Transparenz genauso wichtig wie Projektbilder

Projekterfolge zeigen sich nicht nur an schönen Bildern von glücklichen Menschen. Transparenz bezüglich der Projektausgaben ist uns mindestens genauso wichtig – schließlich haben wir auch nichts zu verbergen!

Bei unserem letzten Schultaschen-Projekt im entlegenen Distrikt Jajarkot war unser Team eine ganze Woche lang unter schwersten Bedingungen unterwegs gewesen. Wie immer machten die Ausgaben für uns (Verpflegung und Unterkunft) nur einen winzigen Bruchteil der Projektkosten aus.

Eure Spenden kommen zu hundertprozentig direkt unseren Projekten zugute – kein einziger Cent fließt in Verwaltung, Marketing oder Gehälter. Wir arbeiten ehrenamtlich und das wird sich 2020 auch nicht ändern 🙂

Schultaschen-Projekt in Jajarkot erfolgreich beendet

Kurz vor Weihnachten haben wir 2.100 Schulkindern ihre zum Teil erste Schultasche überhaupt geschenkt! Unser Schultaschen-Projekt im Distrikt Jajarkot ist beendet und stellte unserem Partner Project Volunteer Nepal vor komplett neuen logistischen Herausforderungen…

Es war eine tolle Erfahrung gewesen, die ihr in unserem Projektalbum bestaunen könnt. Vielen, vielen Dank für Eure grandiose Unterstützung!

Eine Schultasche für jedes Kind im Distrikt Jajarkot.

Projekt in Mustang erfolgreich beendet

Nach drei anstrengenden Tagen hat unser Team endlich das Ziel in Mustang erreicht. Wir freuen uns sehr, dass wir 125 Decken, Matratzen, Bettbezüge und Kissen erfolgreich verteilen konnten.

Den kleinen Kindern haben wir auch neue Jacken besorgt 🙂
Die Kinder tragen noch immer unsere Schultaschen 🙂

Und umso mehr freuen wir uns, dass die Kinder noch immer unsere Schultaschen tragen, die wir vor Monaten verteilt hatten.
Vielen Dank an Project Volunteer Nepal, Hildegard & Amisha.

Mehr Bilder gibt es in unserer Galerie.

Schultaschen-Projekt 11 in Myagdi & Mustang | Projektbericht

Unser 11.Schultaschen-Projekt konnten wir Mitte März 2019 mit großem Erfolg beenden . In den Distrikten Myagdi und Mustang verteilten wir innerhalb von 9 Projekttagen 2.500 mit Schulmaterialien gefüllte Schultaschen an Kinder aus 38  Schulen. Unser bis dato größtes Schultaschen-Projekt forderte uns organisatorisch und logistisch einiges ab. Nichtsdestotrotz hielten wir unsere  Ausgaben für Unterkunft und Verpflegung während der Projektreise wieder einmal minimal.

Infografik zum Schultaschen-Projekt in Myagdi und Mustang.

Infografik zum Projekt (zum Vegrößern klicken)

Bilder von unserem Projekt haben wir Euch in unserer Galerie aufbereitet:


Ein Projekt mit sehr viel Anlaufzeit

Die Idee für ein Projekt in Mustang hatten wir bereits während der Rückreise unseres Schultaschen-Projekts in Panchthar im Februar 2018. Für unser gesamtes Team war dies ein Traum, da noch niemand von uns zuvor in dieser sagenumwobenen Region gewesen war.

Es dauerte bis zum Sommer 2018, ehe sich unser Vorhaben konkretisierte. Gemeinsam mit unserem Projektpartner Project Volunteer Nepal sprachen wir über verschiedene Optionen, wie wir ein Projekt in Mustang effizient und wirkungsvoll ausführen könnten. Schließlich wurden geeignete und zuverlässige Kontaktpersonen in der Region Mustang und Myagdi gefunden, die uns bei der Projektorganisation helfen sollten.

