Medical Camp in Ikudol

Medical Camp im Dorf Ikudol

Pünktlich um 5.30h in der Frühe treten wir die Fahrt ins Dorf Ikodul an. Wir sammeln in verschiedenen Stadtteilen fünf junge Ärzte ein. Padam und Arati, unsere Freunde und Sprachrohr ins Dorf, fahren mit dem Motorrad voraus. Die Fahrt dauert länger als die Woche zuvor, da die Straßen nach dem monatelangen Regen repariert und ausgebaut werden – so wie jedes Jahr nach dem Monsun. Wir sehen viele Gruppen von jungen Männern, die schwere Last tragen müssen und harte Arbeit leisten. Einige von ihnen sind sehr jung – zu jung, um solche Arbeiten zu bewerkstelligen. Für die Nepalis im Auto ist das kein neues Bild. Für mich ist es auch nicht neu, jedoch noch kein Alltag, sodass es mich nachdenklich stimmt.

2015-11-03_Medical-Camp-Ikduol_4Wir erreichen das Dorf noch vor 10 Uhr und werden von einigen Kindern und jungen Männern empfangen, die mit uns die vielen Kisten voller Medizin und Verpflegung über die Brücke ins Dorf befördern. Wir verschaffen uns zunächst einen Überblick über die Räumlichkeiten und bereiten dann das Frühstück für die Ärzte vor. Belegte Brote mit Käse, Kekse, Nepali Milchtee und gekochte Eier.

2015-11-03_Medical-Camp-Ikduol_3 2015-11-03_Medical-Camp-Ikduol_2Eines der leerstehenden kleinen Häuser wird kurzerhand zum Untersuchungszimmer umgerüstet. Auf der einen Seite empfangen zwei junge Ärztinnen – eine davon Gynäkologin – Frauen, auf der anderen Seite untersucht ein junger Mann und Allgemeinmediziner alle Patienten. Vor dem benachbarten und bewohnten Haus verteilen zwei weitere Ärzte die Medizin, die den jeweiligen Patienten verschrieben wurde. Sie nehmen sich Zeit und beweisen viel Geduld. Viele der Erwachsenen können nicht lesen, viele der Kinder sind alleine mit ihren zum Teil sehr kleinen Geschwistern einen weiten Weg gelaufen, um sich untersuchen lassen zu können. Sie kamen alleine, da die Eltern arbeiten mussten. Die Ärzte müssen detailiert und zugleich einfach erklären, wie welche Medizin einzunehmen ist. Die Kleinen tragen viel Verantwortung, obwohl sie selbst noch so jung sind. Die Nepalis stellen sich geordnet an und warten geduldig bis sie an der Reihe sind. Die lokalen Helfer haben Planen gespannt, um vor dem Regen zu schützen, Holzpflöcke in den Boden gerammt, und Seile gespannt, damit das Anstellen geordnet und strukturiert vonstatten geht.

2015-11-03_Medical-Camp-Ikduol_5Nach einer kleinen Mittagspause gehen die Untersuchungen weiter. Es handelt sich überwiegend um Hautausschläge und Hauterkrankungen, was in der Regel auf die schlechte Wasserqualität zurückzuführen ist, Atemwegerkrankungen, die häufig dadurch verursacht werden, dass Nepalis auf dem Land ihre Feuerstelle im Haus haben ohne Abzug nach draußen, so dass sie im Haus permanent dem Rauch ausgesetzt sind, Rückenleiden und andere körperlichen Beschwerden, die durch die schwere, körperliche Arbeit verursacht werden. Insgesamt berichten die Ärzte von einem überwiegend guten gesundheitlichen und vor allem hygienischen Zustand der Bewohner. Die Dorfbewohner geben aufeinander acht und pflegen die Gemeinschaft. Dies ist vielleicht der Grund dafür, dass es während des schweren Erdbebens keine Toten gab.

Die Bewohnerzahl des Dorfes ist schwer zu schätzen aufgrund der geographischen Begebenheiten, aber der Kern wird geschätzt auf 4-5 Hundert Menschen. Ca. 150 davon konnten wir an diesem Tag behandeln und medizinisch versorgen.

