 verteilte Schultaschen

Die Schulkinder warteten geduldig.

Die Schulkinder warteten geduldig.

Nachdem wir sämtliche Schultaschen und Schulsachen zur Schule getragen hatten, begannen wir umgehend mit den Vorbereitungen. Die Shree Sindhu Paranagaun Higher Secondary School ist eine Schule, die bis zur 12. Klasse unterrichtet. Allerdings verteilten wir nur Schultaschen an die Kinder bis zur 10. Klasse. Nichtsdestotrotz waren alle Schulkinder unheimlich aufgeregt gewesen. Denn nur selten verirren sich Gäste aus der Hauptstadt Kathmandu, geschweige denn aus dem Ausland an ihre Schule.

Alle helfen beim Verteilen mit.

Alle helfen beim Verteilen mit.

Da wir an diesem Projekttag nur zwei Schulen zu besuchen hatten, hatten wir zuvor die Taschen noch nicht mit den Schulsachen gefüllt. Mit der Unterstützung unserer Mitreisenden verlief das Verteilen wie am Schnürchen. Unser Projektpartner Vishal entbündelte die Schulhefte, Kathrin und Britta gaben Bleistifte, Kugelschreiber, Spitzer, Radiergummis und Lineale dazu, unser Partner Rajeev und unser Vorsitz Khai entbündelten die Schultaschen, während unser Patenkind das Gesamtpaket an die Kinder reichte.

So konnten wir an der Shree Sindhu Paranagaun Higher Secondary School in knapp zwei Stunden insgesamt 364 gefüllte Schultaschen an die dortigen Kinder verteilen. Nach etlichen Fotos, die ihr auch in unserer Galerie finden könnt, trampelten wir hinunter zu unseren Jeeps.

Zweite Schule des Tages – 30 verteilte Schultaschen

Die Schree Bhemswari Basic School.

Die Schree Bhemswari Basic School.

Mit den Jeeps fuhren wir nur wenige Minuten talwärts an die Shree Bhumeswari Basic School. In einer gewissen Art und Weise gehören die beiden Schulen, die wir besucht hatten, zusammen. Die zweite Schule an unserem Projekttag war nur für Kleinkinder ausgerichtet und hatte mehr den Anschein an einer Kindertagesstätte. Die Kinder tollten herum, spielten im Freien und hatten sehr viel Spaß. Sobald sie älter werden und im Stande sind, weitere Strecken problemlos zu bewältigen, werden sie in die erste Schule wechseln.

Fröhliche neugierige Kinder :)

Fröhliche neugierige Kinder 🙂

Leider kamen wir erst nach dem Mittagessen in der zweiten Schule an, sodass wir nicht allzu viel Zeit dort verbringen konnten. Schließlich mussten die Kleinen auch wieder nach Hause laufen. Auch wir hatten unheimlich viel Spaß mit den Kleinkindern. Insbesondere genossen sie das Fotografieren. Es sind einige sehr tolle Bilder in der Shree Bhumeswari Basic School entstanden, die wir nach und nach veröffentlichen werden. Wir freuen uns sehr, dass wir dort 30 Kinder bereits mit Schultaschen ausstatten konnten.

Insgesamt 2.580,87 Euro ausgegeben!

Für unser sechstes Schultaschen-Projekt setzten sich die Kosten wie folgt zusammen:

  • 400 Schultaschen im Wert von 1.683,86 Euro (186.000 NPR)
  • 400 Schulmaterialien-Pakete im Wert von 682,87 Euro (76.100 NPR)
    • –> zusätzlich Transport in Höhe von 7,14 Euro (800 NPR)
  • Transport nach Sindhukot und zurück (2 Jeeps) in Höhe von 199,93 Euro (22.000 NPR)
  • Verpflegung in Höhe von 7,07 Euro (780 NPR)

Übrig gebliebene Schultaschen (6 = 400 – 396) werden wir zukünftige Projekte verwenden.

Wir möchten uns ganz herzlich bei all unseren Spenderinnen und Spendern für die tolle Unterstützung und das Vertrauen in unsere Arbeit bedanken!!
Nur dank Euch können wir unser Projekt „Eine Schultasche für jedes Kind“ so erfolgreich gestalten!! 🙂

Mehr Bilder zum Projekt findet Ihr in unserer Galerie.

Eine Schultasche für jedes Kind. Eine Schultasche für jedes Kind. Eine Schultasche für jedes Kind. Eine Schultasche für jedes Kind.

Eine Schultasche für jedes Kind.

Schülerhilfe in Sindhupalchowk 3

Am Freitag, den 26.08.2016, ging es für uns nunmehr zum dritten Mal nach Sindhupalchowk (siehe Projekt 1 oder Projekt 2), um Kindern in dem vom Erdbeben betroffenen Distrikt mit Schultaschen und Schulsachen zu versorgen. Es war unsere erste Projektreise gewesen, nachdem wir im vergangenen Juni unser Projekt offiziell vorgestellt hatten.

Weitere 285 Schultaschen gespendet

Zum dritten Mal hieß es für uns: Eine Schultasche für jedes Kind.

Zum dritten Mal hieß es für uns in Sindhupalchowk: Eine Schultasche für jedes Kind.

Unser drittes Projekt führte uns in das Dorf Baguwa, das etwa 8km von Melamchi – eine größere Ansiedlung im Sindhupalchowk Distrikt – entfernt liegt. In der Sitaladevi Highschool verteilten wir Schultaschen und Schulmaterialien an die 285 glücklichen Schulkinder. Das Schulmaterialien-Paket enthielt für alle Schülerinnen und Schüler jeweils 3 Hefte, 3 Bleistifte, 1 Spitzer, 1 Radiergummi, 1 Lineal, 2 Kugelschreiber und 1 Mäppchen. Die Kinder aus den Klassen 5 bis 10 erhielten zudem 1 Winkelmesser sowie 1 Zirkel.