Bis in den November hinein sammelten und aktualisierten die Kontaktpersonen Daten aus den verschiedenen Schulen. Wie immer brauchten wir nämlich eine vollständige Liste der jeweils eingeschriebenen Schulkinder sowie die (halbwegs) genaue Lage der Schulen. Ohne die Unterstützung von ortskundigen Personen vor Ort ist ein solches Projekt niemals möglich!

Das Timing war perfekt, um pünktlich zu Weihnachten eine unserer wenigen aktiven Spendenaktionen zu beginnen. Von unserem Förderpartner EthikBank wurden wir tatkräftig unterstützt. Die EthikBank widmete nämlich ihre jährliche Weihnachtsspendenaktion unserem Schultaschen-Projekt. Damit war die Finanzierung des Projekts sichergestellt!


Schultaschen, Schulhefte, Mäppchen und Schulmaterialien

Gemeinsam mit unserem Projektpartner, den Schuldirektoren und den ortskundigen Koordinatoren beschlossen wir, das Projekt Anfang März zu beginnen. Dies gab uns genügend Vorlaufzeit, um die Sachspenden produzieren zu lassen.

7.500 Schulhefte für Kinder in Mustang und Myagdi.

7.500 Schulhefte für Kinder in Mustang und Myagdi.

Mit den Vorgaben unserer Koordinatoren in Mustang und Myagdi begannen wir Ende Dezember bei unserem Produzenten des Vertrauens die Produktion von 2.500 Schultaschen und 2.500 Mäppchen. Der in der Nähe ansässige Hefte-Hersteller bekam von uns den Auftrag 7.500 Hefte zu produzieren. Über seine Kontakte bestellten wir zusätzlich sämtliche Schulmaterialien (7.500 Bleistifte, 5.000 Kugelschreiber, 2.500 Lineale, 2.500 Radiergummis und 2.500 Spitzer).

Aufgrund der guten Beziehungen durften wir  sämtliche Sachen kostenfrei eine Zeit lang in den jeweiligen Fabriken der Hersteller lagern. Andernfalls wäre es für uns eine extrem teure logistische Herausforderung geworden!


Die aktiven Vorbereitungen bis zum Projektstart am 06.03.2019

Nachdem wir alles ausgepackt hatten, ging es ans Befüllen der Mäppchen.

Nachdem wir alles ausgepackt hatten, ging es ans Befüllen der Mäppchen.

Am 25.02.2019 begannen wir mit dem Packen der „Schulsachen-Pakete“.  Um das spätere Verteilen der Schulsachen zu beschleunigen, mussten wir wie immer die ganzen Stifte, Lineale etc. bereits in die Mäppchen verpackt haben. Das bedeutete für uns stundenlange, penible Kleinstarbeit über mehrere Tage. Erst einmal musste alles ausgepackt werden, um dann wieder alles einzeln in die Mäppchen verpackt werden. Eine unglaubliche Fummelarbeit, die unsere Hände komplett verschmutzt zurückließen. Drei Tage hat dieser Spaß gedauert…

In einem Sack sind 100 Schultaschen...

In einem Sack sind 100 Schultaschen…

Am 01.03.2019 begann der logistische Einsatz. Pure Muskelkraft war nun gefragt! Unglaublich wie fit die kleinen Träger doch sind. Wir hatten tagsdarauf jedenfalls schrecklichen Muskelkater. Mit einem Jeep, dessen Ladefläche komplett bis oben gefüllt war, brachten wir unsere Schultaschen zu einem Transportunternehmen an einem LKW-Umschlagplatz. Danach fuhren wir zur Hefte-Fabrik und beförderten sämtliche Schulsachen ebenfalls zum Umschlagplatz.

In der Nacht auf den 02.03.2019 machte sich der LKW mit unseren Sachen auf den Weg nach Beni im Distrikt Myagdi. Dort sollte er zwei Tage später ankommen.


Zwei Teams, um den Projekterfolg zu garantieren

Um sicherzugehen, dass unsere Schultaschen und Schulsachen in Beni richtig verteilt werden, mussten wir selbst in Beni vor Ort sein. Zum ersten Mal während einer Schultaschen-Projekts reisten wir in zwei verschiedenen Teams.