2015-11-03_Medical-Camp-Ikduol_1Die Dankbarkeit und Herzlichkeit der Menschen ließ mich erneut beeindruckt und betroffen sein an diesem Abend. Bis wir Kathmandu erreichten war es dunkel geworden. Wir fuhren die Ärzte allesamt nach Hause. Als Dankeschön bekamen sie jeder einen Kürbis von der Ernte im Dorf und von uns jeweils 5.000 Nepalesische Rupien, was ca. 44 Euro sind. In einem Nachtreffen berichtete mir eine der Ärztinnen, dass sie in der Regel kein Geld bekommen für solche Einsätze und es auch nicht des Geldes wegen machen. Sie brachte jedoch zum Ausdruck, dass die Freude über die Wertschätzung ihrer Arbeit bei allen Beteiligten immens gewesen sei. Mit großer Freude leitete ich dies weiter an unseren Nepali Partner, Freund und Leiter von Nepali Host Family, ohne den dieses Camp so nie hätte stattfinden können.

Alle Bilder unseres medizinischen Camps im Dorf Ikudol finden Sie in unserer Galerie.

Einen ausführlichen Bericht über die Anstrengungen der Reise ins Dorf Ikudol hat Jenna auf der Seite mein-Nepal.de verfasst.

Spendenlauf an der Paul-Friedrich-Scheel-Schule

Paul Friedrich Scheel Schule erläuft 2.222 Euro

2015-07-29_Spendenlauf-Paul-Friedrich-Scheel-Schule_5„Laufen für Nepal“ – so hieß das Motto des diesjährigen Spendenlaufs der Paul Friedrich Scheel Schule in Rostock, die ihre traditionelle Spendenveranstaltung in diesem Jahr unserem Verein widmete.

Am 05. Juni 2015 trafen sich bei schönstem Wetter die Schülerinnen und Schüler auf dem Schulhof am Berg. Ein Team, das sich aus freiwilligen Kollegen zusammen gefunden hat, Spendenlauf Paul Friedrich Scheel Schule für hamromaya Nepal e.V. - 4organisierte völlig selbstständig sowie mit viel Engagement den Lauf und auch die Kinder waren hoch motiviert. Etwa 280 Kinder sind gelaufen, gewalkt und auch mit ihren Rollstühlen gerollt, bis der Schweiß lief. Insgesamt sind dabei unglaubliche 4.193 Runden gelaufen worden, wobei eine Runde ungefähr 220m lang ist!!!

Wir freuen uns riesig über dieses Engagement und können es kaum glauben, wie viele Runden bzw. Kilometer gemeistert wurden! Eine fantastische Leistung, vor der wir unseren Hut ziehen! 🙂

Insgesamt wurden 4.444 Euro an diesem Tag erlaufen! Die eine Hälfte kommt der Schule selbst zu Gute, die andere Hälfte wird unserem Verein großzügig gespendet.

Auf diesem Weg möchten wir uns noch einmal herzlich bei der gesamten Paul Friedrich Scheel Schule für die tolle Unterstützung und das Vertrauen in unsere Arbeit bedanken. Die 2.222 Euro werden wir zukünftig sowohl für die Behindertenschule Nirmal Bal Bikas als auch für die Erdbeben-Nothilfe einsetzen.

Wir möchten uns auch bei Anna Maria Beutler bedanken, die bis 2011 die Paul Friedrich Scheel Schule besuchte und bis Anfang März 2015 noch in Nepal gewesen war, und unseren Verein als Förderpartner vermittelte. Maria lernten wir persönlich damals noch vor Ort in Nepal kennen, wobei die Begegnung leider nur sehr kurz gewesen war. Für ihre tolle Arbeit in der von uns betreuten Behindertenschule danken wir ebenfalls!

Die Paul Friedrich Scheel Schule ist ein Förderzentrum für körperbehinderte Schüler
aus Rostock und Umgebung sowie eine gebundene Ganztagsschule mit Grundschulteil. Kinder und Jugendliche mit dem Förderschwerpunkt körperliche und motorische Entwicklung erhalten dort Unterricht, individuelle Förderung und therapeutische Betreuung. Für weitere Informationen zur Schule besuchen Sie bitte deren Webseite.

2015-07-29_Spendenlauf-Paul-Friedrich-Scheel-Schule_6 2015-07-29_Spendenlauf-Paul-Friedrich-Scheel-Schule_3 2015-07-29_Spendenlauf-Paul-Friedrich-Scheel-Schule_2 2015-07-29_Spendenlauf-Paul-Friedrich-Scheel-Schule_1

Mehr Bilder vom Spendenlauf finden Sie in der Galerie der Schule.

hamromaya Nepal - Jahrestag

Happy Birthday, hamromaya Nepal e.V.!!

