Eine Schultasche für jedes Kind im VDC Thakurbaba im Distrikt Bardia

Eine Schultasche für jedes Kind – 9 – Zusammenfassung Abschnitt 1: Bardia Distrikt

Aufbruch in den Westen - Unsere Route

Unsere Route (zum Vergrößern klicken)

Unser neuntes Schultaschen-Projekt führte uns weit weg aus Kathmandu. Insgesamt waren wir auf unserer Projektreise 14 Tage lang unterwegs gewesen – mit Höhen und Tiefen. Innerhalb dieser Zeit verteilten wir genau 2.015 Schultaschen in insgesamt zwei verschiedenen Distrikten, die unterschiedlicher nicht hätten sein können.

Trotz der ganzen Anstrengungen auf unserer Reise sind wir sehr froh, dass wir dieses Mega-Projekt angegangen sind.

Der erste Abschnitt unserer Projektreise: Bardia

Der erste Abschnitt unserer Projektreise führte uns über Nepalganj in das VDC Thakurbaba im Distrikt Bardia. Dort besuchten wir innerhalb eines kompletten Projekttages 6 verschiedene Schulen und verteilten insgesamt 945 mit Schulmaterialien gefüllte Schultaschen.

945 Schultaschen für Kinder an 6 Schulen im Distrikt Bardia.

945 Schultaschen für Kinder an 6 Schulen im Distrikt Bardia.

Alle Bilder aus Bardia findet ihr auch in unserer Galerie.

Stundenlange Fahrt und die Sonne knallt…

Bereits am ersten Tag unserer Schultaschen-Reise saßen wir über 16 Stunden in einem Jeep von Kathmandu nach Nepalganj. Glücklicherweise hatte unser Fahrzeug eine Klimaanlage. Denn der südliche Teil Nepals begrüßte uns mit extremen Temperaturen. Selbst als wir spät in der Nacht in Nepalganj ankamen, fingen wir sofort nach Ausstieg aus unserem Jeep an zu schwitzen.

Das Beladen war gar nicht so leicht gewesen...

Das Beladen war gar nicht so leicht gewesen…

Am nächsten Morgen suchten wir den Umschlagplatz unseres Transportunternehmens auf. Wir hatten nämlich einen Tag zuvor in einem Lastwagen 2.000 Schultaschen, 6.100 Schulhefte, 2.000 Mäppchen, 2.000 Radiergummis, 2.000 Spitzer, 2.000 Lineale, 6.000 Kugelschreiber und 4.000 Bleistifte nach Nepalganj vorgeschickt. Bereits das Beladen in Kathmandu war eine Tortur gewesen. Und nun mussten wir erneut ran.

Ein todsicherer Plan

Um die Transportkosten so gering wie möglich zu halten, hatten wir uns folgenden Plan überlegt. Sämtliche Schultaschen und Schulsachen hatten sich unabhängig von uns bereits nach Nepalganj auf dem Weg gemacht. In Nepalganj luden wir am Umschlagplatz die jeweils benötigte Menge an Taschen und Schulmaterialien in einen kleineren Truck.

Mit einem voll bepackten Jeep Richtung Distrikt Bardia.

Mit einem voll bepackten Jeep Richtung Bardia.

Mit diesem vollbepackten Truck und unserem Jeep fuhren wir dann in das 2 Stunden entfernte Bardia, um über den gesamten Tag alle dort geplanten Schulen abzuklappern. Nach dem Verteilen der Schultaschen fuhren wir wieder zurück zum Umschlagplatz in Nepalganj, wo wir den nun leeren Truck mit den restlichen Schultaschen und Schulsachen beluden. Der Truck machte sich anschließend direkt auf dem Weg nach Jumla, dem Ort, von wo aus wir nach Dolpa laufen mussten.

Wir würden erst mit unserem Jeep am nächsten Morgen nach Jumla aufbrechen.

In der Hitze von Bardia 6 Schulen auf einen Streich

Wir begannen unseren Projekttag mit knapp zweistündiger Verspätung. Der gemietete Truck war noch nicht am Umschlagplatz gewesen, sodass wir mit dem Beladen warten mussten. Daher erreichten wir das VDC Thakurbaba im Distrikt Bardia erst um 11h. Wir waren somit schon direkt zum Anfang des Projektes zeitlich unter Druck geraten, weil wir wussten, dass auch die Schulen im Terai (südlicher Teil Nepals) um spätestens 16h schlossen.

