Manita lernt Deutsch

Gestern hatte unser Patenkind Manita ihren ersten Tag im Goethe Zentrum in Kathmandu!! Sie wird dort für die nächsten Wochen den A1-Deutsch-Intensivkurs belegen… ❤️
Ihr Fazit nach ihrer ersten Unterrichtsstunde: „Very good!! But Deutsch language is a little bit difficult…“

Der Sprachkurs ist notwendig, weil Manita nächstes Jahr in Deutschland studieren möchte

Unser Patenkind Manita lernt Deutsch.

Unser Patenkind Manita lernt Deutsch.

Unser 9. Schultaschen-Projekt im Distrikt Bardia und Dolpa - Zusammenfassung

Eine Schultasche für jedes Kind – 9 – Zusammenfassung unserer 14-tätigen Reiseroute

Aufbruch in den Westen - Unsere Route

Unsere Route (zum Vergrößern klicken)

Wie ihr bekanntlich wisst, hatten wir für unser 9. Schultaschen-Projekt etwas ganz besonderes geplant. Wir wollten aus der „Komfortzone“ vieler Hilfsorganisationen heraus und in noch weiter entlegeneren Regionen unsere Schultaschen verteilen.

Dazu brachen wir im vergangenen September in die Distrikte Bardia und Dolpa auf. Auf Facebook hatten wir euch so gut es ging auf dem Laufenden gehalten, sofern wir während unserer Reise Internet hatten…

14 Tage unterwegs – in Jeeps, Bussen und zu Fuß

Wie beschwerlich unsere Reise gewesen war, möchten wir euch hier noch einmal zusammenfassen. Insgesamt waren wir 14 Tage unterwegs (vom 11.09.17 bis 25.09.17). Davon saßen wir über 79 Stunden in Fahrzeugen, waren über 40 Stunden zu Fuß unterwegs gewesen, und haben knapp 4.000 Höhenmeter überwunden.

Während unserer Reise verteilten wir 2.015 gefüllte Schultaschen an 14 Schulen in den Distrikten Bardia (6) und Dolpa (8). Wir haben zum Teil Schulen unterstützt, die aufgrund ihrer Abgeschiedenheit seit knapp 20 Jahren keine Hilfe mehr erhalten haben.

Wir sind stolz darauf zu den Organisationen zu gehören, die komplett ehrenamtlich getragen werden und in Regionen vordringen, die wirklich Hilfe benötigen!

11.09.2017 – Tag 1 – Kathmandu nach Nepalganj

Sonnenuntergang in Nepalganj

Sonnenuntergang in Nepalganj

Wir hatten die Nacht nicht viel geschlafen, als der Wecker uns um 5h aus den Federn riss. Mit unseren Rucksäcken bepackt, verließen wir unser Zuhause in Kathmandu und wussten nicht allzu recht, was uns in den nächsten 2 Wochen erwarten würde. Pünktlich um 5.30h begann unsere Reise. In einem gemieteten Jeep fuhren wir zu fünft mit einem Fahrer Richtung Südwesten. Unser erstes Zwischenziel Nepalganj erreichten wir um 21.30h nach 16 anstrengenden Stunden. Die Hitze im Süden erwischte uns böse.

12.09.2017 – Tag 2 – Nepalganj nach Bardia und zurück

Durch den Nationalpark von Bardia

Durch den Nationalpark von Bardia

Um 7.30h standen wir vor dem kleinen Depot, an dem unser Lastwagen sämtliche Schultaschen und Schulmaterialien parkte. Nun sollte ein Pickup-Truck mit knapp 1.000 gefüllte Schultaschen und 3.000 Heften beladen werden. Leider verzögerte sich alles, sodass wir erst um 9h nach Bardia aufbrachen konnten. Im Jeep und Pickup erreichten wir nach 2 Stunden die erste Schule im Distrikt Bardia. Bis um 17.30h fuhren wir ohne Pause umher und besuchten insgesamt 6 Schulen.

Danach fuhren wir wieder zurück nach Nepalganj, beluden den Pickup mit den restlichen Sachen, sodass dieser sich bereits auf den Weg nach Jumla machen konnte. Nach einem kurzen Abendessen erreichten wir unser Hotel in Nepalganj um 22.30h.

13.09.2017 – Tag 3 – Nepalganj nach Nagma

Kein Glück auf den Bergstraßen

Kein Glück auf den Bergstraßen

Eigentlich hatten wir geplant, uns ohne Zwischenhalt von Nepalganj nach Jumla zu begeben. Wir hatten gewusst, dass die 345km anspruchsvoll werden würden. Daher brachen wir auch sehr frühzeitig auf. Um 5.30h ging es für uns los. Um 21.30h mussten wir die Fahrt abbrechen, da bei totaler Finsternis es viel zu gefährlich auf den schlecht ausgebauten Bergstraßen wurde. Wegen der tiefen Schluchten und dem rauschenden Karnali Fluss wurde uns Angst und Bange. Wir übernachteten irgendwo im Nirgendwo.

14.09.2017 – Tag 4 – Nagma nach Jumla (Khalanga)

Ein wunderschöner Tag in Jumla.

Ein wunderschöner Tag in Jumla

Nachdem wir uns vom Schock des Vortages erholt hatten, brachen wir von Nagma nach Jumla auf. Bei guten Sichtverhältnissen konnte unser Fahrer das letzte Teilstück in nur 1,5 Stunden absolvieren. So erreichten wir Khalanga (ugs. auch Jumla genannt) noch am frühen Morgen und warteten auf die bestellten Packesel, die eigentlich schon längst hätten da sein sollen. Da die Packesel nicht vor Nachmittag erwartet wurden, genossen wir den Ruhetag in Jumla. Denn ab morgen sollten wir den Rest der Strecke zu Fuß absolvieren. Mindestens 2 Tage waren dafür kalkuliert.

15.09.2017 – Tag 5 – Jumla nach Manisango

Wir waren auf so etwas nicht vorbereitet.

Wir waren auf so etwas nicht vorbereitet.

Der erste Tag zu Fuß ging uns extrem in die Knochen. Um 9h morgens brachen wir in Jumla bei strahlendem Sonnenschein auf. Der Weg war zunächst noch relativ eben gewesen, doch aufgrund der Hitze bereits anstrengend. Plötzlich ging es steil bergauf, es fing an zu regnen und der Wind peitschte uns ins Gesicht. Aus begehbaren Wegen wurden Schlammlandschaften. Wir wurden langsamer und müde. Nach 9,5 Stunden erreichten wir um 18.30h das unheimliche Dorf Manisango, wo wir die Nacht über blieben. Eigentlich wollten wir erst im nächsten Dorf übernachten, doch wir waren einfach zu langsam gewesen. Es wurde bereits dunkel.

16.09.2017 – Tag 6 – Manisango nach Nauli

Auf dem Gipfel von Maurey Lek (über 3.800m)

Auf dem Gipfel von Maurey Lek (über 3.800m)

Nach unruhigem Schlaf im „Geisterhotel“ waren wir froh um 7.30h aufzubrechen. Nach 1,5 Stunden erreichten wir um 9h das Dorf Chotra, wo wir uns das letzte Mal stärken konnten, ehe es hinauf auf den Gipfel ging. Von Chotra zum höchsten Punkt Maurey Lek (über 3.800m) benötigten wir etwa 6 Stunden. Auf dem Gipfel war es sehr windig und kalt gewesen. Das Wetter schlug urplötzlich in Nebel um. Wir stärkten und wärmten uns, konnten aber nicht die Nacht dort oben verbringen. So stiegen wir etwa eine Stunde hinab in ein Farmhouse bei Nauli im Distrikt Dolpa. Der Gipfel stellte dabei eine Art Grenze zwischen den beiden Distrikten Jumla und Dolpa.

17.09.2017 – Tag 7 – Nauli nach JhYakot

Willkommen in Lower Dolpa

Willkommen in Lower Dolpa

Nach zwei langen Tagen zu Fuß hatten wir gestern endlich unsere Zielregion Dolpa erreicht. Nun hieß es „nur“ noch zu den jeweiligen Dörfern zu marschieren und dort die Schultaschen verteilen. Am frühen Morgen brachen wir von Nauli auf und erreichten nach 2,5 Stunden das Dorf Chaurikot, wo wir Kinder aus zwei Schulen glücklich machten. Nach einer kurzen Mittagspause liefen wir 2,5 Stunden von Chaurikot nach Jhyakot. In Jhyakot verteilten wir insgesamt 182 Schultaschen. Höchst zufrieden blieben wir in Jhyakot und verbrachten dort die Nacht.