In Beni verteilten wir die Sachspenden um.

In Beni verteilten wir die Sachspenden um.

Team A nahm am Morgen des 02.03.2019 einen Touristenbus nach Pokhara, um den LKW nachzureisen. Am Morgen des 03.03.2019 reiste Team A von Pokhara nach Beni und empfing dort am späten Nachmittag den LKW. Die Schultaschen und Schulsachen für die Schulen im Distrikt Myagdi luden wir auf einen neuen Jeep um, der mithilfe von unseren Koordinatoren die Sachspenden bereits in die jeweiligen Schulen in Myagdi bringen sollte. Der Jeep aus Mustang schaffte es aufgrund von heftigen Schneefällen nicht nach Beni.

Den Projekterfolg verdanken wir hilfsbereiten Menschen!

Den Projekterfolg verdanken wir hilfsbereiten Menschen!

Daher mussten wir die Schultaschen und Schulsachen in Beni in einer kleinen Lagerhalle zwischenlagern. Glücklicherweise stellte uns der Besitzer seine Räumlichkeit kostenfrei zur Verfügung!

Damit war die Hauptaufgabe von Team A erledigt, sodass einer aus dem Team am Morgen des 05.03.2019 in den Süden nach Chitwan reiste, um dort eines unserer Patenkinder zu treffen.

Team B kam am Nachmittag des 05.03.2019 in Pokhara an. Gemeinsam mit dem Rest aus Team A reisten sie zusammen direkt nach Beni weiter, um dort die Nacht zu verbringen.

Am 06.03.2019 begann offiziell unser Projekt.


Glück im Unglück – Das Wetter am Ende auf unserer Seite!

Am Ende verlief das gesamte Projekt nach Plan. Aber bis es zu jenem Plan kam, gab es einige Umplanungen. Unsere Schultaschen-Route mussten wir aufgrund von heftigen Schneefällen in Mustang, die ungewöhnlicherweise noch den gesamten Februar andauerten, drei Mal komplett ändern. Der finale Plan entstand wenige Tage vor Projektstart.

Wie viel Glück wir hatten, zeigte sich auch während der Umverteilung unserer Schulsachen in Beni. Dort hatte es am 03.03.2019 der Jeep aus Mustang nicht einmal geschafft, nach Beni zu kommen. Eineinhalb Wochen später verbesserte sich die Lage in Mustang maßgeblich, sodass wir problemlos durchkamen – ein riesen Glück!

Am Ende müssen wir uns bei den Wettergöttern bedanken. Das Wetter war auf unserer Seite. Trotz zum Teil eisiger Kälte in der Nacht und den extremen Winden waren wir mit dem Wetter sehr zufrieden. Insbesondere in Anbetracht der Tatsache, dass die Straßenbedingungen absolut abenteuerlich waren, sind wir heilfroh von Schnee und Eis auf der Fahrbahn verschont geblieben zu sein. Ein großes Lob möchten wir unseren Fahrer aussprechen! Wir haben uns auf den schmalen und äußerst steilen Pisten – trotz tiefer Abhänge – immer sicher gefühlt!


Eine unglaublich natürliche Schönheit in Myagdi und Mustang

Mehr Eindrücke in unserer Galerie.

Mehr Eindrücke in unserer Galerie.

Die Schultaschen-Reise nach Myagdi und Mustang war für uns die bis dato schönste Region, die wir jemals besucht haben. Die bergige Landschaft ist atemberaubend. Die gesamte Landschaft ist sehr felsig, aber dennoch mit viel Grün! Schwer in Worte zu fassen – unglaublich!

