Eine Schultasche für jedes Kind in Dhampus, Pokhara

Eine Schultasche für jedes Kind – 5

Ein langer Tag für alle Beteiligten - 5 Schulen in 5 Dörfern.

Ein langer Tag für uns – 5 Schulen in 5 Dörfern.

Am 14.03.2017 hieß es für uns zum fünften Mal Eine Schultasche für jedes Kind. Doch dieses Mal führten wir unser Schultaschen-Projekt nicht im riesigen Sindhupalchowk aus. Statt nach Nordosten aufzubrechen, fuhren wir in das etwa 200km westlich entfernte Pokhara.
Ziel war die Bergregion Dhampus gewesen, in dem wir an fünf Schulen in fünf verschiedenen Dörfern an insgesamt 328 Kinder unsere Schultaschen und Schulmaterialien verteilten.

Alle Bilder von unserem Projekttag sowie den Vorbereitungen findet Ihr auch in unserer Galerie.

5 Schulen in 5 Dörfern auf einen Streich

Aufgrund der langen Anreise nach Pokhara mussten wir uns dafür entscheiden, alle fünf Dörfer in der Dhampus-Region an einem Tag abzuklappern. Da wir 400 Schultaschen und die dementsprechende Anzahl an Schulsachen nach Pokhara transportieren mussten, buchten wir für Montag Morgen unseren eigenen kleinen Micro-Bus nach Pokhara – schneller als die großen Busse waren wir trotzdem nicht.

Fließbandarbeit im Wohnzimmer....

Fließbandarbeit im Wohnzimmer….

Unser Reiseplan sah vor, dass wir schon am Mittwoch Morgen wieder nach Kathmandu fahren mussten. So blieb nur der Dienstag, um die Schultaschen an den 5 Schulen zu verteilen. Damit wir während des Verteilens keine Zeit verlieren, beschlossen wir, die 400 Schultaschen bereits mit sämtlichen Schulsachen zu fühlen. So verwandelte sich am Montag zu später Stunde das Wohnzimmer unseres Projektpartners Vishal zu einer  Packstation. Weit über zwei Stunden hat uns dieser Akt gekostet.

Schule 1 im Dorf Khanigaau – 43 Schulkinder

Eine Schule mit wunderschöner Aussicht.

Eine Schule mit wunderschöner Aussicht.

Die erste Schule befand sich im Dorf Khanigaau. Mit zwei vollgepackten Jeeps fuhren wir von Pokhara los und erreichten über holprige Pisten nach eineinhalb Stunden den noch nicht fertigen Neubau der Shree Janapriya Basic School. Um zum eigentlichen Schulgebäude zu gelangen, mussten wir den Rest des Weges zu Fuß bewältigen. Richtig weit ist die Entfernung nicht gewesen. Doch mit den Schultaschen im Gepäck und den steilen Hängen kamen wir doch einigermaßen ins Schwitzen. Hut ab vor den Kindern und den Lehrkräften!

Glückliche Kinder mit neuen Schultaschen.

Glückliche Kinder mit neuen Schultaschen.

Strahlender Sonnenschein begrüßte uns an diesem Morgen. Pünktlich gegen 10 Uhr trudelten die ersten Kinder ein und waren sofort extrem aufgeregt. Der Stapel Schultaschen und die fremden Gäste waren für die kleinen Kinder etwas ganz besonderes. Als alle Schülerinnen und Schüler der Primärschule eintrafen, begannen wir mit dem Verteilen der Schultaschen. Gerne wären wir länger dort geblieben. Doch das Wetter schlug schlagartig um. Zudem durften wir auch die anderen Schulen nicht warten lassen…

Schule 2 im Dorf Dhilpu – 34 Schulkinder

Auch in Dhilpu haben die Kinder nun Schultaschen.

Auch in Dhilpu haben die Kinder nun Schultaschen.