18.09.2017 – Tag 8 – Jhyakot nach Tapagoan

Das entlegene Dorf Kaigoan in Lower Dolpa

Das entlegene Dorf Kaigoan in Lower Dolpa

Am nächsten Morgen begaben wir uns immer tiefer nach Lower Dolpa hinein. Von Jhyakot stiegen wir dabei zunächst 1,5 Stunden hinab ins Tal, wo wir an einer großen Schule im entlegenen Dorf Kaigoan 372 Kinder glücklich machten. Danach ging es weiter in das etwa eine Stunde entfernte Dorf Hurikot. Auch dort verteilten wir Schultaschen und hatten dabei Glück im Unglück. Gerade als die letzte Schultasche verteilt wurde, fing es an in Strömen zu regnen. Wir warteten den Regen ab und begaben uns letztendlich wieder in höhere Regionen. Das Bergdorf Thapagoan erreichten wir nach etwa 2 Stunden. Dort verbrachten wir auch die Nacht.

19.09.2017 – Tag 9 – Tapagoan nach Jhyakot

Seit 20 Jahren ohne ausländische Hilfe.

Seit 20 Jahren ohne ausländische Hilfe.

Am 9. Tag unserer Projektreise standen die letzten drei Schulen auf dem Programm. Stolz sind wir darauf, dass wir mit dem gestrigen Tag in Hurikot bereits so tief in Dolpa eingedrungen waren, wo seit fast 20 Jahren keine ausländische Organisation mehr gewesen war. Über den gesamten Tag verteilten wir Schultaschen in den Dörfern Tapagoan, Majgoan und Loharbada. Somit endete unser sehr erfolgreiches Projekt in der Region Dolpa mit 1.070 verteilten Schultaschen an 8 entlegenen Schulen.

Nun hieß es für uns den Rückweg anzutreten. Vom Dorf Loharbada liefen wir zunächst zurück nach Jhyakot und sammelten dort Kräfte für den anstrengenden Weg zurück nach Jumla.

20.09.2017 – Tag 10 – Jhyakot nach Nauli

Der gefährlichste Abschnitt unserer Reise

Der gefährlichste Abschnitt unserer Reise

Da wir nun wussten, was uns auf dem Rückweg erwartet, konnten wir die einzelnen Abschnitte zeitlich besser einteilen. Mit weniger Gepäck lief es sich auch gleich besser. So benötigten wir von Jyakot nach Chaurikot weniger als 2 Stunden (auf dem Hinweg waren es 2,5 Stunden). Leider war das Dorf Chaurikot wie ausgestorben gewesen. Fast alle dort lebenden Menschen waren auf ihren Feldern, sodass sich die Suche nach Essbaren als größte Herausforderung darstellte. Auch im zweiten Abschnitt des Tages waren schnell unterwegs gewesen. Von Chaurikot in das Farmhouse bei Nauli benötigten wir nur etwa 2 Stunden und wurden dabei vom Regen voll erwischt. Komplett durchnässt ließen wir uns im Farmhouse nieder. Es war gerade einmal 14.30h gewesen…

21.09.2017 – Tag 11 – Nauli nach Gothichaur

Unser Zwischenziel war Ghotichaur gewesen.

Unser Zwischenziel war Ghotichaur gewesen.

Am frühen Morgen brachen wir von Nauli auf. Mit hohem Tempo rasten wir zum Gipfel hinauf. Nicht einmal eine Stunde hatten wir dafür gebraucht. Nach kleinem Frühstück stürzten wir regelrecht den Hang hinunter. Keine halbe Stunde später waren wir schon wieder im Tal gewesen. Wir hielten das Tempo weiterhin hoch. Keine zwei Stunden später erreichten wir das Dorf Chotra. Eine Stunde später dann das „Geisterdorf“ Manisango. Unser Plan ging auf. Es war gerade einmal 13.30h gewesen, sodass wir direkt weiter liefen. Im „Geisterdorf“ wollten wir einfach nicht übernachten. Auf dem Weg nach Ghotichaur wurden wir wieder von einem heftigen Regenfall erwischt. Wir waren mitten im Wald gewesen und konnten uns glücklicherweise unter einem großen Baum stellen. Aber der Regen verlangsamte uns massiv. Wir benötigten 3 weitere Stunden, um letztendlich in Ghotichaur anzukommen, wo wir auch übernachteten.

22.09.2017 – Tag 12 – Gothichaur nach Jumla (Khalanga)

Wieder zurück in Jumla

Wieder zurück in Jumla

Der letzte Teilabschnitt gestaltete sich schwieriger als vermutet. Zu viele Kilometer lagen uns schon in den Knochen. Die Muskeln waren von den ganzen Auf- und Abstiegen bereits hart gewesen. Die Füße schmerzten. Die Haut juckte von den unsauberen Betten. Und der gestrige Regen hatte fast den kompletten Weg zu einer großen Schlammlandschaft gemacht, die extrem schwer zu belaufen war. Wir benötigten gute 5 lange Stunden, ehe wir völlig entkräftet am späten Nachmittag in Khalanga (Jumla) ankamen. Somit war der Trekking-Teil dieser Projektreise offiziell beendet.

23.09.2017 – Tag 13 – Jumla (Khalanga) nach Surkhet

Ein Erdrutsch auf dem Weg nach Surkhet.

Ein Erdrutsch auf dem Weg nach Surkhet.

Strapazen ohne Ende von Jumla nach Surkhet (261 km). Um 4h morgens ging es los. Erst nach fast 20 Stunden kamen wir um kurz vor Mitternacht in Surkhet an. Ein Erdrutsch machte nicht nur uns das Leben schwer. Um auf die andere Seite zu kommen, mussten wir einen steilen Abhang hinuntersteigen und unsere letzten Kraftreserven für den schwierigen Aufstieg aufbrauchen. Heftige Regenfälle machten den Abstieg zunächst zur Rutschpartie. Eines unserer Vereinsmitglieder kam mit dem Schrecken davon, als es ausrutschte und dem Abhang gefährlich nah kam…

24.09.2017 – Tag 14 – Surkhet nach Kathmandu

Der letzte Tag unserer Schultaschen-Reise hatte es noch einmal in sich. Über 21 (!!!) Stunden hatten wir für den letzten Teil der Reise von Surkhet nach Kathmandu gebraucht. Dabei benötigten wir für die letzten 25km bis an die Stadtgrenze von Kathmandu unfassbare 3 Stunden!! Von der Stadtgrenze bis zu unserer Unterkunft vergingen noch einmal 2,5 Stunden (ca. 15km).  Der Verkehr in Kathmandu ist einfach der Horror.


Fazit

Unser 9. Schultaschen-Projekt in den Distrikten Bardia und Dolpa war ein voller Erfolg gewesen!! Wir konnten dank eurer tollen Unterstützung 2.015 Kinder aus 14 Schulen mit Schultaschen und Schulmaterialien versorgen.

Die Projektreise war ein großes Abenteuer gewesen – anstregend, aufregend aber auch wunderschön. Wir haben so viel vom Land sehen können. Von der Hitze im südlichen Flachland bis hin zur Kälte in den Bergen.

Wir möchten uns ganz herzlich bei unseren Projektpartnern bedanken, die sich aufopferungsvoll für dieses Projekt eingesetzt haben.
Einen großen Dank geht auch an die einheimische Bevölkerung in Bardia und Dolpa, die immer hilfsbereit gewesen war und uns in allen Belangen unterstützt haben.
Und schließlich noch ein ganz großes Dankeschön an alle Spenderinnen und Spender sowie unsere Förderinnen und Förderer, die dieses Projekt erst ermöglicht haben.

DANKE!

  • Bilder und den Bericht über unseren Projekttag in Bardia findet ihr hier.
  • Bilder und den Bericht über unseren Projekttag in Dolpa findet ihr hier.

Eine Schultasche für jedes Kind – 8

Project Volunteer Nepal leitete unser 8. Schultaschen-Projekt.

PVN leitete unser 8. Schultaschen-Projekt.

Am 31.05.2017 fand unser nunmehr achtes Schultaschen-Projekt in Nepal statt. Es war das erste Schultaschen-Projekt, das ohne unsere Anwesenheit durchgeführt wurde. Wir möchten uns ganz herzlich bei unserem Projektpartner Project Volunteer Nepal für die Organisation und Durchführung bedanken. Rajeev und Vishal, die beiden Leiter von PVN, brachen mit zwei weiteren Helfern in das VDC Bhimdhunga auf, wo sie insgesamt 798 Schulkindern aus fünf verschieden Schulen halfen.