Wir hatten so viel Gepäck bei uns, dass wir zwei Jeeps mieten mussten, um alle Schultaschen und Schulsachen sicher zu verstauen. Das Verteilen der Spenden verlief sehr strukturiert. Unterstützung bekamen wir von unserer Partner-Organisation Social Help Nepal, die von Kamendra, Deepa und Kem vertreten wurde. Rosa, eine dänische Freundin von Vorsitz Khai-Thai half ebenfalls mit, sodass das Verteilen der Sachspenden nur etwa 2 Stunden in Anspruch nahm.

Mehr Bilder zum Projekt findet Ihr in unserer Galerie.

Hilfe, die tatsächlich gebraucht wird!

Wir erleichtern den Kindern ihren Schulweg.

Wir erleichtern den Kindern ihren Schulweg.

Die Schulkinder haben sich riesig über unsere Spenden gefreut. Die meisten von ihnen besitzen nämlich keine Schultaschen und müssen die langen Schulwege zumeist mit den Büchern und Heften unterm Arm oder in Plastiktüten vollziehen. Ein zusätzlicher Ballast zu den stundenlangen Märschen über Schotterpisten und bergiges Terrain. Gerade aus diesem Grund ist eine ordentliche Ausstattung der Kinder in den entlegenen Regionen Nepals wichtig! Daher haben wir Eine Schultasche für jedes Kind ins Leben gerufen.

Mit unserem Schultaschen-Projekt erleichtern wir den Kindern nicht nur den Schulweg, sondern setzen zudem ein Zeichen für die Bildung!

Anstrengende Anreise zahlt sich aus!

2016-08-28_Schultaschen-Sindhupalchowk-3_Schotterpiste_12016-08-28_Schultaschen-Sindhupalchowk-3_Schotterpiste_2Aufgrund der aktuellen Monsunsaison beschlossen wir im Vorfeld, nicht allzu weit in das riesige Distrikt Sindhupalchowk zu fahren. Die meisten Strecken in den entlegeneren Regionen sind von Erdrutschen betroffen oder leiden unter den extremen Wetterbedingungen. Die Sicherheit unseres Team stand bei der Entscheidung im Vordergrund. Daher entschieden wir uns für das kleine Dorf Baguwa. Baguwa liegt etwa 8km vom Melamchi entfernt. In den vergangenen zwei Anreisen im Frühjahr diesen Jahres benötigten wir stets etwas mehr als 2 Stunden, um Melamchi zu erreichen. Wegen des Monsuns rechneten wir mit etwas mehr…
Letztlich benötigten wir 3,5 Stunden nach Melamchi und eine weitere halbe Stunde nach Baguwa. Die Straßen waren kaum befahrbar und zwangen unsere beiden Fahrer zu höchster Vorsicht und Konzentration.

Mehr Bilder zum Projekt findet Ihr in unserer Galerie.

Insgesamt 1.995,19 Euro ausgegeben!

Seitdem wir im vergangenen Juni unsere Spendenaktion gestartet hatten, konnten wir bis zum Projektbeginn bereits 3.395 Euro an Spenden sammeln. Gut 2.000 Euro wurden bereits ausgegeben:

  • 309 Schultaschen im Wert von 1.320,47 Euro (154.500 NPR)
  • 300 Schulmaterialien-Pakete im Wert von 485,49 Euro (57.225 NPR)
    • –> zusätzlich Transport in Höhe von 4,23 Euro (500 NPR)
  • Transport nach Sindhupalchowk (2 Jeeps) in Höhe von 177,07 Euro (21.000 NPR)
  • Verpflegung in Höhe von 7,93 Euro (940 NPR)

Somit bleiben uns weitere 1.399,81 Euro für weitere Schultaschen-Projekte. Die übriggebliebenen Schultaschen (24 Stück) sowie Schulsachen werden für zukünftige Projekte verwendet.

Mehr Bilder zum Projekt findet Ihr in unserer Galerie.

Nächstes Projekt in Sindhukot für über 400 Schulkinder!

Nach unserem sehr erfolgreichen Projekt steht das nächste Projekt bereits in den Startlöchern. In der Ortschaft Sindhukot befinden sich zwei Schulen, die wir gerne unterstützen möchten. In Sindhukot leben hauptsächlich Familien aus der Dalit-Gemeinschaft, die in der nepalesischen Gesellschaft trotz Abschaffung des Kastensystem noch immer benachteiligt werden. Unsere verbleibenden Spendengelder reichen leider nicht aus, um beide Schulen zu unterstützen. Daher sind wir auf Eure Hilfe angewiesen. Wenn Ihr unser Projekt gerne helfen möchtet, besucht bitte unsere Spendenseite auf betterplace.org für mehr Informationen. Vielen Dank!

Schultaschen für Schulkinder in Sindhupalchowk 2

Schülerhilfe in Sindhupalchowk 2

Als wir am 19.02.16 zum ersten Mal nach Sindhupalchowk fuhren, haben wir niemals daran gedacht, dass sich ein solches Projekt so schnell hätte wiederholen können. Nicht, weil wir nicht die finanziellen Mittel dazu haben, sondern eher vielmehr weil die Anstrengungen uns auf der Heimfahrt einen heftigen Schlag verpasst hatte. Beim ersten Projekt in Sindhupalchowk fuhren wir nämlich um 7.30h morgens ab und kamen erst um knapp 21.30h wieder am Ausgangspunkt an. Von den 14 Stunden, die wir unterwegs gewesen waren, verbrachten wir über 11 Stunden im Wagen – größtenteils davon auf holprigen Schotterpisten! Die zähe Fahrt zerrte vor allem auf der Rückreise an den Nerven. Niemand dachte auch nur eine Sekunde an die wundervollen zwei Stunden, die wir am Nachmittag mit den Schülerinnen und Schülern der Shree Dhamodaya Higher Secondary School im Dorf Thulodhading noch verbracht hatten. Jeder wollte nur Heim und auch ich stellte mir unentwegt die Frage, was der Sinn hinter so viel Aufwand sei. Wir fahren 11 Stunden in der Pampa herum, nur um für zwei Stunden Schultaschen für nur 149 Kinder zu verteilen?! Das ist doch sinnlos! Lohnt es sich überhaupt so einen Aufwand einzugehen?!