So rasten wir von einer Schule zur nächsten und verteilten die Schultaschen so schnell wie möglich, ohne wirklich viel Zeit mit den Kindern und den Lehrkräften zu verbringen. Zukünftig werden wir dies definitiv anders gestalten.

Schwitzende, aber glückliche Gesichter.

Schwitzende, aber glückliche Gesichter.

In den ersten beiden Schulen verteilten wir die Schultaschen noch in Klassenräumen. Dort kamen wir so richtig ins Schwitzen. Aufgrund der hohen Temperaturen und der hohen Luftfeuchtigkeit verwandelte sich ein Klassenraum schnell in eine Sauna. Da unheimlich viele Körper in einen solchen Raum waren und wir auch körperlich darin tätig waren, waren wir konstant am Schwitzen. Letztendlich kann man sagen, dass wir von 11h bis 17h konstant durchgeschwitzt hatten.

Die einzige Zeit, in der wir uns ausruhen konnten, war in den Fahrten zwischen den Schulen. Aber dort wurden wir aufgrund der schlechten Straßen und der knallenden Sonne durchgeschüttelt und erhitzt. Wir hatten noch nicht einmal Zeit gehabt, Mittag zu essen. In diesen wenigen Stunden tranken wir nur literweise Wasser. Die leeren Flaschen vermehrten sich von Stunde zu Stunde in unserem Jeep.

Wartende Kinder...

Wartende Kinder…

Als wir am späten Nachmittag um kurz vor 17h völlig erschöpft an der sechsten und letzten Schule des Projekttages ankamen, saßen die Schulkinder  schon sehnsüchtig auf dem Schulhof und hatten bereits auf uns über eine Stunde warten müssen. Nichtsdestotrotz wurden mit großer Freude empfangen. Wie auch in den anderen Schulen waren die Kinder sehr glücklich über unsere Schultaschen. Aber auch die Schulsachen zauberten den Kleinen ein Lächeln ins Gesicht, sodass wir mit unserer Arbeit sehr zufrieden sind.

Folgende Schulen hatten wir während unseres neunten Schultaschen-Projektes im Distrikt Bardia unterstützt:

Name der Schule Schülerzahl Ort
1 Shree Kausalewari Primary School 89 VDC Thakurbaba
 2 Shree Jana Jagriti Primary School 100 VDC Thakurbaba
 3 Shree Prithivi Primary School 55 VDC Thakurbaba
 4 Nepal Rastriya Lower Secondary School 400 VDC Thakurbaba
 5 Shree Suryodaya Primary School 89 VDC Thakurbaba
 6 Shree Shiva Sundar Lower Secondary School 212 VDC Thakurbaba

Sämtliche Bilder unseres Projekttages aus den sechs verschiedenen Schulen im Distrikt Bardia findet ihr auch in unserer Galerie.

Shree Kausaleswari Primary School

Shree Kausaleswari Primary School

Shree Jana Jagriti Primary School

Shree Jana Jagriti Primary School

Shree Phrithivi Primary School

Shree Phrithivi Primary School

Shree Rastriya Lower Secondary School

Shree Rastriya Lower Secondary School

Shree Suryodaya Primary School

Shree Suryodaya Primary School

Shree Shiva Sunday Lower Secondary School

Shree Shiva Sunday Lower Secondary School

Das Ende eines langen Tages

Als wir um 17.45h mit dem Austeilen der Schultaschen fertig waren, begaben wir uns wieder in unseren Jeep und fuhren zurück nach Nepalganj. Da der Umschlagplatz um 20h schloss, mussten wir uns auf direktem Weg dorthin begeben. Noch immer hatten wir zu diesem Zeitpunkt noch nichts gegessen. Wir erreichten um kurz vor 20h den Umschlagplatz und luden den Rest der Schultaschen und Schulmaterialien für den zweiten Abschnitt unserer Projektreise  in unseren Truck auf.