Happy 2nd Birthday, hamromaya Nepal!Wir freuen uns sehr Euch mitteilen zu dürfen, dass unser kleiner gemeinnütziger Verein heute seinen zweiten Jahrestag feiert!!! 🙂

Genau heute vor zwei Jahren, am 28.10.2012, wurde in gemütlicher Runde unsere Gründungsversammlung gehalten.
Zu diesem Zeitpunkt hatte niemand von uns erahnen können, wie schnell wir bereits größere Projekte vorantreiben und wie vielen Kindern wir – mit Eurer Hilfe – bereits helfen konnten.

Denn der (bürokratische) Beginn war mehr als holprig. Beim Finanzamt lag unsere Satzung erst wochenlang herum, da sich der zuständige Sachbearbeiter in den Urlaub verabschiedet hatte. Dann ließ die Eintragung ins Vereinsregister des Amtsgerichts fast drei Wochen auf sich warten, da die Sachbearbeiter/innen vergessen hatten, das Schreiben in den Postausgang zu geben. Somit dauerte es bis Anfang Dezember, ehe wir endlich unser Vereinskonto bei der EthikBank eröffnen konnten, sodass wir pünktlich zu Weihnachten mit den ersten Spenden beschenkt wurden 🙂

Was lange währt, wird endlich gut!
Unser erstes Jahr war noch sehr stark von bürokratischen Aufgaben geprägt. Mit viel Einsatz und Geduld wurde unser Internetauftritt stetig verbessert. Noch immer passen wir Eigenschaften an, die das Stöbern auf unserer Webseite intuitiver gestalten – ehrenamtlich versteht sich 😉
Auf unserer ersten offiziellen Nepal-Reise wurden noch kleinere Projekte wie Schulmöbel oder Augenarzt-Untersuchungen realisiert, während wir bereits im September 2013 uns u.a. mit dem Medical Camp im Dorf Bela größeren Aufgaben widmen konnten.
Möglich gemacht, hat dies erst die EthikBank, die unsere Projekte seit dem 01.06.2013 fördert. Wir sind daher überaus glücklich und schätzen es sehr, dass die EthikBank auch einem so jungen Verein wie uns die Chance bietet, sich zu engagieren. Herzlichen Dank dafür! 🙂 Mehr dazu findet ihr auch im Jahresbericht 2013.

Zwei unfassbar tolle und intensive Jahre
Mit der wachsenden Unterstützung, waren wir auch im Stande unsere Projekte zu erweitern. Der Fokus im Jahr 2014 lag vor allem an der Renovierung der Behindertenschule Nirmal Bal Bikas Vidhyalaya sowie der großen Dorfschule in Bela. Die beiden Großprojekte sind sowohl von der Ausführung und von der Organisation eine enorme Herausforderung für uns und unsere Partner.

Dazulernen und an unseren Aufgaben wachsen 🙂
Wir sind sehr stolz auf das, was wir gemeinsam bereits erreicht haben. Wir wissen aber auch, dass wir noch jede Menge lernen müssen. Wir erkennen wie schwierig es manchmal ist, Beruf/Studium mit engagierter ehrenamtlicher Arbeit zu verbinden.
Doch diejenigen, die das Land kennen; diejenigen, die die Menschen kennen; diejenigen, für die Nepal mehr ist als ein Hilfsprojekt, können verstehen, warum wir so viel Energie in unsere Arbeit stecken!
Wir haben noch lange nicht unser Ziel erreicht. Spannende Aufgaben stehen uns in den nächsten Jahren noch bevor und wir hoffen, dass ihr alle dabei bleibt und uns auf unserem Weg begleitet!

Euer Khai-Thai
Erster Vorsitz „hamromaya Nepal e.V.“

Herzlichen Dank EthikBank

7.167,31 EURO bei EthikBank Weihnachtsspendenaktion

Frohes Neues Jahr, liebe Nepal-Freude!
Wir wünschen Euch allen für 2014 viele glückliche Momente und viel Erfolg 🙂

Danke_EthikBank
Erfolgreich war vor allem zum Jahresendspurt 2013 die traditionelle Weihnachtsspendenaktion der EthikBank. Wir berichten hier schon davon.

Wir freuen uns ungemein, dass anlässlich der Weihnachtsspendenaktion mehr als 7.000 Euro zusammengekommen sind. Im Namen des gesamten Vereins und unserer Partner-Dorfschule Shree Mahankal Secondary School möchten wir uns herzlich bei allen Spenderinnen und Spendern sowie bei der EthikBank, die ihre traditionelle Weihnachtsspende unseren Verein gewidmet hat, für die tolle Unterstützung bedanken.