Alle Bilder von unserem Projekttag  findet Ihr auch in unserer Galerie.

Bus, Truck und auch ein wenig zu Fuß…

Das Ziel Bhimdhunga liegt etwa 25km westlich von Kathmandu entfernt. Das VDC Bhimdhunga grenzt unmittelbar an den Distrikt Dhading.

Ein kompletter Bus voller Schultaschen.

Ein kompletter Bus voller Schultaschen.

Am frühen Morgen des Projekttages, um 6.30h, wurde der von uns gemietete Bus beladen. Es dauerte allerdings ein wenig. Denn 800 Schultaschen, 2.400 Schulhefte und diverse Boxen von Schulmaterialien mussten erst einmal verstaut werden. Als der Bus beladen war, ging es sogleich auf die Reise.  An jenem Projekttag hatten wir sehr viel Glück mit dem Wetter. Strahlender Sonnenschein begrüßte uns. An den Tagen zuvor hatte es nämlich noch geregnet, was im Laufe des Tages noch zu Schwierigkeiten führen sollte…

Nach guten 2,5 Stunden erreichten unsere Projektpartner die erste Schule des Tages. Die Navin Jyoti High School mit insgesamt 425 Schülerinnen und Schüler war zugleich die größte Schule des Tages gewesen.Auf dem Weg zur zweiten Schule des Tages stellte sich der gemietete Bus als keine sonderlich gute Idee dar. Die Mahesh Narayan Basic School war aufgrund der vom Monsunregen schlammigen Straßen nicht zu erreichen. So mussten die 15 jungen Schulkinder dieser kleinen Schule etwas hinab in die Talsenke steigen, wo wir bereits auf sie warteten.

Mit einem Truck zur dritten Schule des Tages.

Mit einem Truck zur dritten Schule des Tages.

Nachdem wir auf die Kinder gewartet hatten und sie mit Schultaschen für ihren Spaziergang zu unserem Bus belohnt hatten, machten wir uns auf dem Weg zur dritten Schule des Tages. Die Bhimdhunga Basic School lag dabei noch weiter im Tal, das einzig nur mit einer sehr schmalen Schotterpiste verbunden war. Rajeev und Vishal mussten improvisieren. Sie bestellten einen Truck, der sie zur Schule brachte, sodass sie dort die insgesamt 126 Schülerinnen und Schüler mit Schultaschen und Schulmaterialien ausstatten konnten.

Nun war der schwierigste Teil überstanden. Die letzten beiden Schulen konnten routiniert angegangen werden. An der Majuwa Basic School wurden 32 Schulkinder unterstützt, während zum Abschluss des Tages an der Balbodh High School insgesamt 200 Schultaschen verteilt wurden. Somit konnten wir insgesamt während unseres 8. Schultaschen-Projektes 798 Schülerinnen und Schüler zu einer neuen mit Schulsachen gefüllte Schultasche verhelfen.

Unsere Projektpartner erreichten um kurz vor 20h wieder in ihrer Unterkunft in Kathmandu.

Insgesamt 4.903,14 Euro ausgegeben!

Für unser achtes Schultaschen-Projekt setzten sich die Kosten wie folgt zusammen:

  • 800 Schultaschen im Wert von 3.353,02 Euro (372.000 NPR)
  • 800 Schulmaterialien-Pakete im Wert von 1.404,82 Euro (155.950 NPR)
  • Transport nach Bhimdhunga und zurück (1 Bus) in Höhe von 103,15 Euro (11.500 NPR)
    • –> 1 Pick-Up Truck für den Weg zur 3. Schule in Höhe von 31,39 Euro (3.500 NPR)
  • Verpflegung in Höhe von 10,76 Euro (1.200 NPR)

Übrig gebliebene Schultaschen (2 = 800 – 798) werden wir zukünftige Projekte verwenden.

Wir möchten uns ganz herzlich bei all unseren Spenderinnen und Spendern für die tolle Unterstützung und das Vertrauen in unsere Arbeit bedanken!!
Nur dank Euch können wir unser Projekt „Eine Schultasche für jedes Kind“ so erfolgreich gestalten!! 🙂

Außerdem ein ganz großes Dankeschön an unseren Projektpartner Project Volunteer Nepal!!

Mehr Bilder zum Projekt findet Ihr in unserer Galerie.

Eine Schultasche für jedes Kind im Slum von Balaju, Kathmandu.

Eine Schultasche für jedes Kind – 7

101 Schultaschen für die Kinder in Balaju.

105 Schultaschen für die Kinder in Balaju.

Am 20.03.2017 rückten wir zum dritten Mal innerhalb einer Woche mit unseren Schultaschen aus. Dieses Mal benötigten wir allerdings keine Jeeps. Statt in ein entlegenes Dorf zu reisen, beließen wir es am heutigen Tag bei Kathmandu. Auch in der Hauptstadt leben benachteiligte Kinder, denen es an vielen mangelt. Im Slum von Balaju am westlichen Stadtrand von Kathmandu haben wir daher unsere mit Schulmaterialien gefüllten Taschen an 105 Schulkinder verteilt.

Alle Bilder von unserem Projekttag sowie den Vorbereitungen findet Ihr auch in unserer Galerie.

Ein ruhiger Abschluss einer anstrengenden Woche

Die Woche zwischen dem 13.03.17 und dem 20.03.17 hatte es in sich. Zunächst waren wir für unser Schultaschen-Projekt drei aufreibende Tage in Pokhara gewesen. Danach ging es für uns wieder einmal nach Sindhukot. 722 Kinder konnten wir dadurch mit Schultaschen ausstatten.

Die Shree Bal Kalyan School liegt im Slum von Balaju.

Shree Bal Kalyan School liegt im Slum von Balaju.

Zum Abschluss dieser ereignisreichen Woche hielten wir uns vor, nicht allzu weit fahren zu müssen. Denn per Zufall erblickte unser Projektpartner Rajeev von Project Volunteer Nepal eine Schule im Slum von Balaju. Die Shree Bal Kalyan School ist eine kleine Primärschule am Ufer eines der Flussarme des Bagmati. Die Kinder, die diese Schule besuchen, wohnen direkt am Fluss in zum Teil heruntergekommenen Häusern. Hilfe wird hier dringend benötigt und es tut uns im Herzen weh, dass wir nur Taschen bieten können.

105 verteilte Schultaschen in Balaju

Unser Schultaschen-Projekt war ein voller Erfolg.

Unser Schultaschen-Projekt war ein voller Erfolg.

Mit zwei Taxen erreichten wir die Shree Bal Kalyan Primary School zur Mittagszeit. Statt im bergigen Terrain durchgeschüttelt zu werden, kämpften wir gegen den Smog im dichten Verkehrschoas der Hauptstadt. Die Kinder der Schule begrüßten uns aufgeregt und waren schon sehr gespannt auf ihre neuen Schultaschen. Nach einer kurzen Vorbereitungszeit begannen wir mit dem Verteilen der Taschen. Da wir die Schultaschen am Abend zuvor bereits mit den Schulsachen gefüllt hatten, ging das Verteilen sehr schnell.

Mehr Bilder zum Projekt findet Ihr in unserer Galerie.

Insgesamt 1.741 Schultaschen verteilt

Nach sieben erfolgreichen Schultaschen-Projekten können wir mit Stolz verkünden, dass wir bereits 1.741 Kinder mit neuen Schultaschen samt Schulsachen ausstatten konnten!

Insgesamt haben wir bislang ca. 11.454 Euro für unsere sieben Projekte ausgegeben. Die Kosten beinhalten die Produktion der Schultaschen, das Besorgen der Schulmaterialien sowie Transport und Verpflegung.

Von unseren bis heute gesammelten 19.249 Euro sind demnach noch etwa 7.800 Euro übrig, die wir zeitnah einsetzen werden. Der nächste Aufbruch in ein Dorf steht schon an. Ihr dürft gespannt sein – wir sind es allemal 🙂

Wir möchten uns ganz herzlich bei all unseren Spenderinnen und Spendern für die tolle Unterstützung und das Vertrauen in unsere Arbeit bedanken!!
Nur dank Euch können wir unser Projekt „Eine Schultasche für jedes Kind“ so erfolgreich gestalten!! 🙂

 

Eine Schultasche für jedes Kind in Sindhukot, Sindupalchowk.