Erst um 20.30h waren wir im Stande gewesen, nach etwas Essbaren für uns zu suchen. Gegen 21h hatten wir dann schließlich etwas essen können. Nun blieb noch die Suche nach einem Hotel. Wir wollten partout nicht noch einmal in dem Hotel übernachten, in dem wir die Nacht zuvor verbracht hatten. So begaben wir uns auf die Suche und wurden dabei völlig uneigennützig von einem Bekannten des Restaurantsbesitzers unterstützt, in dem wir zu Abend gegessen hatten.

Und wie es das Karma so wollte, kannte dieser Bekannte jemanden, der in einem luxuriösen Hotel arbeitete, der uns mehr als 50% Rabatt für das Zimmer gewährte. Das Hotelzimmer war ein Traum gewesen – wohl mit einer der besten Zimmer, in denen ich jemals übernachtet habe. Doch leider konnten wir unsere prächtigen Zimmer nicht genießen, weil wir das Hotel am nächsten Morgen um 5h (nach nur 4-5 Stunden Schlaf) wieder verließen.

Wir brachen noch bei Dunkelheit nach Jumla auf.

Hier geht es zum zweiten Abschnitt unserer langen Projektreise.

Unser 9. Schultaschen-Projekt im Distrikt Bardia und Dolpa - Zusammenfassung

Eine Schultasche für jedes Kind – 9 – Zusammenfassung unserer 14-tätigen Reiseroute

Aufbruch in den Westen - Unsere Route

Unsere Route (zum Vergrößern klicken)

Wie ihr bekanntlich wisst, hatten wir für unser 9. Schultaschen-Projekt etwas ganz besonderes geplant. Wir wollten aus der „Komfortzone“ vieler Hilfsorganisationen heraus und in noch weiter entlegeneren Regionen unsere Schultaschen verteilen.

Dazu brachen wir im vergangenen September in die Distrikte Bardia und Dolpa auf. Auf Facebook hatten wir euch so gut es ging auf dem Laufenden gehalten, sofern wir während unserer Reise Internet hatten…

14 Tage unterwegs – in Jeeps, Bussen und zu Fuß

Wie beschwerlich unsere Reise gewesen war, möchten wir euch hier noch einmal zusammenfassen. Insgesamt waren wir 14 Tage unterwegs (vom 11.09.17 bis 25.09.17). Davon saßen wir über 79 Stunden in Fahrzeugen, waren über 40 Stunden zu Fuß unterwegs gewesen, und haben knapp 4.000 Höhenmeter überwunden.

Während unserer Reise verteilten wir 2.015 gefüllte Schultaschen an 14 Schulen in den Distrikten Bardia (6) und Dolpa (8). Wir haben zum Teil Schulen unterstützt, die aufgrund ihrer Abgeschiedenheit seit knapp 20 Jahren keine Hilfe mehr erhalten haben.

Wir sind stolz darauf zu den Organisationen zu gehören, die komplett ehrenamtlich getragen werden und in Regionen vordringen, die wirklich Hilfe benötigen!

11.09.2017 – Tag 1 – Kathmandu nach Nepalganj

Sonnenuntergang in Nepalganj

Sonnenuntergang in Nepalganj

Wir hatten die Nacht nicht viel geschlafen, als der Wecker uns um 5h aus den Federn riss. Mit unseren Rucksäcken bepackt, verließen wir unser Zuhause in Kathmandu und wussten nicht allzu recht, was uns in den nächsten 2 Wochen erwarten würde. Pünktlich um 5.30h begann unsere Reise. In einem gemieteten Jeep fuhren wir zu fünft mit einem Fahrer Richtung Südwesten. Unser erstes Zwischenziel Nepalganj erreichten wir um 21.30h nach 16 anstrengenden Stunden. Die Hitze im Süden erwischte uns böse.

12.09.2017 – Tag 2 – Nepalganj nach Bardia und zurück

Durch den Nationalpark von Bardia

Durch den Nationalpark von Bardia

Um 7.30h standen wir vor dem kleinen Depot, an dem unser Lastwagen sämtliche Schultaschen und Schulmaterialien parkte. Nun sollte ein Pickup-Truck mit knapp 1.000 gefüllte Schultaschen und 3.000 Heften beladen werden. Leider verzögerte sich alles, sodass wir erst um 9h nach Bardia aufbrachen konnten. Im Jeep und Pickup erreichten wir nach 2 Stunden die erste Schule im Distrikt Bardia. Bis um 17.30h fuhren wir ohne Pause umher und besuchten insgesamt 6 Schulen.