Anderen Menschen zu helfen, lohnt sich immer!

Das Hinterfragen nach der Sinnhaftigkeit des Projektes beschäftigte mich noch den ganzen nächsten Tag. Die Müdigkeit machte mir zu schaffen und sämtliche Gelenke schmerzten noch von dem halben Tag, den ich im Wagen verbracht hatte. Dennoch war ich wieder auf Kathmandus Straßen unterwegs gewesen. In den Gassen des Stadtteils Jorpati fiel mir plötzlich eine junge Schülerin auf, die ihre Schulhefte und Bücher unter dem Arm trug. „Don’t you have a school bag?“, fragte ich sie. Laxmi, die, wie sich im Verlauf des Gesprächs herausstellen sollte, die 5. Klasse besucht, erklärte, dass ihre Schultasche kaputt sei. „Do you want a new bag?“„It’s too expensive…“„You misunderstood. I will buy you a new bag. Do you want one?“
Nachdem ich Laxmi eine neue Schultasche gekauft hatte, realisierte ich, dass Kinder in den entlegenen Dörfern von Sindhupalchowk ein noch schwereres Schicksal zu erleiden haben. Zum einen sind sie und ihre Familien vom Erdbeben massiv betroffen, zum anderen ist die Armut in Sindhupalchowk immer noch sehr hoch. Ich realisiere nun auch, dass trotz aller Anstrengungen, trotz aller Mühen und trotz der ganzen Arbeit, die ich mir immer selbst auferlege, anderen Menschen zu helfen, sich immer lohnt!

74 Schultaschen für Kinder in Sindhupalchowk

Khai-Thai und Kamendra

Khai-Thai und Kamendra

Da meine Abreise aus Nepal unmittelbar bevorstand, galt es schnell zu handeln. Unsere Freunde von Social Help Nepal waren von unserem Engagement schier begeistert und schlossen sich sofort und ohne Vorbehalte wieder unserem Projekt an. Kamendra, Leiter von Social Help Nepal und ein langjähriger Freund von mir, ließ seine Kontakte spielen und stellte uns eine kleine Primärschule im Dorf Bhotang vor. Dieses Dorf in Sindhupalchowk sei nicht so weit entfernt wie beim ersten Projekt, solle aber sehr stark vom Erdbeben getroffen worden sein. Wir riefen den Direktor der Schule an und fragten, ob die Schule zusätzlich irgendwelche Ausstattung brauche. Einen Tag später gab er uns eine lange Liste, von der wir nur die realistischen Wünsche abarbeiteten.

Innerhalb von einer Woche organisierten und besorgten wir 74 Schultaschen, 156 Bleistifte, 80 Radiergummis, 80 Spitzer, 74 Mäppchen, 144 Hefte, 20 Lerntafeln, 3 Carromboards samt Spielsteine, 3 Whiteboards, 15 Boardmarker, 3 Flaschen Tinte zum Wiederauffüllen der Boardmarker, 4 Duster und 20 Sitzkissen!

Die Fahrt durch ein Katastrophengebiet

Komplette Zerstörung im Kern von Melamchi.

Komplette Zerstörung im Kern von Melamchi.

Um nicht wieder spät in der Nacht aus Sindhupalchowk zurückkehren zu müssen, beginnen wir am heutigen 04. März 2016 mit einem erneut voll bepackten Jeep die Abreise bereits pünktlich um 7h morgens. Nach zwei Stunden auf halbwegs sicheren Straßen erreichen wir den Ort Melamchi, eine Stadt bzw. eher Munizipalität, in der wir eine kurze Pause einlegen. Bereits in Melamchi, das für Sindhupalchowk als sehr modern gilt, ist das Ausmaß der Erdbeben-Katastrophe zu erahnen.

Unsere Fahrt führt uns weiter in den Kern von Sindhupalchowk. In den folgenden 2,5 Stunden von Melamchi bis ins Dorf Bhotang fahren wir auf nicht mehr asphaltierten Straßen. Tiefe Pfützen und viel Geröll verlangsamen unser Tempo. Die Abstände zwischen den einzelnen Dörfern und Liegenschaften werden immer größer. Viele Menschen sind zu Fuß unterwegs – auch Familien mit Kleinkindern. Sie pendeln stundenlang von einem Dorf ins andere, um Arbeit zu finden, Freunde zu besuchen, einzukaufen oder gar einen Arzt aufzusuchen. Um einigen den anstrengenden Weg zu ersparen, nehmen wir sie im Jeep mit. Am Ende des Tages sollte sich herausstellen, dass wir auf unserer Hin- und Rückfahrt über 15 Menschen eine Fahrt boten.

2016-03-10_Schultaschen-Sindhupalchowk-2_Zerstörung_1 2016-03-10_Schultaschen-Sindhupalchowk-2_Zerstörung_2 Wir fahren an vielen kleinen Orten vorbei und mir fällt die komplette Zerstörung der Gebäude auf. Kein einziges Gebäude ist nicht beschädigt gewesen. Die meisten der Häuser sind komplett eingestürzt. Schutt und Geröll liegen überall immer noch herum, als sei das Erdbeben erst vor wenigen Tagen passiert.