Eine Schultasche für jedes Kind – 6

In Sindhukot wurden 394 Schultaschen verteilt.

In Sindhukot wurden 394 Schultaschen verteilt.

Am 17.03.2017, zwei Tage nachdem wir aus Pokhara zurückgekehrt waren, saßen wir wieder im Jeep. Eine weitere rumpelige Fahrt stand uns an jenem Freitagmorgen bevor. Erneut war die riesige Dorfregion Sindhukot unser Ziel gewesen, in die wir bereits bei unserem vierten Projekt im vergangenen September gereist waren. Auch dieses Mal besuchten wir zwei verschiedene Schulen und konnten dort insgesamt 394 Schulkinder mit neuen Schultaschen und Schulsachen ausstatten.

Alle Bilder von unserem Projekttag sowie den Vorbereitungen findet Ihr auch in unserer Galerie.

Mit zwei Jeeps gen Sindhukot

Unsere zwei voll beladenen Jeeps.

Unsere zwei voll beladenen Jeeps.

Vollbepackt mit 400 Schultaschen und diversen Kartons voller Schulmaterialien fuhren wir mit zwei Jeeps in das Distrikt Sindhupalchowk. Begleitet wurden wir dabei auch von unseren Neu-Mitgliedern Britta und Kathrin sowie von unserem Patenkind Manita. Die Fahrt verlief problemlos, sodass wir relativ zügig nach etwa drei Stunden Fahrt an unserem Ziel in Sindhukot ankamen. Leider war das letzte Teilstück zur Schule unbefahrbar, sodass wir sämtliche Taschen und Schulsachen die letzten 100 Meter hinauftragen mussten.

Erste Schule des Tages – 364 verteilte Schultaschen

Die Schulkinder warteten geduldig.

Die Schulkinder warteten geduldig.

Nachdem wir sämtliche Schultaschen und Schulsachen zur Schule getragen hatten, begannen wir umgehend mit den Vorbereitungen. Die Shree Sindhu Paranagaun Higher Secondary School ist eine Schule, die bis zur 12. Klasse unterrichtet. Allerdings verteilten wir nur Schultaschen an die Kinder bis zur 10. Klasse. Nichtsdestotrotz waren alle Schulkinder unheimlich aufgeregt gewesen. Denn nur selten verirren sich Gäste aus der Hauptstadt Kathmandu, geschweige denn aus dem Ausland an ihre Schule.

Alle helfen beim Verteilen mit.

Alle helfen beim Verteilen mit.

Da wir an diesem Projekttag nur zwei Schulen zu besuchen hatten, hatten wir zuvor die Taschen noch nicht mit den Schulsachen gefüllt. Mit der Unterstützung unserer Mitreisenden verlief das Verteilen wie am Schnürchen. Unser Projektpartner Vishal entbündelte die Schulhefte, Kathrin und Britta gaben Bleistifte, Kugelschreiber, Spitzer, Radiergummis und Lineale dazu, unser Partner Rajeev und unser Vorsitz Khai entbündelten die Schultaschen, während unser Patenkind das Gesamtpaket an die Kinder reichte.

So konnten wir an der Shree Sindhu Paranagaun Higher Secondary School in knapp zwei Stunden insgesamt 364 gefüllte Schultaschen an die dortigen Kinder verteilen. Nach etlichen Fotos, die ihr auch in unserer Galerie finden könnt, trampelten wir hinunter zu unseren Jeeps.

Zweite Schule des Tages – 30 verteilte Schultaschen

Die Schree Bhemswari Basic School.

Die Schree Bhemswari Basic School.

Mit den Jeeps fuhren wir nur wenige Minuten talwärts an die Shree Bhumeswari Basic School. In einer gewissen Art und Weise gehören die beiden Schulen, die wir besucht hatten, zusammen. Die zweite Schule an unserem Projekttag war nur für Kleinkinder ausgerichtet und hatte mehr den Anschein an einer Kindertagesstätte. Die Kinder tollten herum, spielten im Freien und hatten sehr viel Spaß. Sobald sie älter werden und im Stande sind, weitere Strecken problemlos zu bewältigen, werden sie in die erste Schule wechseln.

Fröhliche neugierige Kinder :)

Fröhliche neugierige Kinder 🙂

Leider kamen wir erst nach dem Mittagessen in der zweiten Schule an, sodass wir nicht allzu viel Zeit dort verbringen konnten. Schließlich mussten die Kleinen auch wieder nach Hause laufen. Auch wir hatten unheimlich viel Spaß mit den Kleinkindern. Insbesondere genossen sie das Fotografieren. Es sind einige sehr tolle Bilder in der Shree Bhumeswari Basic School entstanden, die wir nach und nach veröffentlichen werden. Wir freuen uns sehr, dass wir dort 30 Kinder bereits mit Schultaschen ausstatten konnten.

Insgesamt 2.580,87 Euro ausgegeben!

Für unser sechstes Schultaschen-Projekt setzten sich die Kosten wie folgt zusammen:

  • 400 Schultaschen im Wert von 1.683,86 Euro (186.000 NPR)
  • 400 Schulmaterialien-Pakete im Wert von 682,87 Euro (76.100 NPR)
    • –> zusätzlich Transport in Höhe von 7,14 Euro (800 NPR)
  • Transport nach Sindhukot und zurück (2 Jeeps) in Höhe von 199,93 Euro (22.000 NPR)
  • Verpflegung in Höhe von 7,07 Euro (780 NPR)

Übrig gebliebene Schultaschen (6 = 400 – 396) werden wir zukünftige Projekte verwenden.

Wir möchten uns ganz herzlich bei all unseren Spenderinnen und Spendern für die tolle Unterstützung und das Vertrauen in unsere Arbeit bedanken!!
Nur dank Euch können wir unser Projekt „Eine Schultasche für jedes Kind“ so erfolgreich gestalten!! 🙂

Mehr Bilder zum Projekt findet Ihr in unserer Galerie.

Eine Schultasche für jedes Kind. Eine Schultasche für jedes Kind. Eine Schultasche für jedes Kind. Eine Schultasche für jedes Kind.

Eine Schultasche für jedes Kind in Dhampus, Pokhara

Eine Schultasche für jedes Kind – 5

Ein langer Tag für alle Beteiligten - 5 Schulen in 5 Dörfern.

Ein langer Tag für uns – 5 Schulen in 5 Dörfern.

Am 14.03.2017 hieß es für uns zum fünften Mal Eine Schultasche für jedes Kind. Doch dieses Mal führten wir unser Schultaschen-Projekt nicht im riesigen Sindhupalchowk aus. Statt nach Nordosten aufzubrechen, fuhren wir in das etwa 200km westlich entfernte Pokhara.
Ziel war die Bergregion Dhampus gewesen, in dem wir an fünf Schulen in fünf verschiedenen Dörfern an insgesamt 328 Kinder unsere Schultaschen und Schulmaterialien verteilten.

Alle Bilder von unserem Projekttag sowie den Vorbereitungen findet Ihr auch in unserer Galerie.

5 Schulen in 5 Dörfern auf einen Streich

Aufgrund der langen Anreise nach Pokhara mussten wir uns dafür entscheiden, alle fünf Dörfer in der Dhampus-Region an einem Tag abzuklappern. Da wir 400 Schultaschen und die dementsprechende Anzahl an Schulsachen nach Pokhara transportieren mussten, buchten wir für Montag Morgen unseren eigenen kleinen Micro-Bus nach Pokhara – schneller als die großen Busse waren wir trotzdem nicht.

Fließbandarbeit im Wohnzimmer....

Fließbandarbeit im Wohnzimmer….

Unser Reiseplan sah vor, dass wir schon am Mittwoch Morgen wieder nach Kathmandu fahren mussten. So blieb nur der Dienstag, um die Schultaschen an den 5 Schulen zu verteilen. Damit wir während des Verteilens keine Zeit verlieren, beschlossen wir, die 400 Schultaschen bereits mit sämtlichen Schulsachen zu fühlen. So verwandelte sich am Montag zu später Stunde das Wohnzimmer unseres Projektpartners Vishal zu einer  Packstation. Weit über zwei Stunden hat uns dieser Akt gekostet.

Schule 1 im Dorf Khanigaau – 43 Schulkinder

Eine Schule mit wunderschöner Aussicht.

Eine Schule mit wunderschöner Aussicht.