Danach fuhren wir wieder zurück nach Nepalganj, beluden den Pickup mit den restlichen Sachen, sodass dieser sich bereits auf den Weg nach Jumla machen konnte. Nach einem kurzen Abendessen erreichten wir unser Hotel in Nepalganj um 22.30h.

13.09.2017 – Tag 3 – Nepalganj nach Nagma

Kein Glück auf den Bergstraßen

Kein Glück auf den Bergstraßen

Eigentlich hatten wir geplant, uns ohne Zwischenhalt von Nepalganj nach Jumla zu begeben. Wir hatten gewusst, dass die 345km anspruchsvoll werden würden. Daher brachen wir auch sehr frühzeitig auf. Um 5.30h ging es für uns los. Um 21.30h mussten wir die Fahrt abbrechen, da bei totaler Finsternis es viel zu gefährlich auf den schlecht ausgebauten Bergstraßen wurde. Wegen der tiefen Schluchten und dem rauschenden Karnali Fluss wurde uns Angst und Bange. Wir übernachteten irgendwo im Nirgendwo.

14.09.2017 – Tag 4 – Nagma nach Jumla (Khalanga)

Ein wunderschöner Tag in Jumla.

Ein wunderschöner Tag in Jumla

Nachdem wir uns vom Schock des Vortages erholt hatten, brachen wir von Nagma nach Jumla auf. Bei guten Sichtverhältnissen konnte unser Fahrer das letzte Teilstück in nur 1,5 Stunden absolvieren. So erreichten wir Khalanga (ugs. auch Jumla genannt) noch am frühen Morgen und warteten auf die bestellten Packesel, die eigentlich schon längst hätten da sein sollen. Da die Packesel nicht vor Nachmittag erwartet wurden, genossen wir den Ruhetag in Jumla. Denn ab morgen sollten wir den Rest der Strecke zu Fuß absolvieren. Mindestens 2 Tage waren dafür kalkuliert.

15.09.2017 – Tag 5 – Jumla nach Manisango

Wir waren auf so etwas nicht vorbereitet.

Wir waren auf so etwas nicht vorbereitet.

Der erste Tag zu Fuß ging uns extrem in die Knochen. Um 9h morgens brachen wir in Jumla bei strahlendem Sonnenschein auf. Der Weg war zunächst noch relativ eben gewesen, doch aufgrund der Hitze bereits anstrengend. Plötzlich ging es steil bergauf, es fing an zu regnen und der Wind peitschte uns ins Gesicht. Aus begehbaren Wegen wurden Schlammlandschaften. Wir wurden langsamer und müde. Nach 9,5 Stunden erreichten wir um 18.30h das unheimliche Dorf Manisango, wo wir die Nacht über blieben. Eigentlich wollten wir erst im nächsten Dorf übernachten, doch wir waren einfach zu langsam gewesen. Es wurde bereits dunkel.

16.09.2017 – Tag 6 – Manisango nach Nauli

Auf dem Gipfel von Maurey Lek (über 3.800m)

Auf dem Gipfel von Maurey Lek (über 3.800m)

Nach unruhigem Schlaf im „Geisterhotel“ waren wir froh um 7.30h aufzubrechen. Nach 1,5 Stunden erreichten wir um 9h das Dorf Chotra, wo wir uns das letzte Mal stärken konnten, ehe es hinauf auf den Gipfel ging. Von Chotra zum höchsten Punkt Maurey Lek (über 3.800m) benötigten wir etwa 6 Stunden. Auf dem Gipfel war es sehr windig und kalt gewesen. Das Wetter schlug urplötzlich in Nebel um. Wir stärkten und wärmten uns, konnten aber nicht die Nacht dort oben verbringen. So stiegen wir etwa eine Stunde hinab in ein Farmhouse bei Nauli im Distrikt Dolpa. Der Gipfel stellte dabei eine Art Grenze zwischen den beiden Distrikten Jumla und Dolpa.