Über zehn Monate später leben die Menschen in Sindhupalchowk noch immer in ihren provisorischen Unterkünften. Überall reihen sich Wellblechhäuser und Zelte neben den eingestürzten Gebäuden auf. Von den großen Hilfsprogrammen der bekannten Hilfsorganisationen sind nur die großen Zeltplanen übrig geblieben, die surreal wie Werbebanner wirken, auf denen die Hilfsorganisationen ihre Logos und Slogans werbeträchtig positionieren.  Die Menschen in Sindhupalchowk scheinen ihrem Schicksal überlassen worden zu sein.

Die Shree Sath Kaniya Devi Prathamic School in Bhotang

Einer der beiden "Klassenräume".

Einer der beiden „Klassenräume“.

Als wir nach einer mühsamen Anreise von 5 Stunden – inklusive Pause – im Dorf Bhotang ankommen, ist die Freude der Menschen groß. Herzlich werden wir empfangen und jeder packt direkt an, um unsere Sachspenden zur provisorischen Schule zu tragen. Zurzeit unterrichtet die Primärschule 74 Schulkinder in zwei Zelten. Eine neue Schule befindet sich – wie uns gezeigt wurde – aktuell noch im Bau. Wir verstehen nun auch, weshalb die Sitzkissen benötigt werden. Einige Kinder müssen auf dem kalten Boden Platz nehmen.

Eine Schultasche für jedes Kind.

Eine Schultasche für jedes Kind.

Das Verteilen unserer Sachspenden verläuft strukturierter als bei unserem ersten Projekt in Sindhupalchowk – schließlich lernen wir auch dazu. Jedes Kind wird mit einer Tasche samt Schulmaterialien ausgestattet. Für die heute abwesenden Kinder nehmen Lehrer die Spende entgegen. Den Rest unserer mitgebrachten Sachspenden übergeben wir den Verantwortlichen der Schule und hoffen, dass sobald der Schulbau abgeschlossen ist, sie die Whiteboards und Lerntafeln direkt nutzen können.

Anderen zu helfen, lohnt sich immer!

Anderen zu helfen, lohnt sich immer!

Insgesamt verteilen wir während der knapp 90 Minuten für insgesamt 74 Schulkinder neue Schultaschen und statten diese zusätzlich mit diversen Schulmaterialien aus.

Von den gut 12 Stunden, die wir unterwegs gewesen waren, haben wir über 9 Stunden im Wagen und noch nicht einmal 2 Stunden mit den Schulkindern in Bhotang verbracht. Doch trotz dieser Mühen wissen wir, dass wir mit unserem Projekt etwas bewirkt haben. Anderen zu helfen, lohnt sich immer!

Mehr Bilder zu diesem Projekt gibt es wie immer in unserer Galerie.

Schultaschen Projekt in Sindhupalchowk_1

Schülerhilfe im Erdbebengebiet Sindhupalchowk

Von nun an müssen die Schulkinder ihre Bücher nicht mehr unterm Arm zur Schule tragen.

Von nun an müssen die Schulkinder ihre Bücher nicht mehr unterm Arm zur Schule tragen.

Am 19.02.2016 reisten wir nach Thulodhading, einem kleinen, entlegenen Dorf im Distrikt Sindhupalchowk, um dort alle 149 Schülerinnen und Schüler der Shree Dhamodaya Higher Secondary School mit verschiedenen Schulmaterialien zu versorgen sowie jeweils eine Schultasche an jedes Kind zu verteilen. Gemeinsam mit Social Help Nepal konnten wir den Kindern somit eine riesen Freude bereiten, die nun nicht mehr mit ihren Büchern und Heften unterm Arm oder in Tüten zur Schule laufen müssen. Da hat sich unsere 5-stündige Anreise doch gelohnt 🙂

Viele Häuser in Sindhupalchowk haben provisorische Wände und Dächer aus Wellblech.

Viele Häuser in Sindhupalchowk haben provisorische Wände und Dächer aus Wellblech.

Sindhupalchowk war häufiges Epizentrum der vielen Nachbeben nach dem Hauptbeben im April 2015 gewesen. Viele Gebäude waren damals komplett zerstört worden und wurden nun provisorisch mit Wellblechen wieder errichtet. Noch immer werden Hilfsgüter in die entlegenen Regionen dieses riesigen Distrikts gebracht. Nichtsdestotrotz hat sich die Lage nun beruhigt, sodass davon ausgegangen werden kann, dass die Menschen in diesen Regionen keine akute Nothilfe mehr benötigen – zumal die Temperaturen seit einigen Wochen allmählich wieder steigen.

Leider konnten wir, als akute Nothilfe in den entlegenen Dörfern am dringendsten benötigt wurde, keine Hilfe leisten. Während den Monsunmonaten war es für unsere Partner-Organisation, Nepali Host Family, einfach unmöglich gewesen ein von uns ausgekorenes Dorf zu besuchen. Als die Wintermonate allmählich einbrachen, hatte die ökonomische Blockade an der nepalesisch-indischen Grenze ihren Höhepunkt erreicht, sodass Gas und Benzin sich verknappten und nur noch zu überteuerten Preisen auf dem Schwarzmarkt zu besorgen waren. An Nothilfe war zum damaligen Zeitpunkt nicht mehr zu Denken gewesen.

hamromaya Nepal & Social Help Nepal

hamromaya Nepal & Social Help Nepal

Umso glücklicher sind wir, dass wir dieses Projekt in die Wege leiten konnten. Mit Kamendra, einem guten Freund von mir, und seiner NGO Social Help Nepal beschlossen wir, uns bei der Erdbebenhilfe in Sindhupalchowk auf das Schulwesen zu konzentrieren und den Kindern in dieser entlegenen Region zu helfen. Wir ließen 160 Schultaschen produzieren und besorgten für die 149 Schulkinder insgesamt 456 Bleistifte, 160 Radiergummis, 160 Spitzer, 300 Fineliner, 118 Geometrieboxen, 31 Federmäppchen und 300 Schulhefte.

Die Schule liegt entlegen im Distrikt Sindhupalchowk.