Gerade aufgrund der Landschaft haben Kinder dort einen beschwerlicheren Schulweg als anderswo. In der Regel laufen die Kinder etwa eine Stunde, um zur Schule zu kommen…


Unser Tagesablauf während der Projektreise

Innerhalb von 9 Projekttagen verteilten wir 2.500 Schultaschen an Kinder aus 38 Schulen. Logistisch und zeitlich war es für uns natürlich nicht möglich gewesen, alle 38 Schulen zu besuchen. Wie auch bereits bei den anderen großen Schultaschen-Projekten kreierten wir sogenannte „Centers“, wo mehrere umliegende Schulen zusammenkamen. Unsere „Centers“ waren alles Schulen, die im Zentrum von Nachbarsschulen lagen.

23 solcher „Centers“ haben wir kreiert und besucht. Das heißt, dass Kinder aus 15 der 38 Schulen sich zu ihren jeweiligen „Centers“ haben begehen müssen. Bedauerlicherweise war für eine Schule in Myagdi die Entfernung weiter als die Koordinatoren gedacht hatten, sodass die Kinder einen zweistündigen Fußweg bergab zum „Center“ hinter sich lassen mussten.

Die einzelnen „Centers“ lagen etwa eine Stunde Fahrtzeit voneinander entfernt. In der Regel begann unser Tag um 9h morgens am ersten „Center“ und endete gegen 16h am letzten „Center“ des Tages. Während eines Projekttages besuchten wir je nach Anzahl der Schulkinder zwei bis drei „Center“.


Die besuchten Schulen – welche Schulen und warum

Bei sämtlichen Kindern, die wir mit unserem Schultaschen-Projekt unterstützt haben, handelte es sich um Schulkinder von staatlichen Schulen!

Interessanterweise sind die meisten Kinder in den Schulen von Mustang nicht ursprünglich aus Mustang! Die Familien der Kinder stammen aus unterschiedlichsten Regionen Nepals. Viele sind allerdings aus der Dhalit-„Kaste“ (die „Unberührbaren“). Das liegt allen voran daran, dass in Mustang aktuell extrem viel gebaut wird. Eine große Straßenerweiterung bis an die chinesische Grenze ist im Bau. Die meisten Bauarbeiter stammen aus den niedrigen Kasten Nepals und haben sich mit ihren Familien nun in Mustang niedergelassen.

Eine Schultasche diesen Kindern zu schenken, ist uns ein besonderes Anliegen! Für die meisten Kinder der Dhalit-Kaste ist unsere Schultasche die erste Schultasche, die sie selbst besitzen dürfen! Eine Schultasche von etwa 5€ machen zwei Tageslöhne eines Bauarbeiters aus…


Überall strahlende Kindergesichter

Natürlich haben sich die Kinder massiv über unsere Schultaschen gefreut. Wie sehr sie sich an ihre erste Schultasche herbeigesehnt haben, zeigt sich an den Kommentaren der Lehrkräfte. Viele von ihnen erzählten uns, dass nachdem die Schultaschen die Schulen erreicht hatten, die Kinder täglich fragten, wann unser Team denn endlich kommen würde, damit das Verteilen endlich durchgeführt werden konnte.

Vor allem die jüngeren Kinder, die noch nie eine Schultasche besessen haben, waren äußerst dankbar und tanzten und sangen vor Freude, als unser Jeep anfuhr.


Was nehmen wir aus dem Projekt mit?

Das Schultaschen-Projekt ist erfolgreich beendet und mittlerweile konnten wir 9.011 Kinder aus 93 Schulen glücklich machen. Tausend weitere werden in Zukunft noch folgen!

Vor allem in Mustang konnten wir die Problematik von zu kurzdenkenden westlichen „Entwicklungshelfern“ sehen, die sich mit Projektarbeit eine goldene Nase verdienen. „Baut doch lieber eine Schule“ ist ein häufiger Kritikpunkt, den wir von erfahrenen „Entwicklungshelfern“ hören. Eine Schule zu bauen, ist für uns finanziell überhaupt kein Problem, aber die Frage ist doch, wie und vor allem wer sich danach um diese Schule kümmert.