Die erste Schule befand sich im Dorf Khanigaau. Mit zwei vollgepackten Jeeps fuhren wir von Pokhara los und erreichten über holprige Pisten nach eineinhalb Stunden den noch nicht fertigen Neubau der Shree Janapriya Basic School. Um zum eigentlichen Schulgebäude zu gelangen, mussten wir den Rest des Weges zu Fuß bewältigen. Richtig weit ist die Entfernung nicht gewesen. Doch mit den Schultaschen im Gepäck und den steilen Hängen kamen wir doch einigermaßen ins Schwitzen. Hut ab vor den Kindern und den Lehrkräften!

Glückliche Kinder mit neuen Schultaschen.

Glückliche Kinder mit neuen Schultaschen.

Strahlender Sonnenschein begrüßte uns an diesem Morgen. Pünktlich gegen 10 Uhr trudelten die ersten Kinder ein und waren sofort extrem aufgeregt. Der Stapel Schultaschen und die fremden Gäste waren für die kleinen Kinder etwas ganz besonderes. Als alle Schülerinnen und Schüler der Primärschule eintrafen, begannen wir mit dem Verteilen der Schultaschen. Gerne wären wir länger dort geblieben. Doch das Wetter schlug schlagartig um. Zudem durften wir auch die anderen Schulen nicht warten lassen…

Schule 2 im Dorf Dhilpu – 34 Schulkinder

Auch in Dhilpu haben die Kinder nun Schultaschen.

Auch in Dhilpu haben die Kinder nun Schultaschen.

Die zweite Schule lag im Dorf Dhilpu. Bei der Shree Gyanodaya Basic School handelt es sich ebenfalls um eine kleine Primärschule, die bis zur 5. Klasse unterrichtet. Nachdem wir vom Schulpersonal herzlich empfangen wurden, begannen wir umgehend mit dem Verteilen unserer in der Nacht zuvor bereits gefüllten Schultaschen. Das Verteilen der Schultaschen verlief problemlos und äußerst zügig. Einige Gruppenfotos später verabschiedeten wir uns bereits wieder und brachen zur dritten Schule auf.

Schule 3 im Dorf Pokhari – 44 Schulkinder

Wegen des Regens musste alles schneller gehen...

Wegen des Regens musste alles schneller gehen…

Nun musste es schneller gehen. Gerne hätten wir in den Schulen etwas mehr Zeit verbracht. Doch leider kühlte es schnell ab, als die Sonne von den dicken Wolken verschluckt wurde. Erste Regentropfen waren schon zu spüren gewesen. Daher glich das Verteilen der Schultaschen in der Shree Aadikabi Bhanubhakta Basic School eher einem Sondereinsatzkommando. So schnell wir in der Schule ankamen, so schnell verschwanden wir auch wieder. Denn die größte Schule des heutigen Tages lag noch vor uns…

Schule 4 im Dorf Phedi – 171 Schulkinder

171 glückliche Kinder in Phedi

171 glückliche Kinder in Phedi

Mit unseren beiden Jeeps kamen wir am Nachmittag an der Shree Udaya Secondary School an. Der Himmel war bereits im tiefen grau versunken. Schnell trugen wir alle Schultaschen ins Freie und begannen umgehend mit dem Verteilen. Es ging zügig voran. Als hätte der Wettergott uns beobachtet, setzte der Regen direkt nach dem letzten Schüler der 10. Klasse an. Leider hatte der Wettergott kein Mitleid mit uns. Es wurde immer schlimmer, sodass wir auf das obligatorische Gruppenfoto verzichten mussten.

Schule 5 im Dorf Dhanda – 36 Schulkinder

Wegen des Regens wurde im Klassenraum verteilt.

Wegen des Regens wurde im Klassenraum verteilt.

Im strömenden Regen führen wir zur letzten Schule des heutigen Projekttages. Die Kinder der Shree Devrali Basic School warteten bereits sehnsüchtig auf uns und begrüßten uns trotz Regens in Spalier. Schnell begaben wir uns in eines der Klassenräume und verteilten die restlichen Schultaschen eines sehr langen Tages. Wir genossen den uns angebotenen Tee. Als der Regen nach einer Weile schwächer wurde, machten wir uns wieder auf dem Rückweg nach Pokhara, wo wir letztendlich erschöpft, aber trocken ankamen.

Insgesamt 2.697,02 Euro ausgegeben!

Für unser fünftes Schultaschen-Projekt setzten sich die Kosten wie folgt zusammen:

  • 400 Schultaschen im Wert von 1.683,86 Euro (186.000 NPR)
  • 400 Schulmaterialien-Pakete im Wert von 631,09 Euro (69.100 NPR)
    • –> zusätzlich Transport in Höhe von 7,14 Euro (800 NPR)
  • Transport nach Pokhara (1 Micro-Bus) in Höhe von 127,34 Euro (14.000 NPR)
    • –> zusätzlich Transport nach Dhampus (2 Jeeps) in Höhe von 127,34 Euro (14.000 NPR)
    • –> zusätzlich Transport zurück nach Kathmandu (1 Taxi) in Höhe von 81,86 Euro (9.000 NPR)
  • Verpflegung (Anreise; während des Projekts; Abreise) in Höhe von 38,39 Euro (4.220 NPR)

Übrig gebliebene Schultaschen (72 = 400 – 328) werden wir zukünftige Projekte verwenden.

Wir möchten uns ganz herzlich bei all unseren Spenderinnen und Spendern für die tolle Unterstützung und das Vertrauen in unsere Arbeit bedanken!!
Nur dank Euch können wir unser Projekt „Eine Schultasche für jedes Kind“ so erfolgreich gestalten!! 🙂

Mehr Bilder zum Projekt findet Ihr in unserer Galerie.

Schülerhilfe in Sindhupalchowk Schultaschen 4

Schülerhilfe in Sindhupalchowk 4

Zum vierten Mal hieß es für uns bereits: Eine Schultasche für jedes Kind!

Zum vierten Mal hieß es für uns bereits: Eine Schultasche für jedes Kind!

Mit dem erfolgreichen Abschluss unseres 4. Schultaschen-Projektes haben wir weitere 406 Schulkinder mit neuen Schultaschen und Schulsachen ausstatten können. Dazu fuhren wir in das entlegene Dorf Sindhukot, wo wir am gleichen Tag zwei Schulen besuchten. Wir sind sehr froh und glücklich darüber, dass unser Projekt Eine Schultasche für jedes Kind so erfolgreich geworden ist. Mittlerweile haben wir nun insgesamt 914 Schülerinnen und Schüler in 4 Dörfern unterstützen können!

Projekt-Bilder findet Ihr in unserer Galerie.

Hilfe für benachteiligte Kinder der Dalit Kaste

Die Kinder aus der Dalit-Gemeinde sind in Nepal besonders benachteiligt.

Die Kinder aus der Dalit-Gemeinde sind in Nepal besonders benachteiligt.

Wir sind sehr glücklich darüber, dass wir in das Dorf Sindhukot gefahren sind, um den Kindern in dieser Region zu helfen. In Sindhukot hat sich über die Zeit eine große Dalit-Gemeinde niedergelassen.

Dalits werden von den höheren Kasten als Unberührbare und als unrein betrachtet. Sie werden leider noch immer – trotz der Verbannung des Kastensystems – als vierte und niedrigste Kaste in der traditionellen Hindu Varna Ordnung angesehen.

2016-09-29_schultaschen-sindhupalchowk-4_dalits_2In Sindhukot lebt größtenteils eine bestimmte Gruppe von Dalits: die Sarki. Menschen aus dieser ethnischen Gruppe gehören traditionell zu den Schuhmachern und Arbeiten traditionell mit Leder. Die Kinder aus den beiden Schulen, die wir unterstützt haben, sind daher nicht sehr privilegiert und haben ein sehr mühsames Leben. Diesen Kindern mit neuen Schultaschen auszustatten, war eine Herzensangelegenheit für uns gewesen!

Mehr Bilder zum Projekt findet Ihr in unserer Galerie.

Anreise wird durch Monsun zur Tortur

Heftiger Monsunregen während des gesamten Septembers erschwerte uns die Wahl geeigneter Schulen. Bereits während unseres dritten Projekts im August stimmten wir einstimmig dafür, dass unter dem Gesichtspunkt der aktuell schlechten Infrastruktur, Erdrutsche und total aufgeweichter Straßen die ausgesuchten Schulen nicht allzu weit entfernt sein sollten.