Als wir vor gut einem Jahr unseren Verein gründeten, hatten wir es niemals für möglich gehalten, so zeitnah ein so großes Projekt in die Wege hätten leiten zu können. Auch haben wir niemals damit gerechnet, dass eine so unglaubliche Spendensumme erreicht werden würde. Anstatt einzig die 13 Klassenräume der Dorfschule in Bela zu renovieren, sind wir nun auch in der Lage dort weitere Projekte umzusetzen, die den Schulalltag der Kinder weitaus verbessern. Wir möchten die Spende nämlich auch für die Sanierung der Sanitäranlagen und somit auch für die Verbesserung der Hygiene einsetzen. Zudem möchten wir die Schulküche neu eindecken sowie eine kleine Schulbibliothek komplett neu errichten.
Detailliertere Informationen zum Projekt können auf unserer Webseite gefunden werden.

Wir können es immer noch nicht fassen, dass unser kleiner Verein sich einer so tollen Unterstützung erfreuen darf und hoffen, dass diese Weihnachtsspende ein Startschuss für noch viele große Projekte von hamromaya Nepal e.V. sein wird.
Wir können es kaum erwarten, mit der Arbeit vor Ort zu beginnen und die glücklichen Gesichter der Kinder nach der Fertigstellung zu sehen!

VIELEN DANK AN DIE ETHIKBANK UND IHREN KUNDEN FÜR DAS VERTRAUEN!!!! 🙂

EthikBank wird unser Förderpartner

EthikBank wird unser Förderpartner!!

EthikBank mit neuem Förderprojekt.
Wen? – JA!! Uns, hamromaya Nepal e.V.!!! 🙂

Wir sind unfassbar stolz und glücklich darüber, Euch mitteilen zu dürfen, dass die EthikBank sich zur Förderung unseres noch kleinen Vereins entschieden hat.

Die EthikBank ist eine ethisch-ökologische Bank, die mit dem Geld ihrer Kunden sozioökologisch verantwortungsbewusst und nachhaltig umgeht. Ihr Fundament beruht auf vier Säulen, deren Prinzipien den Unterschied zu anderen Banken ausmachen: Die EthikBank macht nur solche Geschäfte, die Ihren strengen Anlagekriterien genügen. Sie verfolgt einen Ethik-Kompass und versteht sich als Gläserne Bank. Zudem unterstützt sie gemeinnützige Projekte, in dem sie je ein Ethik-, Frauen- und Umweltprojekt fördert.

Zum Jahresende wird der langjährige Partner-Verein der EthikBank seine Arbeit in Bulgarien beenden, sodass ein neuer förderwürdiger Verein für das Ethikprojekt gesucht wurde. Auch ich war äußerst überrascht, als Anfang Februar 2013 – wenige Tage vor meiner 3. Nepal-Reise – plötzlich eine E-Mail von unserer Vereinsbank in meinem Postfach erschien. Obwohl wir zu diesem Zeitpunkt noch kein Projekt verwirklicht hatten – uns gab es ja auch damals erst gute 4 Monate – war das Interesse der EthikBank geweckt.

Allerdings musste ich aufgrund meiner Reise den Termin in Eisenberg, Thüringen (Sitz der Bank) absagen und befürchtete, dass aufgrund des engen Timings, unser Verein wohl nicht mehr als Förderprojekt betrachtet werden würde. Umso schöner war es, zu lesen, dass wir die Verantwortlichen der EthikBank auch gerne nach meiner Reise besuchen können, um unseren Verein und unsere Arbeit vorzustellen.

Anfang April war es dann soweit, meine Freunde und ich fuhren nach Eisenberg und präsentierten unseren Verein. Wie wir uns währenddessen fühlten? Hmmm etwas nervös würde ich sagen… Was wir nach der Präsentation während der Heimfahrt in der späten Nacht dachten? Hmmmm 50-50…. Wir konnten es echt schwer einschätzen.

Die darauffolgende Nacht war sehr kurz. Denn früh am Morgen rief die EthikBank bei mir an. Der Vorstand habe sich besprochen und möchte uns eine Chance geben. Sie freuen sich zu sehen, dass wir trotz unseres jungen Alters uns bereits sehr engagieren und möchten uns daher etwas „Starthilfe“ mit auf dem Weg geben.