Das Ausmaß von „Lass uns eine Schule bauen“ mussten wir traurigerweise in Mustang fast täglich begegnen. Westliche Organisationen pumpen so viel Geld in den Bau einer von außen luxuriösen Schule, ohne sich dem wesentlichen zu widmen. Es geht einzig nur um den Prachtbau. Wir haben in Mustang Schulen gesehen, die äußerst gut aussahen, während die Lebensbedinungen in den dazugehörigen Hostels desolat sind.

Ganz nach dem Sinn von erfolgreicher, westlicher Entwicklungshilfe: „So jetzt haben wir hier eine Schule fertiggebaut – gehen wir zum nächsten Ort“.

Ob wir den ganzen Schulen unter die Arme greifen können, besprechen wir aktuell intensiv mit unseren Projektpartnern. Das Problem ist dabei, dass mit unserer Unterstützung andere Organisationen genauso weitermachen können, wie sie aktuell handeln. Und da deren Projektmanager sich ihr Gehalt aus den Spendengeldern verdienen, können und wollen wir ihre Bereicherung nicht unterstützen!

Schultaschen-Projekt erfolgreich beendet!

Nach 9 ereignisreichen Tagen und nach fast 200 Kilometern durch ländliches, abenteuerliches Terrain in Myagdi und Mustang, haben wir gemeinsam mit Project Volunteer Nepal unser 11.Schultaschen-Projekt beendet ✌️ Etwa 2.500 Schülerinnen und Schülern aus 38 Schulen schenkten wir ein Stück Schulkindsein ❤️✏️

Ein ganz, ganz großes DANKESCHÖN an die Menschen in Myagdi und Mustang ohne deren koordinativen Einsatz wir das Projekt niemals so erfolgreich hätten ausführen! ❤️
Vielen Dank an Vishal, der dieses Mal bedauerlicherweise alleine sämtliche Stricke in Händen halten musste. Großartige Arbeit! 

Insgesamt verteilten wir auf unserer 9-tägigen Reise knapp 2.500 Schultaschen in 38 Schulen.

Insgesamt verteilten wir auf unserer 9-tägigen Reise knapp 2.500 Schultaschen in 38 Schulen.

Jahresbericht 2018

Wir setzen unsere guten Vorsätze für 2019 um 🙂
In den ersten zwei Wochen haben wir gefühlt schon mehr Beiträge in unserem Blog verfasst, als im gesamten vergangenen Jahr.

Die ersten Tage im Januar waren für uns schon einmal sehr erfolgreich gewesen. Wir haben nun 50 Mitglieder erreicht sowie den jährlichen Förderbetrag der EthikBank erhalten. Heute möchten wir Euch mitteilen, dass unser Jahresbericht für 2018 fertig ist – so früh wie in keinem Jahr zuvor!!

Wenn Ihr wissen möchtet, was wir 2018 alles erreicht haben und, was für 2019 geplant ist, schaut doch einfach unseren Jahresbericht 2018 an. Viel Spaß dabei 🙂

Jahresbericht 2018

Jahresbericht 2018

Neue Schulhalle in der Behindertenschule

Neue Schulhalle in der Behindertenschule

In der Vergangenheit hatten wir in der von uns betreuten Behindertenschule immer wieder Baumaßnahmen vorgenommen, ehe wir seit diesem Jahr den Fokus auf das gesundheitliche Wohl der Kinder gesetzt haben. Nichtsdestotrotz gehören Bau- und Renovierungsmaßnahmen immer zu den täglichen Aufgaben – wenn auch nicht mehr in der großen Häufigkeit.

Die große Schulhalle gehörte zu jenen Gebäudeteilen, die wir kaum angerührt hatten. Dies hatte verschiedene Gründe. Zum Einen werden da fast nur Versammlungen gehalten. Zum Anderen gab es immer wieder andere Prioritäten. Da uns aufgefallen war, dass in der letzten Zeit der Raum immer häufiger auch als Tanzsaal für die  Kinder genutzt wurde, beschlossen wir auch dort etwas zu tun. Hier geht es zum Projektalbum.