Die Schule liegt entlegen im Distrikt Sindhupalchowk.

Schwer bepackt starteten wir am frühen Morgen unsere Reise nach Sindhupalchwok. Unser gemieteter Jeep sollte sich im zweiten Teil der Fahrt auszahlen. Wie immer stockte zu Beginn der Verkehr in Kathmandu. Wir kamen nur schwer voran. Als der Verkehr flüssiger wurde, verließen wir schnell den Bagmati Distrikt, in dem auch die Hauptstadt liegt. Über den kleinen Distrikt Kavre und einer kurzen Frühstückspause erreichten wir Sindhupalchowk. Auf dem gut asphaltierten Highway waren viele LKWs, Busse und Jeeps unterwegs – schließlich ist das die Straße, die unmittelbar an die chinesische Grenze nach Tibet führt. Da wir nicht nach Tibet wollten, bogen wir an einer Gabelung steil rechts ab und fuhren ins Herz von Sindhupalchwok. Die Straße wurde schmaler, ehe wir nochmals scharf in eine extreme Schotterpiste abbogen. Fast zwei Stunden wurden wir kräftig durchgeschüttelt. Es ging auf holprigen Straßen mit scharfen Serpentinen auf und ab.

Shree Dhamodaya Higher Secondary School

Shree Dhamodaya Higher Secondary School

Nach gut 5 Stunden Reisezeit erreichten wir nach einer kleinen Fahrt durch das Dorf die entlegene Shree Dhamodaya Higher Secondary School. Der Direktor und einige Schulkinder empfingen uns mit großer Freude und halfen uns dabei, das schwere Gepäck zu entladen. Ein kurzer Fußweg von der „Straße“ zur Schule musste dann noch zurückgelegt werden, ehe wir am Schulgelände ankamen.
Die Kinder warteten bereits neugierig von den Klassen. Die Gebäude der Schule sind sehr einfach gestrickt. Während des Erdbebens wurde die Schule komplett zerstört. Provisorisch wurde die Schule mit viel Bambus und Wellblechen wieder errichtet.

Große Freude bei allen Beteiligten :)

Große Freude bei allen Beteiligten 🙂

Wir bereiteten das Verteilen der Sachspenden vor und wurden von allen Lehrerinnen und Lehrern tatkräftig unterstützt. Beginnend mit den jüngsten Kindern aus der Kinderkrippe verteilten wir jeweils eine Schultasche, ein Federmäppchen, zwei Bleistift, einen Spitzer und einen Radiergummi. Die Kinder aus den beiden Kindergartenklassen sowie aus den Klassen 1 bis 5 erhielten die gleiche Ausstattung. Bei den Schülerinnen und Schülern der Klassen 6 bis 10 tauschten wir das Federmäppchen gegen die Instrumenten-Box und fügten noch zwei Fineliner hinzu.

Das Projekt war ein riesiger Erfolg und bereitete allen Kindern eine große Freude, da ihr zukünftiger Schulweg mit den Sachspenden massiv erleichtert wurde. Nun müssen sie nicht mehr mit den Büchern unterm Arm den beschwerlichen Schulweg antreten.

Mehr Bilder zu diesem Projekt gibt es wie immer in unserer Galerie.

Medical Camp in Ikudol

Medical Camp im Dorf Ikudol

Pünktlich um 5.30h in der Frühe treten wir die Fahrt ins Dorf Ikodul an. Wir sammeln in verschiedenen Stadtteilen fünf junge Ärzte ein. Padam und Arati, unsere Freunde und Sprachrohr ins Dorf, fahren mit dem Motorrad voraus. Die Fahrt dauert länger als die Woche zuvor, da die Straßen nach dem monatelangen Regen repariert und ausgebaut werden – so wie jedes Jahr nach dem Monsun. Wir sehen viele Gruppen von jungen Männern, die schwere Last tragen müssen und harte Arbeit leisten. Einige von ihnen sind sehr jung – zu jung, um solche Arbeiten zu bewerkstelligen. Für die Nepalis im Auto ist das kein neues Bild. Für mich ist es auch nicht neu, jedoch noch kein Alltag, sodass es mich nachdenklich stimmt.

2015-11-03_Medical-Camp-Ikduol_4Wir erreichen das Dorf noch vor 10 Uhr und werden von einigen Kindern und jungen Männern empfangen, die mit uns die vielen Kisten voller Medizin und Verpflegung über die Brücke ins Dorf befördern. Wir verschaffen uns zunächst einen Überblick über die Räumlichkeiten und bereiten dann das Frühstück für die Ärzte vor. Belegte Brote mit Käse, Kekse, Nepali Milchtee und gekochte Eier.

2015-11-03_Medical-Camp-Ikduol_3 2015-11-03_Medical-Camp-Ikduol_2Eines der leerstehenden kleinen Häuser wird kurzerhand zum Untersuchungszimmer umgerüstet. Auf der einen Seite empfangen zwei junge Ärztinnen – eine davon Gynäkologin – Frauen, auf der anderen Seite untersucht ein junger Mann und Allgemeinmediziner alle Patienten. Vor dem benachbarten und bewohnten Haus verteilen zwei weitere Ärzte die Medizin, die den jeweiligen Patienten verschrieben wurde. Sie nehmen sich Zeit und beweisen viel Geduld. Viele der Erwachsenen können nicht lesen, viele der Kinder sind alleine mit ihren zum Teil sehr kleinen Geschwistern einen weiten Weg gelaufen, um sich untersuchen lassen zu können. Sie kamen alleine, da die Eltern arbeiten mussten. Die Ärzte müssen detailiert und zugleich einfach erklären, wie welche Medizin einzunehmen ist. Die Kleinen tragen viel Verantwortung, obwohl sie selbst noch so jung sind. Die Nepalis stellen sich geordnet an und warten geduldig bis sie an der Reihe sind. Die lokalen Helfer haben Planen gespannt, um vor dem Regen zu schützen, Holzpflöcke in den Boden gerammt, und Seile gespannt, damit das Anstellen geordnet und strukturiert vonstatten geht.