2016-09-29_schultaschen-sindhupalchowk-4_monusn_1Dennoch traf uns der Monsun am Morgen mit voller Wucht. Als wir unsere beiden Jeeps in Kathmandu beluden, war der Himmel bereits in einem beängstigenden Grauton bedeckt. Auf dem Weg in das Sindhupalchowk Distrikt schüttete es sogar so heftig, dass wir zwischenzeitlich unsere Fahrt abbrechen mussten. An einem Rastort genehmigten wir uns eine kleine Pause und beobachteten mit Sorgenfalten das Wetter.

Sicher sieht anders aus...

Sicher sieht anders aus…

Binnen weniger Minuten waren die Straßen überflutet gewesen. Dabei war dies noch der gute Teil der Strecke gewesen, das hier die Straßen asphaltiert waren. Da der restliche Weg aber auf Schotterpisten zurückgelegt werden musste, spielten wir mit dem Gedanken das Projekt aus Sicherheitsgründen abzubrechen. Dennoch setzten wir unseren Weg fort, weil uns die Verantwortlichen aus den Schulen in Sindhukot versicherten, dass in Sindhukot die Sonne schien…

Mit gemeinsamen Kräften ans Ziel

2016-09-29_schultaschen-sindhupalchowk-4_monsun_3In Sindhukot regnete es tatsächlich nicht. Dennoch waren die überaus matschigen Straßen für unsere Jeeps nicht einfach zu befahren. Auf den letzten Metern ins Dorf steckten wir unzählige Male fest, sodass erst mit der Hilfe einer größeren Gruppe von Dorfbewohnern wir uns befreien konnten. Es wurde geschoben, gebuddelt und gezogen. Und nach über vier Stunden erreichten wir das Dorf, das nur 42km von Kathmandu entfernt liegt…

Hilfe für 406 Schulkinder an 2 Schulen

Das Verteilen der Sachspenden ist Teamarbeit!

Das Verteilen der Sachspenden ist Teamarbeit!

In Sindhukot verteilten wir Schultaschen und Schulmaterialien an zwei verschiedenen Schulen mit insgesamt 406 Schülerinnen und Schülern. Das Verteilen der Spenden läuft bereits sehr routiniert ab. Während die Kinder neugierig uns beobachten, bereiteten wir das Verteilen vor. Ein Team von freiwilligen Helferinnen und Helfern aus unseren Partner-Organisationen unterstützt uns hierbei. Wir möchten uns daher bei Project Volunteer Nepal sowie Social Help Nepal für ihr tolles Engagement bedanken!!

Mehr Bilder zum Projekt findet Ihr in unserer Galerie.

Insgesamt 2.346,25 Euro ausgegeben!

Für unser viertes Schultaschen-Projekt setzten sich die Kosten wie folgt zusammen:

  • 400 Schultaschen im Wert von 1.570,80 Euro (184.000 NPR)
  • 400 Schulmaterialien-Pakete im Wert von 613,83 Euro (72.000 NPR)
    • –> zusätzlich Transport in Höhe von 4,22 Euro (500 NPR)
  • Transport nach Sindhupalchowk (2 Jeeps) in Höhe von 145,09 Euro (17.000 NPR)
  • Verpflegung in Höhe von 12,31 Euro (1.560 NPR)

Wir möchten uns ganz herzlich bei all unseren Spenderinnen und Spendern für die tolle Unterstützung und das Vertrauen in unsere Arbeit bedanken!!
Unser Projekt „Eine Schultasche für jedes Kind“ ist nun so erfolgreich geworden, dass wir es für die Zukunft fortsetzen werden!! 🙂

Mehr Bilder zum Projekt findet Ihr in unserer Galerie.

Eine Schultasche für jedes Kind.

Schülerhilfe in Sindhupalchowk 3

Am Freitag, den 26.08.2016, ging es für uns nunmehr zum dritten Mal nach Sindhupalchowk (siehe Projekt 1 oder Projekt 2), um Kindern in dem vom Erdbeben betroffenen Distrikt mit Schultaschen und Schulsachen zu versorgen. Es war unsere erste Projektreise gewesen, nachdem wir im vergangenen Juni unser Projekt offiziell vorgestellt hatten.

Weitere 285 Schultaschen gespendet

Zum dritten Mal hieß es für uns: Eine Schultasche für jedes Kind.

Zum dritten Mal hieß es für uns in Sindhupalchowk: Eine Schultasche für jedes Kind.

Unser drittes Projekt führte uns in das Dorf Baguwa, das etwa 8km von Melamchi – eine größere Ansiedlung im Sindhupalchowk Distrikt – entfernt liegt. In der Sitaladevi Highschool verteilten wir Schultaschen und Schulmaterialien an die 285 glücklichen Schulkinder. Das Schulmaterialien-Paket enthielt für alle Schülerinnen und Schüler jeweils 3 Hefte, 3 Bleistifte, 1 Spitzer, 1 Radiergummi, 1 Lineal, 2 Kugelschreiber und 1 Mäppchen. Die Kinder aus den Klassen 5 bis 10 erhielten zudem 1 Winkelmesser sowie 1 Zirkel.

Wir hatten so viel Gepäck bei uns, dass wir zwei Jeeps mieten mussten, um alle Schultaschen und Schulsachen sicher zu verstauen. Das Verteilen der Spenden verlief sehr strukturiert. Unterstützung bekamen wir von unserer Partner-Organisation Social Help Nepal, die von Kamendra, Deepa und Kem vertreten wurde. Rosa, eine dänische Freundin von Vorsitz Khai-Thai half ebenfalls mit, sodass das Verteilen der Sachspenden nur etwa 2 Stunden in Anspruch nahm.

Mehr Bilder zum Projekt findet Ihr in unserer Galerie.

Hilfe, die tatsächlich gebraucht wird!

Wir erleichtern den Kindern ihren Schulweg.

Wir erleichtern den Kindern ihren Schulweg.

Die Schulkinder haben sich riesig über unsere Spenden gefreut. Die meisten von ihnen besitzen nämlich keine Schultaschen und müssen die langen Schulwege zumeist mit den Büchern und Heften unterm Arm oder in Plastiktüten vollziehen. Ein zusätzlicher Ballast zu den stundenlangen Märschen über Schotterpisten und bergiges Terrain. Gerade aus diesem Grund ist eine ordentliche Ausstattung der Kinder in den entlegenen Regionen Nepals wichtig! Daher haben wir Eine Schultasche für jedes Kind ins Leben gerufen.

Mit unserem Schultaschen-Projekt erleichtern wir den Kindern nicht nur den Schulweg, sondern setzen zudem ein Zeichen für die Bildung!

Anstrengende Anreise zahlt sich aus!

2016-08-28_Schultaschen-Sindhupalchowk-3_Schotterpiste_12016-08-28_Schultaschen-Sindhupalchowk-3_Schotterpiste_2Aufgrund der aktuellen Monsunsaison beschlossen wir im Vorfeld, nicht allzu weit in das riesige Distrikt Sindhupalchowk zu fahren. Die meisten Strecken in den entlegeneren Regionen sind von Erdrutschen betroffen oder leiden unter den extremen Wetterbedingungen. Die Sicherheit unseres Team stand bei der Entscheidung im Vordergrund. Daher entschieden wir uns für das kleine Dorf Baguwa. Baguwa liegt etwa 8km vom Melamchi entfernt. In den vergangenen zwei Anreisen im Frühjahr diesen Jahres benötigten wir stets etwas mehr als 2 Stunden, um Melamchi zu erreichen. Wegen des Monsuns rechneten wir mit etwas mehr…
Letztlich benötigten wir 3,5 Stunden nach Melamchi und eine weitere halbe Stunde nach Baguwa. Die Straßen waren kaum befahrbar und zwangen unsere beiden Fahrer zu höchster Vorsicht und Konzentration.

Mehr Bilder zum Projekt findet Ihr in unserer Galerie.

Insgesamt 1.995,19 Euro ausgegeben!

Seitdem wir im vergangenen Juni unsere Spendenaktion gestartet hatten, konnten wir bis zum Projektbeginn bereits 3.395 Euro an Spenden sammeln. Gut 2.000 Euro wurden bereits ausgegeben:

  • 309 Schultaschen im Wert von 1.320,47 Euro (154.500 NPR)
  • 300 Schulmaterialien-Pakete im Wert von 485,49 Euro (57.225 NPR)
    • –> zusätzlich Transport in Höhe von 4,23 Euro (500 NPR)
  • Transport nach Sindhupalchowk (2 Jeeps) in Höhe von 177,07 Euro (21.000 NPR)
  • Verpflegung in Höhe von 7,93 Euro (940 NPR)

Somit bleiben uns weitere 1.399,81 Euro für weitere Schultaschen-Projekte. Die übriggebliebenen Schultaschen (24 Stück) sowie Schulsachen werden für zukünftige Projekte verwendet.