Denn der ehemalige Versammlungsraum war alles andere als in einem guten Zustand. Eine alte Sesselreihe schmückt den Kopf des Raumes, während an den Seitenwänden einzelne Schulbänke gereiht sind. Der Teppich ist so alt und verstaubt, dass er sich an jeder Ecke schon wölbt. Die Wände haben an Glanz verloren. Das Weiß, das vor Jahren an die Wände gebracht wurde, ist total verschmutzt. Alles in allem ist es kein schöner Raum gewesen.

Die alte Schulhalle.

Die alte Schulhalle.

Renovierungsmaßnahmen in der alten Schulhalle.

Renovierungsmaßnahmen in der alten Schulhalle.

Es musste etwas getan werden! Mit unserem Projektpartner Project Volunteer Nepal machten wir uns sofort an die Arbeit. Wir bekamen ganz tolle Unterstützung von Hildegard, eine freiwillige Helferin von Project Volunteer Nepal, und von den älteren Schülern der Einrichtung. Binnen kurzer Zeit erstrahlte der triste Raum in einem neuen Licht. Der staubige Teppich wurde durch PVC ersetzt, die alten Sessel wurden entfernt und – am wichtigsten – die maroden Schulbänke wurden gegen 50 bunte Sitzkissen ausgetaucht.

Bunte Sitzkissen :)

Bunte Sitzkissen 🙂

Jeder half mit :)

Jeder half mit 🙂


Wir freuen uns sehr, dass wir den Raum so wundervoll gestalten konnten. Und auch die Kinder freuten sich riesig, als die neue Schulhalle ihnen präsentiert wurde. Zukünftig wird die neue Schulhalle nicht nur als Versammlungs- und Tanzraum genutzt, sondern auch als Bewegungs- und Rhythmikraum. Vielen Dank für die tolle Unterstützung!!

Mehr Bilder gibt es in unserem Album zu sehen.

Wir freuen uns über die neue Schulhalle!

Wir freuen uns über die neue Schulhalle!

 

Jahresbericht 2017

Rückblick auf 2017 – Jahresbericht ist online

Und schon haben wir ein neues Jahr… So schnell geht das.

MIt 2017 lag ein sehr erfolgreiches und spannendes Jahr hinter uns. Wir waren in entlegenen Dörfern unterwegs gewesen, haben Tausende Schultaschen verteilt, Dental Camps in Dörfern organisiert und dabei natürlich die von uns betreute Behindertenschule in Kathmandu nicht vergessen. Den vollständigen Rückblick findet Ihr hier.

Und Ihr wart immer mit dabei. Vielen Dank für Eure tolle Unterstützung im vergangenen Jahr! Nur dank Eurem Engagement und Eurem Vertrauen konnten wir so viel erreichen!

In unserem aktuellen Jahresbericht blicken wir auf unser überaus erfolgreiches Projektjahr zurück. Wir stellen dort unsere Projektpartner vor und legen zugleich unsere Finanzen offen.
Den vollständigen Jahresbericht 2017 haben wir auf unserer Webseite veröffentlicht.

Ich freue mich auf eine weiterhin angenehme und erfolgreiche Zusammenarbeit.

Schulbau-Projekt im Dorf Ikudol fertiggestellt.

Schulbau-Projekt im Dorf Ikudol fertiggestellt

Es ist vollbracht! Endlich! 20 Monate nach der ersten Besprechung über das Bauvorhaben im Dorf Ikudol können wir Euch nun mit voller Stolz die fertige Schule präsentieren. Wo vor 2 Jahren im Sommer nach dem Erdbeben nur ein Gerüst stand, strahlt nun im hellen Weiß das kleine Gebäude für die Schülerinnen und Schüler der Shanti Primary School.

Die "Schule" nach dem Erdbeben im Sommer 2015.

Nach dem Erdbeben im Sommer 2015.

Die fertiggestellte Schule im November 2017.

Die fertiggestellte Schule im November 2017.