2015-11-03_Medical-Camp-Ikduol_5Nach einer kleinen Mittagspause gehen die Untersuchungen weiter. Es handelt sich überwiegend um Hautausschläge und Hauterkrankungen, was in der Regel auf die schlechte Wasserqualität zurückzuführen ist, Atemwegerkrankungen, die häufig dadurch verursacht werden, dass Nepalis auf dem Land ihre Feuerstelle im Haus haben ohne Abzug nach draußen, so dass sie im Haus permanent dem Rauch ausgesetzt sind, Rückenleiden und andere körperlichen Beschwerden, die durch die schwere, körperliche Arbeit verursacht werden. Insgesamt berichten die Ärzte von einem überwiegend guten gesundheitlichen und vor allem hygienischen Zustand der Bewohner. Die Dorfbewohner geben aufeinander acht und pflegen die Gemeinschaft. Dies ist vielleicht der Grund dafür, dass es während des schweren Erdbebens keine Toten gab.

Die Bewohnerzahl des Dorfes ist schwer zu schätzen aufgrund der geographischen Begebenheiten, aber der Kern wird geschätzt auf 4-5 Hundert Menschen. Ca. 150 davon konnten wir an diesem Tag behandeln und medizinisch versorgen.

2015-11-03_Medical-Camp-Ikduol_1Die Dankbarkeit und Herzlichkeit der Menschen ließ mich erneut beeindruckt und betroffen sein an diesem Abend. Bis wir Kathmandu erreichten war es dunkel geworden. Wir fuhren die Ärzte allesamt nach Hause. Als Dankeschön bekamen sie jeder einen Kürbis von der Ernte im Dorf und von uns jeweils 5.000 Nepalesische Rupien, was ca. 44 Euro sind. In einem Nachtreffen berichtete mir eine der Ärztinnen, dass sie in der Regel kein Geld bekommen für solche Einsätze und es auch nicht des Geldes wegen machen. Sie brachte jedoch zum Ausdruck, dass die Freude über die Wertschätzung ihrer Arbeit bei allen Beteiligten immens gewesen sei. Mit großer Freude leitete ich dies weiter an unseren Nepali Partner, Freund und Leiter von Nepali Host Family, ohne den dieses Camp so nie hätte stattfinden können.

Alle Bilder unseres medizinischen Camps im Dorf Ikudol finden Sie in unserer Galerie.

Einen ausführlichen Bericht über die Anstrengungen der Reise ins Dorf Ikudol hat Jenna auf der Seite mein-Nepal.de verfasst.

Renovierung der Shree Mahankal Secondary School

Verbesserte Klassenräume für eine Schule im Dorf Bela

Dank der EthikBank, die unseren kleinen Verein fördert waren wir im Stande zwei Großprojekte zu beginnen. Eines dieser beiden Projekte konzentriert sich rund um eine Schule im Dorf Bela, etwa 75km östlich von Kathmandu bzw. mindestens 1,5 Stunden von Kathmandu entfernt. Denn Distanz wird in Nepal eher in Zeit gemessen… 😉

Schüler der Shree Mahankal Secondary SchoolDie Shree Mahankal Secondary School im Kavre Distrikt ist eine staatliche Schule, die wie viele andere Schulen außerhalb der Großstädte Nepals unter einigen Problemen zu kämpfen hat. Kurz und knapp (und sehr vereinfacht) könnte man es so zusammenfassen, dass nicht genügend finanzielle Mittel vorhanden sind, um einen guten Schulalltag zu gewährleisten.

Nachdem wir im vergangenen September bereits ein Medical Camp in dieser Schule organisiert hatten, bei dem wir mit der Hilfe unseres einheimischen Partners Nepali Host Family etwa 150 Kinder medizinisch versorgten, haben wir uns nun zum Ziel gesetzt, den schulischen Alltag in der Shree Mahankal School zu verbessern und den Kindern dort bessere Lernbedingungen zu bieten.

Dank der überaus erfolgreichen Weihnachtsspendenaktion der EthikBank, bei der etwas mehr als 7.000€ zusammengekommen sind, dürfen wir durchaus zuversichtlich sein, dass wir einiges in dieser Schule erreichen können.

Den Anfang haben wir bereits in diesem Frühjahr getan. Knapp 2.300€ wurden im ersten Schritt eingesetzt, um die Klassenräume der Schule wieder auf Vordermann zu bringen.
So wurden alle 12 Klassenräume neu gestrichen (Kosten: ca. 1.000€) und mit unzähligen Lerntafeln zum Dekorieren ausgestattet (Kosten ca. 70€). Vorher-Nachher-Vergleich der KlassenräumeZudem ließen wir 12 große Schränke für die jeweiligen Klassen herstellen, in denen Schülerakten, Bücher und Lehrmaterialien sicher verstaut werden können. Desweiteren ließen wir ebenfalls 12 Stühle und 7 Tische produzieren, damit auch die Lehrer während den Unterrichtsstunden in den Klassen sich setzen können (Kosten: ca. 1.200€). Im Vorher-Nachher Vergleich kann man sofort erkennen, welche Auswirkungen die neuen Möbel sowie vor allem die neue Farbe für die Klassenräume haben. Wir freuen uns riesig, dass der Effekt so positiv geworden ist und möchten uns auch im Namen unserer Partner-Einrichtungen für diese tolle Spendenbereitschaft bedanken! 🙂