17.09.2017 – Tag 7 – Nauli nach JhYakot

Willkommen in Lower Dolpa

Willkommen in Lower Dolpa

Nach zwei langen Tagen zu Fuß hatten wir gestern endlich unsere Zielregion Dolpa erreicht. Nun hieß es „nur“ noch zu den jeweiligen Dörfern zu marschieren und dort die Schultaschen verteilen. Am frühen Morgen brachen wir von Nauli auf und erreichten nach 2,5 Stunden das Dorf Chaurikot, wo wir Kinder aus zwei Schulen glücklich machten. Nach einer kurzen Mittagspause liefen wir 2,5 Stunden von Chaurikot nach Jhyakot. In Jhyakot verteilten wir insgesamt 182 Schultaschen. Höchst zufrieden blieben wir in Jhyakot und verbrachten dort die Nacht.

18.09.2017 – Tag 8 – Jhyakot nach Tapagoan

Das entlegene Dorf Kaigoan in Lower Dolpa

Das entlegene Dorf Kaigoan in Lower Dolpa

Am nächsten Morgen begaben wir uns immer tiefer nach Lower Dolpa hinein. Von Jhyakot stiegen wir dabei zunächst 1,5 Stunden hinab ins Tal, wo wir an einer großen Schule im entlegenen Dorf Kaigoan 372 Kinder glücklich machten. Danach ging es weiter in das etwa eine Stunde entfernte Dorf Hurikot. Auch dort verteilten wir Schultaschen und hatten dabei Glück im Unglück. Gerade als die letzte Schultasche verteilt wurde, fing es an in Strömen zu regnen. Wir warteten den Regen ab und begaben uns letztendlich wieder in höhere Regionen. Das Bergdorf Thapagoan erreichten wir nach etwa 2 Stunden. Dort verbrachten wir auch die Nacht.

19.09.2017 – Tag 9 – Tapagoan nach Jhyakot

Seit 20 Jahren ohne ausländische Hilfe.

Seit 20 Jahren ohne ausländische Hilfe.

Am 9. Tag unserer Projektreise standen die letzten drei Schulen auf dem Programm. Stolz sind wir darauf, dass wir mit dem gestrigen Tag in Hurikot bereits so tief in Dolpa eingedrungen waren, wo seit fast 20 Jahren keine ausländische Organisation mehr gewesen war. Über den gesamten Tag verteilten wir Schultaschen in den Dörfern Tapagoan, Majgoan und Loharbada. Somit endete unser sehr erfolgreiches Projekt in der Region Dolpa mit 1.070 verteilten Schultaschen an 8 entlegenen Schulen.

Nun hieß es für uns den Rückweg anzutreten. Vom Dorf Loharbada liefen wir zunächst zurück nach Jhyakot und sammelten dort Kräfte für den anstrengenden Weg zurück nach Jumla.

20.09.2017 – Tag 10 – Jhyakot nach Nauli

Der gefährlichste Abschnitt unserer Reise

Der gefährlichste Abschnitt unserer Reise

Da wir nun wussten, was uns auf dem Rückweg erwartet, konnten wir die einzelnen Abschnitte zeitlich besser einteilen. Mit weniger Gepäck lief es sich auch gleich besser. So benötigten wir von Jyakot nach Chaurikot weniger als 2 Stunden (auf dem Hinweg waren es 2,5 Stunden). Leider war das Dorf Chaurikot wie ausgestorben gewesen. Fast alle dort lebenden Menschen waren auf ihren Feldern, sodass sich die Suche nach Essbaren als größte Herausforderung darstellte. Auch im zweiten Abschnitt des Tages waren schnell unterwegs gewesen. Von Chaurikot in das Farmhouse bei Nauli benötigten wir nur etwa 2 Stunden und wurden dabei vom Regen voll erwischt. Komplett durchnässt ließen wir uns im Farmhouse nieder. Es war gerade einmal 14.30h gewesen…

21.09.2017 – Tag 11 – Nauli nach Gothichaur

Unser Zwischenziel war Ghotichaur gewesen.

Unser Zwischenziel war Ghotichaur gewesen.