Unsere Projektpartner Rajeev und Vishal von Project Volunteer Nepal sind am 13.11.2017 gemeinsam mit Vereinsmitglied Aaron in das Dorf im Lalitpur Distrikt gefahren, um unsere fertiggestellte Schule zu begutachten. Aufgrund des massiven Monsuns, der den einzigen Weg nach Ikudol von der Außenwelt abschnitt, waren wir aber nicht in der Lage gewesen, das Dorf früher zu besuchen.
Umso glücklicher sind wir nun, dass wir unser Schulbau-Projekt nun endlich beendet haben. Ein Projekt, das ursprünglich eigentlich bereits Anfang des Jahres 2017 fertiggestellt sein sollte…

Letztendlich haben sich die gesamten Strapazen, Probleme und Rückschläge gelohnt. Die Schulkinder haben nun endlich ein schönes Dach über den Kopf und müssen nicht in einem zerstörten Gebäude unterrichtet werden.

Unterricht in einem zerstörten Gebäude.

Unterricht in einem zerstörten Gebäude.

Unterricht im neuen Schulgebäude.

Unterricht im neuen Schulgebäude.

Das Schulbau-Projekt in Ikudol ist nun offiziell beendet!Das Schulbau-Projekt in Ikudol ist nun offiziell beendet!

Das Schulbau-Projekt in Ikudol ist nun offiziell beendet!

Wir möchten uns ganz herzlich bei allen Spenderinnen und Spendern bedanken, die dieses Projekt ermöglicht haben. Insbesondere geht der Dank an die Familie Gruber nach Niederösterreich, die mit einer tollen Spendenaktion wesentlich zum Projekterfolg beigetragen haben. Wir möchten uns auch bei allen für die Geduld und das Vertrauen bedanken! Es war nicht immer einfach gewesen, doch wir haben es vollbracht 🙂

Alle Bilder unseres Schulbau-Projekts in Ikudol findet Ihr in unserer Galerie.


Ein Projekt mit Holprigen Start

Obwohl wir mit großen Enthusiasmus das Projekt Anfang 2016 in Angriff nahmen, spürten wir schon damals Rückenwind. Zum einen haben wir nie den Rückhalt der Dorfbevölkerung gespürt, zum anderen hatten wir nie die volle Unterstützung des Schuldirektors in Ikudol.

Arati, die Direktorin der Compact English School in Kathmandu und die zu unserem engen Bekanntenkreis in Nepal zählt, hatte uns ihr Dorf Ikudol nach dem Erdbeben 2015 vorgestellt. Hier werde dringend Hilfe benötigt. Das Dorf liegt abgelegen und habe seit Monaten keine Hilfe erhalten. Häuser seien eingestürzt, die Wasserversorgung gekappt und eine Schule komplett zerstört. Noch im Jahr 2015 unternahmen wir verschiedene Projekte in Ikudol, darunter unter anderem ein Medical Camp. Von dieser Euphorie getragen, wollten wir Größeres erreichen…

Ende Januar und Mitte Februar 2016 nahmen wir gleich zwei Mal die anstrengende Reise nach Ikudol auf.  Ursprünglich hatten wir noch größere Bau- und Infrastrukturprojekte in Planung gehabt. Doch als wir im ersten Meeting von der Anzahl der anwesenden Dorfbewohner/innen enttäuscht wurden, die in lauten, chaotischen Streitereien über persönliche Interessen endeten, entschieden wir, den Anwesenden etwas Zeit zu geben. 2 Wochen später fuhren wir wieder 5 Stunden lang auf holprigen „Straßen“ nach Ikudol. Nachdem beim ersten Meeting die Hälfte der Anwesenden gut 1,5 Stunden auf sich warten ließ, waren im zweiten Meeting nur noch eine handvoll Menschen da…

Um dennoch ein Großprojekt in Ikudol durchzuführen, entschieden wir uns für den Neubau einer zerstörten Schule. Arati hatte uns dieses Projekt ans Herz gelegt. Nach ein paar Gesprächen mit dem Schuldirektor, der uns das eine oder andere Mal warten und auch sitzen ließ, hatten wir trotz alledem ein gutes Gefühl. Die Frühlingsmonate nutzen wir, um Behördengänge zu machen und wurden von der nepalesischen Bürokratie positiv überrascht. Im April hatten wir alle Genehmigungen zusammen und konnten endlich unser Bauvorhaben physisch beginnen.