Mehr Bilder zum Projekt findet Ihr in unserer Galerie.

Nächstes Projekt in Sindhukot für über 400 Schulkinder!

Nach unserem sehr erfolgreichen Projekt steht das nächste Projekt bereits in den Startlöchern. In der Ortschaft Sindhukot befinden sich zwei Schulen, die wir gerne unterstützen möchten. In Sindhukot leben hauptsächlich Familien aus der Dalit-Gemeinschaft, die in der nepalesischen Gesellschaft trotz Abschaffung des Kastensystem noch immer benachteiligt werden. Unsere verbleibenden Spendengelder reichen leider nicht aus, um beide Schulen zu unterstützen. Daher sind wir auf Eure Hilfe angewiesen. Wenn Ihr unser Projekt gerne helfen möchtet, besucht bitte unsere Spendenseite auf betterplace.org für mehr Informationen. Vielen Dank!

Schultaschen für Schulkinder in Sindhupalchowk 2

Schülerhilfe in Sindhupalchowk 2

Als wir am 19.02.16 zum ersten Mal nach Sindhupalchowk fuhren, haben wir niemals daran gedacht, dass sich ein solches Projekt so schnell hätte wiederholen können. Nicht, weil wir nicht die finanziellen Mittel dazu haben, sondern eher vielmehr weil die Anstrengungen uns auf der Heimfahrt einen heftigen Schlag verpasst hatte. Beim ersten Projekt in Sindhupalchowk fuhren wir nämlich um 7.30h morgens ab und kamen erst um knapp 21.30h wieder am Ausgangspunkt an. Von den 14 Stunden, die wir unterwegs gewesen waren, verbrachten wir über 11 Stunden im Wagen – größtenteils davon auf holprigen Schotterpisten! Die zähe Fahrt zerrte vor allem auf der Rückreise an den Nerven. Niemand dachte auch nur eine Sekunde an die wundervollen zwei Stunden, die wir am Nachmittag mit den Schülerinnen und Schülern der Shree Dhamodaya Higher Secondary School im Dorf Thulodhading noch verbracht hatten. Jeder wollte nur Heim und auch ich stellte mir unentwegt die Frage, was der Sinn hinter so viel Aufwand sei. Wir fahren 11 Stunden in der Pampa herum, nur um für zwei Stunden Schultaschen für nur 149 Kinder zu verteilen?! Das ist doch sinnlos! Lohnt es sich überhaupt so einen Aufwand einzugehen?!

Anderen Menschen zu helfen, lohnt sich immer!

Das Hinterfragen nach der Sinnhaftigkeit des Projektes beschäftigte mich noch den ganzen nächsten Tag. Die Müdigkeit machte mir zu schaffen und sämtliche Gelenke schmerzten noch von dem halben Tag, den ich im Wagen verbracht hatte. Dennoch war ich wieder auf Kathmandus Straßen unterwegs gewesen. In den Gassen des Stadtteils Jorpati fiel mir plötzlich eine junge Schülerin auf, die ihre Schulhefte und Bücher unter dem Arm trug. „Don’t you have a school bag?“, fragte ich sie. Laxmi, die, wie sich im Verlauf des Gesprächs herausstellen sollte, die 5. Klasse besucht, erklärte, dass ihre Schultasche kaputt sei. „Do you want a new bag?“„It’s too expensive…“„You misunderstood. I will buy you a new bag. Do you want one?“
Nachdem ich Laxmi eine neue Schultasche gekauft hatte, realisierte ich, dass Kinder in den entlegenen Dörfern von Sindhupalchowk ein noch schwereres Schicksal zu erleiden haben. Zum einen sind sie und ihre Familien vom Erdbeben massiv betroffen, zum anderen ist die Armut in Sindhupalchowk immer noch sehr hoch. Ich realisiere nun auch, dass trotz aller Anstrengungen, trotz aller Mühen und trotz der ganzen Arbeit, die ich mir immer selbst auferlege, anderen Menschen zu helfen, sich immer lohnt!

74 Schultaschen für Kinder in Sindhupalchowk

Khai-Thai und Kamendra

Khai-Thai und Kamendra

Da meine Abreise aus Nepal unmittelbar bevorstand, galt es schnell zu handeln. Unsere Freunde von Social Help Nepal waren von unserem Engagement schier begeistert und schlossen sich sofort und ohne Vorbehalte wieder unserem Projekt an. Kamendra, Leiter von Social Help Nepal und ein langjähriger Freund von mir, ließ seine Kontakte spielen und stellte uns eine kleine Primärschule im Dorf Bhotang vor. Dieses Dorf in Sindhupalchowk sei nicht so weit entfernt wie beim ersten Projekt, solle aber sehr stark vom Erdbeben getroffen worden sein. Wir riefen den Direktor der Schule an und fragten, ob die Schule zusätzlich irgendwelche Ausstattung brauche. Einen Tag später gab er uns eine lange Liste, von der wir nur die realistischen Wünsche abarbeiteten.

Innerhalb von einer Woche organisierten und besorgten wir 74 Schultaschen, 156 Bleistifte, 80 Radiergummis, 80 Spitzer, 74 Mäppchen, 144 Hefte, 20 Lerntafeln, 3 Carromboards samt Spielsteine, 3 Whiteboards, 15 Boardmarker, 3 Flaschen Tinte zum Wiederauffüllen der Boardmarker, 4 Duster und 20 Sitzkissen!

Die Fahrt durch ein Katastrophengebiet

Komplette Zerstörung im Kern von Melamchi.

Komplette Zerstörung im Kern von Melamchi.

Um nicht wieder spät in der Nacht aus Sindhupalchowk zurückkehren zu müssen, beginnen wir am heutigen 04. März 2016 mit einem erneut voll bepackten Jeep die Abreise bereits pünktlich um 7h morgens. Nach zwei Stunden auf halbwegs sicheren Straßen erreichen wir den Ort Melamchi, eine Stadt bzw. eher Munizipalität, in der wir eine kurze Pause einlegen. Bereits in Melamchi, das für Sindhupalchowk als sehr modern gilt, ist das Ausmaß der Erdbeben-Katastrophe zu erahnen.

Unsere Fahrt führt uns weiter in den Kern von Sindhupalchowk. In den folgenden 2,5 Stunden von Melamchi bis ins Dorf Bhotang fahren wir auf nicht mehr asphaltierten Straßen. Tiefe Pfützen und viel Geröll verlangsamen unser Tempo. Die Abstände zwischen den einzelnen Dörfern und Liegenschaften werden immer größer. Viele Menschen sind zu Fuß unterwegs – auch Familien mit Kleinkindern. Sie pendeln stundenlang von einem Dorf ins andere, um Arbeit zu finden, Freunde zu besuchen, einzukaufen oder gar einen Arzt aufzusuchen. Um einigen den anstrengenden Weg zu ersparen, nehmen wir sie im Jeep mit. Am Ende des Tages sollte sich herausstellen, dass wir auf unserer Hin- und Rückfahrt über 15 Menschen eine Fahrt boten.

2016-03-10_Schultaschen-Sindhupalchowk-2_Zerstörung_1 2016-03-10_Schultaschen-Sindhupalchowk-2_Zerstörung_2 Wir fahren an vielen kleinen Orten vorbei und mir fällt die komplette Zerstörung der Gebäude auf. Kein einziges Gebäude ist nicht beschädigt gewesen. Die meisten der Häuser sind komplett eingestürzt. Schutt und Geröll liegen überall immer noch herum, als sei das Erdbeben erst vor wenigen Tagen passiert.

Über zehn Monate später leben die Menschen in Sindhupalchowk noch immer in ihren provisorischen Unterkünften. Überall reihen sich Wellblechhäuser und Zelte neben den eingestürzten Gebäuden auf. Von den großen Hilfsprogrammen der bekannten Hilfsorganisationen sind nur die großen Zeltplanen übrig geblieben, die surreal wie Werbebanner wirken, auf denen die Hilfsorganisationen ihre Logos und Slogans werbeträchtig positionieren.  Die Menschen in Sindhupalchowk scheinen ihrem Schicksal überlassen worden zu sein.

Die Shree Sath Kaniya Devi Prathamic School in Bhotang

Einer der beiden "Klassenräume".

Einer der beiden „Klassenräume“.