Keine neuen Schultische und Schulbänke!
Direkt am zweiten Tag meiner 5. Nepal-Reise machte ich mich mit Garret, dem Leiter von Nepali Host Family, auf dem Weg nach Bela. Anders als noch vor einem halben Jahr, fuhren wir nicht mit einem gemieteten Wagen, sondern mit den öffentlichen Bussen, sodass wir zum geplanten Meeting über zwei Stunden zu spät kamen. Fragt mich bitte nicht wie das passieren konnte. Ich erinnere mich nur dunkel an die quälend lange Busfahrt von Dhulikel nach Bela. In einem Bus, der so gerappelt voll war, dass ich mich nicht mal habe festhalten müssen. Denn umfallen konnte ich definitiv nicht…
Beim Meeting ging es natürlich darum, wie die Spendegelder effektiv eingesetzt werden sollten. Garret half tatkräftig bei sprachlichen Barrieren, die es einige gab. Mein Nepali ist alles andere als verhandlungssicher 😛 Wir gingen durch die Klassen. Und mit das Erste, was mir durch den Kopf schoss, war die große Anzahl an Schulbänken! Es stellte sich schnell heraus, dass es Klassen gab, in denen gut 50 Schüler unterrichtet werden. Dies führte dazu, dass wir unseren ursrpünglichen Plan von geräumigeren Schulmöbeln verwerfen mussten. Die Klassenräume bieten einfach nicht genügend Platz. Dennoch bat uns der Direktor der Schule darum, Möbel für die Lehrerinnen und Lehrer zu spenden, die in den Klassenräumen weder einen Stuhl noch einen Pult besaßen. Zudem würde ein Schrank pro Klassenraum die Organisation und Ordnung in den jeweiligen Klassen erleichtern.
Da wir mit dem Vorsatz zur Shree Mahankal School kamen, die Lernbedingungen der Schüler zu verbessern, entschied ich mich dafür alle Klassenräume neu zu streichen und neu zu dekorieren. Leider gibt es keine Fotos von Klassenräumen, die mit den Lerntafeln dekoriert wurden, da zum Zeitpunkt meines letzten Besuches in der Shree Mahankal School alle Klassen sich in der Klausurphase befanden, sodass ich die mitgebrachten Tafeln nicht mehr aufhängen konnte.

Zukünftige Projekte
Erst etwa 1/3 der Spenden aus der Weihnachtsaktion wurden eingesetzt, sodass wir noch genügend finanzielle Mittel zur Verfügung haben, um noch einiges in dieser Schule erreichen zu können. Noch haben wir nicht entschieden, welches Projekt wir weiterhin unterstützen möchten. Es dreht sich zurzeit alles um ein Science-Lab sowie einen Computerraum. Beides wäre meines Erachtens mit den restlichen Spendengelder umzusetzen. Allerdings bin ich ehrlich gesagt kein Fan von einem Computerraum. Denn in Nepal kommt es zu täglichen Stromrationierungen, die im Winter bis zu 18 Stunden ohne Strom bedeuten. Back-Up-Batterien sind für einen ganzen Computerraum sehr teuer und garantieren nur wenn überhaupt wenige Stunden mehr Elektrizität. Einen Diesel-Generator lehne ich mit allem, was ich habe, kategorisch ab, da auch der Preis von Diesel stetig steigt, ein Genarator extrem laut und zudem noch extrem umweltschädlich ist. Ganz zu Schweigen vom Gestank…
Eine schöne Idee habe ich daher mit Garret entwickelt, die allerdings erst einmal eine Genehmigung vom Distrikt sowie vom Social Welfare Council benötigt. Sollte es machbar sein, können wir uns sehr gut vorstellen, die Shree Mahankal Secondary School in eine Green-School zu verwandeln, in der Energie größtenteils aus Solarenergie gewonnen wird und in der gegebenenfalls Gemüse zur Selbsversorgung angepflanzt werden können.
Ich werde euch auf dem Laufenden halten.

Zu guter Letzt: zu den Bildern vom Projekt.

EthikBank wird unser Förderpartner

Weihnachtsspedenaktion der EthikBank 2013

Wir sind sehr stolz und glücklich darüber, dass unser Förderer, die EthikBank, seine traditionelle Weihnachtsspendenaktion unseren Verein widmet.

Mit den gesammelten Spenden möchten wir die Shree Mahankal Secondary School im Dorf Bela unterstützen, an der wir im September 2013 bereits unser Medical Camp durchgeführt hatten. Die Zusammenarbeit mit der Schulleitung war damals super gewesen, sodass wir diese Dorfschule auch weiterhin unterstützen möchten. Gemeinsam mit dem Direktor beschlossen wir, die Kinder nun auch im Schulalltag zu unterstützen.

Daher möchten wir mit den Weihnachtsspenden so viele Klassenräume wie nur möglich sanieren, um den Kindern wieder eine Umgebung zu schaffen, in der Lernen wieder Spaß macht. Sie sollen sich zukünftig im Klassenraum wohl fühlen und sich nicht unbedingt Gedanken darüber machen müssen, mit welchen drei weiteren Mitschülern eine Schulbank geteilt werden muss.

Nähere Informationen zu dieser Schule und dem Projekt werden bald auf unserer Webseite veröffentlicht.

Herzlichen Dank an unseren Förderpartner EthikBank für ihre Weihnachtsspendenaktion und natürlich auch einen ganz großen Dank an alle Spender! :)

Hier geht es zur Spendenaktion der EthikBank.

Update-Medical-Camp

Update: Medical Camp 2013

Seit einigen Monaten sammeln wir Spenden für die Durchführung eines Medical Camps in einem Dorf außerhalb der Hauptstadt Nepals, um auch den ärmeren Menschen in den entlegenen Regionen außerhalb von Kathmandu medizinische Grundversorgung bieten zu können.

Ursprünglich hatten wir das Medical Camp am 18.09.2013 im Dorf Hokse Bazar geplant (hier mehr Informationen). Doch in Nepal kommt es meistens immer etwas anders als geplant – oder zumindest mir einer kleinen Verzögerung 😉

Aber keine Sorge, die gesammelten 700€ (etwa 95.000 NPR) werden trotz einiger kleiner Startschwierigkeiten ausschließlich für ein medizinisches Projekt genutzt.