Ein Projekt ohne Unterstützung und Vertrauen

Buchstäblich einen Tag vor offiziellen Beginn des Bauvorhabens, versuchte uns Arati zu überzeugen, dass wir das Projekt doch nicht durchführen sollten. Wir verstanden überhaupt nichts mehr. Erst motivierte sie uns zum Schulbau und unterstütze uns bei allen Behördengängen, nun war sie komplett gegen dieses Projekt gewesen. Was war passiert?

Zu diesem Zeitpunkt hatten wir bereits viel Geld für die Reisen nach Ikudol, die Behördengänge, die Genehmigungen und die ersten Baumaterialien ausgegeben, sodass es uns gar nicht in den Sinn kam, das Projekt so kurz vor dem Start abzubrechen. Somit hatten wir unversehens die Unterstützung Aratis und somit auch unsere Kontaktperson nach Ikudol verloren..

Wenig später stellte sich heraus, dass es um politische Machtspiele im Dorf ging. Aratis Ehemann und der Schuldirektor hatten nämlich vor, für das Amt des „Dorfältesten“ zu kandidieren. Und mit einem Projekterfolg seiner Schule, rechnete sich Arati schlechtere Gewinnchancen für ihren Ehemann aus…

Der Schuldirektor, der ohnehin nie hoch auf unserer Sympathieliste stand, nutzte die Distanz zwischen Kathmandu und Ikudol, um uns in Schach zu halten. Immer wieder kamen Ausreden weswegen versprochene Fortschritte nicht gemacht wurden. Immer wieder ließ er Meetings platzen und tauchte wochenlang ab. Er fragte ununterbrochen nach mehr Geldern, da die Baukosten in die Höhe stiegen. Diese gewährten wir ihm nicht, da der Kostenvoranschlag des Department of Education bereits sehr großzügig kalkuliert wurde. Wenn unsere Projektpartner ihn treffen wollten, waren seine Ausreden – ohne Witz – „krank“, „Magenverstimmung“, „Verbrannt“, „Motorradunfall“, „Angebrochener Arm“, „Gebrochener Finger“, „im Krankenhaus“. Der Schuldirektor scheint so ziemlich der unglücklichste Mensch in Nepal gewesen zu sein…

Ein Projekt, von dem wir nur lernen können

Ikudol hat uns vieles gelehrt. Wir hätten die geographische Lage mehr in Betracht ziehen müssen.  Wenn sich Hilfsorganisationen wie Unicef nur einmal am Dorfeingang von Ikudol blicken lassen, um Hilfsgüter abzuwerfen, ohne die umliegenden Bergdörfer zu besuchen, haben wir uns oft gefragt, warum wir als kleiner Verein mit begrenztem Budget dies tun sollen?!

Dank Ikudol haben wir gelernt, dass erfolgreiche Projekte nur mit starken Partnern in der Zivilbevölkerung funktioniert. Wir sind auf die lokale Bevölkerung angewiesen, die unsere Projekte unterstützen und alles daran setzen, dass diese umgesetzt werden, auch wenn wir mal nicht in der Nähe sind.

Ikudol hat uns aber auch gezeigt, dass wir uns vor keiner anderen Organisation verstecken müssen. Wir können mit stolz behaupten, dass wir das Projekt erfolgreich beendet haben. Und wenn man vergleicht, wie wenig wir für dieses Projekt ausgegeben haben, obwohl die Gegend extrem entlegen ist, so dürfen wir noch stolzer auf das sein, was wir geleistet haben.

Wir werden aus dieser Erfahrung lernen und weiterhin ehrenamtlich und unentgeltlich uns auch für Menschen in den entlegensten Regionen Nepals einsetzen, in die sich andere Organisationen nicht hin trauen. So wie bei unserem 9. Schultaschenprojekt in Dolpa.