Am frühen Morgen brachen wir von Nauli auf. Mit hohem Tempo rasten wir zum Gipfel hinauf. Nicht einmal eine Stunde hatten wir dafür gebraucht. Nach kleinem Frühstück stürzten wir regelrecht den Hang hinunter. Keine halbe Stunde später waren wir schon wieder im Tal gewesen. Wir hielten das Tempo weiterhin hoch. Keine zwei Stunden später erreichten wir das Dorf Chotra. Eine Stunde später dann das „Geisterdorf“ Manisango. Unser Plan ging auf. Es war gerade einmal 13.30h gewesen, sodass wir direkt weiter liefen. Im „Geisterdorf“ wollten wir einfach nicht übernachten. Auf dem Weg nach Ghotichaur wurden wir wieder von einem heftigen Regenfall erwischt. Wir waren mitten im Wald gewesen und konnten uns glücklicherweise unter einem großen Baum stellen. Aber der Regen verlangsamte uns massiv. Wir benötigten 3 weitere Stunden, um letztendlich in Ghotichaur anzukommen, wo wir auch übernachteten.

22.09.2017 – Tag 12 – Gothichaur nach Jumla (Khalanga)

Wieder zurück in Jumla

Wieder zurück in Jumla

Der letzte Teilabschnitt gestaltete sich schwieriger als vermutet. Zu viele Kilometer lagen uns schon in den Knochen. Die Muskeln waren von den ganzen Auf- und Abstiegen bereits hart gewesen. Die Füße schmerzten. Die Haut juckte von den unsauberen Betten. Und der gestrige Regen hatte fast den kompletten Weg zu einer großen Schlammlandschaft gemacht, die extrem schwer zu belaufen war. Wir benötigten gute 5 lange Stunden, ehe wir völlig entkräftet am späten Nachmittag in Khalanga (Jumla) ankamen. Somit war der Trekking-Teil dieser Projektreise offiziell beendet.

23.09.2017 – Tag 13 – Jumla (Khalanga) nach Surkhet

Ein Erdrutsch auf dem Weg nach Surkhet.

Ein Erdrutsch auf dem Weg nach Surkhet.

Strapazen ohne Ende von Jumla nach Surkhet (261 km). Um 4h morgens ging es los. Erst nach fast 20 Stunden kamen wir um kurz vor Mitternacht in Surkhet an. Ein Erdrutsch machte nicht nur uns das Leben schwer. Um auf die andere Seite zu kommen, mussten wir einen steilen Abhang hinuntersteigen und unsere letzten Kraftreserven für den schwierigen Aufstieg aufbrauchen. Heftige Regenfälle machten den Abstieg zunächst zur Rutschpartie. Eines unserer Vereinsmitglieder kam mit dem Schrecken davon, als es ausrutschte und dem Abhang gefährlich nah kam…

24.09.2017 – Tag 14 – Surkhet nach Kathmandu

Der letzte Tag unserer Schultaschen-Reise hatte es noch einmal in sich. Über 21 (!!!) Stunden hatten wir für den letzten Teil der Reise von Surkhet nach Kathmandu gebraucht. Dabei benötigten wir für die letzten 25km bis an die Stadtgrenze von Kathmandu unfassbare 3 Stunden!! Von der Stadtgrenze bis zu unserer Unterkunft vergingen noch einmal 2,5 Stunden (ca. 15km).  Der Verkehr in Kathmandu ist einfach der Horror.


Fazit

Unser 9. Schultaschen-Projekt in den Distrikten Bardia und Dolpa war ein voller Erfolg gewesen!! Wir konnten dank eurer tollen Unterstützung 2.015 Kinder aus 14 Schulen mit Schultaschen und Schulmaterialien versorgen.

Die Projektreise war ein großes Abenteuer gewesen – anstregend, aufregend aber auch wunderschön. Wir haben so viel vom Land sehen können. Von der Hitze im südlichen Flachland bis hin zur Kälte in den Bergen.

Wir möchten uns ganz herzlich bei unseren Projektpartnern bedanken, die sich aufopferungsvoll für dieses Projekt eingesetzt haben.
Einen großen Dank geht auch an die einheimische Bevölkerung in Bardia und Dolpa, die immer hilfsbereit gewesen war und uns in allen Belangen unterstützt haben.
Und schließlich noch ein ganz großes Dankeschön an alle Spenderinnen und Spender sowie unsere Förderinnen und Förderer, die dieses Projekt erst ermöglicht haben.

DANKE!

  • Bilder und den Bericht über unseren Projekttag in Bardia findet ihr hier.
  • Bilder und den Bericht über unseren Projekttag in Dolpa findet ihr hier.