Unser Medical Camp wird nun nicht mehr im Dorf Hokse Bazar stattfinden und wird auch keine allgemeine Untersuchung für diejenigen Dorfbewohner werden, die erkrankt sind.

Aus organisatorischen, finanziellen und politischen Gründen müssen wir unser großes Medical Camp in Hokse Bazar absagen.
Stattdessen wird das Medical Camp in einer öffentlichen Schule im Dorf Bela, welches ebenfalls im Distrikt Kavre liegt stattfinden. Die Shree Mahankal Secondary School besuchen meist Schülerinnen und Schüler, deren Familien die teureren Privatschulen nicht leisten können. Hier können wir mit dem Medical Camp am effektivsten Hilfe leisten und zudem auch unseren Vereinszweck verwirklichen – Kindern in Nepal helfen.

Von unserem ursprünglichen Projekt mussten wir abweichen, da wir einfach nicht die finanziellen Mittel zur Verfügung haben, um ein ganzes Dorf medizinisch zu versorgen.
Das Problem liegt auch daran, dass Hokse Bazar viele kleine Nachbardörfer hat, deren Bevölkerung ebenfalls sich hätten kostenlos bei uns untersuchen lassen. Dies stellt ein organisatorisches Risiko dar.
Desweiteren herrscht in Nepal zurzeit Wahlkampf. Im nächsten Monat stehen die zweiten Wahlen in der Geschichte des Landes an. Bei den diversen politischen Gruppen besteht die Gefahr, dass unser Medical Camp als politisches Statement gesehen wird, sodass unsere Sicherheit im schlimmsten Falle von den politischen Gegnern gefährdet ist.

So haben wir entschlossen, unser Medical Camp nun in einer Schule durchzuführen, in der wir zwischen 150 und 300 Kinder untersuchen werden.
Unterstützt werden wir vom Gemeinde-Krankenhaus Dhulikel Hospital, welches uns Equipment und Mitarbeiter kostenfrei zur Verfügung stellt.

Am 27.09.2013 geht es schon los.
Mehr Informationen auch gerne auf unserer Homepage unter:
http://www.hamromaya-nepal.de/projekte-in-nepal/medical-camps/

Medical Camps in entlegenen Dörfern

Medical Camps in Nepal

Obwohl es in Kathmandu einige hoch exklusive Privatkliniken gibt, die gut und gerne selbst Einrichtungen hier in Deutschland weit in den Schatten stellen, ist dies doch eher die Ausnahme und meistens ohnehin nur den gutbetuchten ausländischen Diplomaten und Geschäftsleuten in Nepal vorbehalten – leider 🙁

Der Großteil der Nepalesen in Kathmandu hat zwar normalerweise Zugang zu ärztlicher Behandlung, doch auch staatliche Krankenhauskomplexe müssen minimale Gebühren verlangen, sodass viele ärmere Nepalesen den Arztbesuch so lange meiden, bis es denn auch wirklich notwendig ist… Optimal ist diese Lösung keinesfalls.

Viel schlimmer sieht es in den Dörfern in den weit entlegenen und schwer zugänglichen Regionen Nepals aus. Wenn nicht zufällig ein ausgebildeter Arzt dort tätig ist, sind lange und anstrengende Tagesmärsche von Nöten, um einen solchen im nächsten Ort aufzusuchen.
Und macht das mal, wenn Ihr schwer krank seid….

Aber auch bereits in Gegenden wenige Kilometer außerhalb der Hauptstadt ist die medizinische Versorgung – milde ausgedrückt – suboptimal.

Unser Verein möchte unbedingt in diesem wichtigen Bereich helfen.
Obwohl wir zunächst uns auf unsere Partner-Einrichtungen konzentriert haben, möchten wir nun auch das Gemeinwohl in Nepal fördern. Dazu haben wir beschlossen, Medical Camps in Nepal zu organisieren, bei denen wir Menschen medizinische Behandlungen bieten können, die sich diese normalerweise nicht hätten leisten können oder keinen einfachen Zugang zu diesen haben.

Da wir noch ein sehr kleiner Verein sind und daher auch nur sehr bescheidene finanzielle Mittel zur Verfügung haben, können wir uns einen Einsatz in entfernte Dörfer, wo Hilfe sicherlich am dringendsten ist, nicht leisten.
Innerhalb von Kathmandu möchten wir ebenfalls kein Medical Camp organisieren, da wir einfach nicht wissen, bei wem der knapp 1 Millionen Einwohner wir ansetzen sollen.

So haben wir uns nun entschlossen, dass wir in das nächstgelegene Distrikt östlich von Kathmandu und Bhaktapur fahren. Im Kavre Distrikt haben wir uns mit der Hilfe eines Mitarbeiters einer ehrenamtlichen Jugendorganisation für das Dorf Hokse-bazar entschieden, welches nur knapp 50km von Kathmandu entfernt liegt.
Medical Camp im Kavre Distrikt
Um das Dorf zu erreichen, brauchen wir wohl etwa 90 Minuten. Hokse-bazar hat gut 4.500 Einwohner, die in knapp 1.000 Haushalten leben.

Mit unseren Medical Camps möchten wir dort kranken Menschen medizinische Grundversorgung und Medikamente zur Verfügung stellen. Dazu werden sich mit uns ein/e Allgemeinmediziner/in, eine Frauenärztin und ein/e Kinderarzt/in auf dem Weg dorthin begeben. Begleitet werden wir von 1-2 medizinischen Assistenten oder Medizinstudenten.

Wer mehr über unsere Medical Camps in Nepal erfahren möchte und sogar uns bei der Finanzierung mit einer kleinen Spende helfen möchte, findet hier mehr Informationen.