Als wir nach einer mühsamen Anreise von 5 Stunden – inklusive Pause – im Dorf Bhotang ankommen, ist die Freude der Menschen groß. Herzlich werden wir empfangen und jeder packt direkt an, um unsere Sachspenden zur provisorischen Schule zu tragen. Zurzeit unterrichtet die Primärschule 74 Schulkinder in zwei Zelten. Eine neue Schule befindet sich – wie uns gezeigt wurde – aktuell noch im Bau. Wir verstehen nun auch, weshalb die Sitzkissen benötigt werden. Einige Kinder müssen auf dem kalten Boden Platz nehmen.

Eine Schultasche für jedes Kind.

Eine Schultasche für jedes Kind.

Das Verteilen unserer Sachspenden verläuft strukturierter als bei unserem ersten Projekt in Sindhupalchowk – schließlich lernen wir auch dazu. Jedes Kind wird mit einer Tasche samt Schulmaterialien ausgestattet. Für die heute abwesenden Kinder nehmen Lehrer die Spende entgegen. Den Rest unserer mitgebrachten Sachspenden übergeben wir den Verantwortlichen der Schule und hoffen, dass sobald der Schulbau abgeschlossen ist, sie die Whiteboards und Lerntafeln direkt nutzen können.

Anderen zu helfen, lohnt sich immer!

Anderen zu helfen, lohnt sich immer!

Insgesamt verteilen wir während der knapp 90 Minuten für insgesamt 74 Schulkinder neue Schultaschen und statten diese zusätzlich mit diversen Schulmaterialien aus.

Von den gut 12 Stunden, die wir unterwegs gewesen waren, haben wir über 9 Stunden im Wagen und noch nicht einmal 2 Stunden mit den Schulkindern in Bhotang verbracht. Doch trotz dieser Mühen wissen wir, dass wir mit unserem Projekt etwas bewirkt haben. Anderen zu helfen, lohnt sich immer!

Mehr Bilder zu diesem Projekt gibt es wie immer in unserer Galerie.

Schultaschen Projekt in Sindhupalchowk_1

Schülerhilfe im Erdbebengebiet Sindhupalchowk

Von nun an müssen die Schulkinder ihre Bücher nicht mehr unterm Arm zur Schule tragen.

Von nun an müssen die Schulkinder ihre Bücher nicht mehr unterm Arm zur Schule tragen.

Am 19.02.2016 reisten wir nach Thulodhading, einem kleinen, entlegenen Dorf im Distrikt Sindhupalchowk, um dort alle 149 Schülerinnen und Schüler der Shree Dhamodaya Higher Secondary School mit verschiedenen Schulmaterialien zu versorgen sowie jeweils eine Schultasche an jedes Kind zu verteilen. Gemeinsam mit Social Help Nepal konnten wir den Kindern somit eine riesen Freude bereiten, die nun nicht mehr mit ihren Büchern und Heften unterm Arm oder in Tüten zur Schule laufen müssen. Da hat sich unsere 5-stündige Anreise doch gelohnt 🙂

Viele Häuser in Sindhupalchowk haben provisorische Wände und Dächer aus Wellblech.

Viele Häuser in Sindhupalchowk haben provisorische Wände und Dächer aus Wellblech.

Sindhupalchowk war häufiges Epizentrum der vielen Nachbeben nach dem Hauptbeben im April 2015 gewesen. Viele Gebäude waren damals komplett zerstört worden und wurden nun provisorisch mit Wellblechen wieder errichtet. Noch immer werden Hilfsgüter in die entlegenen Regionen dieses riesigen Distrikts gebracht. Nichtsdestotrotz hat sich die Lage nun beruhigt, sodass davon ausgegangen werden kann, dass die Menschen in diesen Regionen keine akute Nothilfe mehr benötigen – zumal die Temperaturen seit einigen Wochen allmählich wieder steigen.

Leider konnten wir, als akute Nothilfe in den entlegenen Dörfern am dringendsten benötigt wurde, keine Hilfe leisten. Während den Monsunmonaten war es für unsere Partner-Organisation, Nepali Host Family, einfach unmöglich gewesen ein von uns ausgekorenes Dorf zu besuchen. Als die Wintermonate allmählich einbrachen, hatte die ökonomische Blockade an der nepalesisch-indischen Grenze ihren Höhepunkt erreicht, sodass Gas und Benzin sich verknappten und nur noch zu überteuerten Preisen auf dem Schwarzmarkt zu besorgen waren. An Nothilfe war zum damaligen Zeitpunkt nicht mehr zu Denken gewesen.

hamromaya Nepal & Social Help Nepal

hamromaya Nepal & Social Help Nepal

Umso glücklicher sind wir, dass wir dieses Projekt in die Wege leiten konnten. Mit Kamendra, einem guten Freund von mir, und seiner NGO Social Help Nepal beschlossen wir, uns bei der Erdbebenhilfe in Sindhupalchowk auf das Schulwesen zu konzentrieren und den Kindern in dieser entlegenen Region zu helfen. Wir ließen 160 Schultaschen produzieren und besorgten für die 149 Schulkinder insgesamt 456 Bleistifte, 160 Radiergummis, 160 Spitzer, 300 Fineliner, 118 Geometrieboxen, 31 Federmäppchen und 300 Schulhefte.

Die Schule liegt entlegen im Distrikt Sindhupalchowk.

Die Schule liegt entlegen im Distrikt Sindhupalchowk.

Schwer bepackt starteten wir am frühen Morgen unsere Reise nach Sindhupalchwok. Unser gemieteter Jeep sollte sich im zweiten Teil der Fahrt auszahlen. Wie immer stockte zu Beginn der Verkehr in Kathmandu. Wir kamen nur schwer voran. Als der Verkehr flüssiger wurde, verließen wir schnell den Bagmati Distrikt, in dem auch die Hauptstadt liegt. Über den kleinen Distrikt Kavre und einer kurzen Frühstückspause erreichten wir Sindhupalchowk. Auf dem gut asphaltierten Highway waren viele LKWs, Busse und Jeeps unterwegs – schließlich ist das die Straße, die unmittelbar an die chinesische Grenze nach Tibet führt. Da wir nicht nach Tibet wollten, bogen wir an einer Gabelung steil rechts ab und fuhren ins Herz von Sindhupalchwok. Die Straße wurde schmaler, ehe wir nochmals scharf in eine extreme Schotterpiste abbogen. Fast zwei Stunden wurden wir kräftig durchgeschüttelt. Es ging auf holprigen Straßen mit scharfen Serpentinen auf und ab.

Shree Dhamodaya Higher Secondary School

Shree Dhamodaya Higher Secondary School

Nach gut 5 Stunden Reisezeit erreichten wir nach einer kleinen Fahrt durch das Dorf die entlegene Shree Dhamodaya Higher Secondary School. Der Direktor und einige Schulkinder empfingen uns mit großer Freude und halfen uns dabei, das schwere Gepäck zu entladen. Ein kurzer Fußweg von der „Straße“ zur Schule musste dann noch zurückgelegt werden, ehe wir am Schulgelände ankamen.
Die Kinder warteten bereits neugierig von den Klassen. Die Gebäude der Schule sind sehr einfach gestrickt. Während des Erdbebens wurde die Schule komplett zerstört. Provisorisch wurde die Schule mit viel Bambus und Wellblechen wieder errichtet.

Große Freude bei allen Beteiligten :)

Große Freude bei allen Beteiligten 🙂

Wir bereiteten das Verteilen der Sachspenden vor und wurden von allen Lehrerinnen und Lehrern tatkräftig unterstützt. Beginnend mit den jüngsten Kindern aus der Kinderkrippe verteilten wir jeweils eine Schultasche, ein Federmäppchen, zwei Bleistift, einen Spitzer und einen Radiergummi. Die Kinder aus den beiden Kindergartenklassen sowie aus den Klassen 1 bis 5 erhielten die gleiche Ausstattung. Bei den Schülerinnen und Schülern der Klassen 6 bis 10 tauschten wir das Federmäppchen gegen die Instrumenten-Box und fügten noch zwei Fineliner hinzu.

Das Projekt war ein riesiger Erfolg und bereitete allen Kindern eine große Freude, da ihr zukünftiger Schulweg mit den Sachspenden massiv erleichtert wurde. Nun müssen sie nicht mehr mit den Büchern unterm Arm den beschwerlichen Schulweg antreten.

Mehr Bilder zu diesem Projekt gibt es wie immer in unserer Galerie.