Seit dem 01.06.2013 werden wir nun als Förderprojekt intern behandelt. Seit gut einem Monat sind wir es nun ganz offiziell 🙂
Auf den Seiten der EthikBank findet Ihr dazu mehr.

Wir hoffen, dass wir noch viele Projekte gemeinsam mit der EthikBank sowie ihrer Kunden verwirklichen können und möchten uns nochmals vom ganzen Herzen für diese wundervolle Gelegenheit – und vor allem das Vertrauen – bedanken!!!

Für welches Projekt die Fördergelder in Zukunft eingesetzt werden, wird bald veröffentlicht 🙂
Mehr Informationen zum neuen Förderpartner findet ihr hier.

Warum wir das tun, was wir tun.

Warum wir das tun, was wir tun…

Wer hätte sich vor 18 Monaten vorstellen können, dass Nepal ein so großer Bestandteil meines Lebens wird? Ich selbst sicherlich nicht! Ich wusste, dass meine ehrenamtliche Arbeit als Volontär in Nepal eine riesige und unvergessliche Erfahrung werden würde. Doch auch etwas, was ich nach so langer Zeit nicht so einfach loslassen kann?

Ich bin glücklich und dankbar dafür! Ich bin dankbar für die Erfahrungen, die ich in Nepal gewinnen konnte. Ich bin dankbar dafür, dass ich so viele unbeschreibliche Menschen kennenlernen durfte – sowohl Einheimische als aus Volontäre aus aller Welt! Ich kam nicht nach Nepal, um den Sinn des Lebens zu finden. Ich kam nach Nepal nach meinem Uni-Abschluss, um die Welt zu sehen, um zu genießen, um zu entspannen. Natürlich tat ich dies auch!

Obwohl ich nicht nach Antworten suchte, fand ich dennoch eine. Ich fand etwas, was mir richtig Spaß macht zu tun. Versteht mich nicht falsch. Ich habe bereits in zwei großen und namenhaften Unternehmen mit tollen Kollegen und spannenden Aufgaben arbeiten können. Doch so sehr ich auch meine Arbeit im Marketing genossen hatte, es fehlte immer noch etwas. Etwas, das ich weder beschreiben noch erahnen konnte.
Etwas, das ich in Nepal fand.

Tatsächlich ist es nichts, was man mit Händen fassen kann. Es ist etwas, das man sehen und fühlen kann. Für mich gibt es nichts tolleres als am Ende des Tages zu sehen, für was man gearbeitet hat. Es muss nicht unbedingt ein riesiges Gebäude sein, das man entwirft. Es kann auch etwas kleines sein. Manchmal ist es auch nur das Wissen, dass man einen Menschen hat helfen können. Manchmal ist es nur ein wahrhaftes Lachen, der Blick in den Augen, die Dankbarkeit. Manchmal ist es die Menschlichkeit, die mich am meisten berührt!

Oft werde ich gefragt: „Khai-Thai, wieso tust du das? Du musst ihnen nicht helfen“. Daraufhin antworte ich immer: „Ich weiß. Es ist nichts, was ich tun muss. Es ist etwas, was ich tun möchte!“ Wenn man beispielsweise aus erster Hand einen bedürftigen und notleidenden Menschen antrifft, denkt man gleich „Oh, armer Kerl. Ich muss ihm helfen“. Natürlich ist das eine gute Sache! Aber was ist, wenn man so einen Menschen nicht antrifft? Folglich, wenn man nicht helfen muss?
Gerade deshalb sollte sich niemand gezwungen fühlen Hilfe zu leisten. Es sollte vielmehr etwas sein, was man freiwillig tun möchte. Wenn es die eigene Entscheidung ist, zu helfen, so ist die Hilfe auch nachhaltig. Man hängt sich viel mehr rein und bleibt dran…

Wir helfen, weil wir helfen möchten. Wir möchten helfen, weil uns die Menschen und Kinder in Nepal am Herzen liegen! Wir helfen, weil diese Kinder ein Teil unserer Familie geworden sind. Wenn unsere Familie Hilfe braucht, sind wir für sie da und helfen. Wenn unsere Familie keine Hilfe benötigt, so sind wir immer noch für sie da. Darum geht es in der Familie. Darum geht es um nachhaltige Hilfe.

Hilf nicht nur, weil du helfen musst.
Hilf, weil du helfen möchtest. Hilf, weil du helfen kannst!