Die zweite Schule lag im Dorf Dhilpu. Bei der Shree Gyanodaya Basic School handelt es sich ebenfalls um eine kleine Primärschule, die bis zur 5. Klasse unterrichtet. Nachdem wir vom Schulpersonal herzlich empfangen wurden, begannen wir umgehend mit dem Verteilen unserer in der Nacht zuvor bereits gefüllten Schultaschen. Das Verteilen der Schultaschen verlief problemlos und äußerst zügig. Einige Gruppenfotos später verabschiedeten wir uns bereits wieder und brachen zur dritten Schule auf.

Schule 3 im Dorf Pokhari – 44 Schulkinder

Wegen des Regens musste alles schneller gehen...

Wegen des Regens musste alles schneller gehen…

Nun musste es schneller gehen. Gerne hätten wir in den Schulen etwas mehr Zeit verbracht. Doch leider kühlte es schnell ab, als die Sonne von den dicken Wolken verschluckt wurde. Erste Regentropfen waren schon zu spüren gewesen. Daher glich das Verteilen der Schultaschen in der Shree Aadikabi Bhanubhakta Basic School eher einem Sondereinsatzkommando. So schnell wir in der Schule ankamen, so schnell verschwanden wir auch wieder. Denn die größte Schule des heutigen Tages lag noch vor uns…

Schule 4 im Dorf Phedi – 171 Schulkinder

171 glückliche Kinder in Phedi

171 glückliche Kinder in Phedi

Mit unseren beiden Jeeps kamen wir am Nachmittag an der Shree Udaya Secondary School an. Der Himmel war bereits im tiefen grau versunken. Schnell trugen wir alle Schultaschen ins Freie und begannen umgehend mit dem Verteilen. Es ging zügig voran. Als hätte der Wettergott uns beobachtet, setzte der Regen direkt nach dem letzten Schüler der 10. Klasse an. Leider hatte der Wettergott kein Mitleid mit uns. Es wurde immer schlimmer, sodass wir auf das obligatorische Gruppenfoto verzichten mussten.

Schule 5 im Dorf Dhanda – 36 Schulkinder

Wegen des Regens wurde im Klassenraum verteilt.

Wegen des Regens wurde im Klassenraum verteilt.

Im strömenden Regen führen wir zur letzten Schule des heutigen Projekttages. Die Kinder der Shree Devrali Basic School warteten bereits sehnsüchtig auf uns und begrüßten uns trotz Regens in Spalier. Schnell begaben wir uns in eines der Klassenräume und verteilten die restlichen Schultaschen eines sehr langen Tages. Wir genossen den uns angebotenen Tee. Als der Regen nach einer Weile schwächer wurde, machten wir uns wieder auf dem Rückweg nach Pokhara, wo wir letztendlich erschöpft, aber trocken ankamen.

Insgesamt 2.697,02 Euro ausgegeben!

Für unser fünftes Schultaschen-Projekt setzten sich die Kosten wie folgt zusammen:

  • 400 Schultaschen im Wert von 1.683,86 Euro (186.000 NPR)
  • 400 Schulmaterialien-Pakete im Wert von 631,09 Euro (69.100 NPR)
    • –> zusätzlich Transport in Höhe von 7,14 Euro (800 NPR)
  • Transport nach Pokhara (1 Micro-Bus) in Höhe von 127,34 Euro (14.000 NPR)
    • –> zusätzlich Transport nach Dhampus (2 Jeeps) in Höhe von 127,34 Euro (14.000 NPR)
    • –> zusätzlich Transport zurück nach Kathmandu (1 Taxi) in Höhe von 81,86 Euro (9.000 NPR)
  • Verpflegung (Anreise; während des Projekts; Abreise) in Höhe von 38,39 Euro (4.220 NPR)

Übrig gebliebene Schultaschen (72 = 400 – 328) werden wir zukünftige Projekte verwenden.

Wir möchten uns ganz herzlich bei all unseren Spenderinnen und Spendern für die tolle Unterstützung und das Vertrauen in unsere Arbeit bedanken!!
Nur dank Euch können wir unser Projekt „Eine Schultasche für jedes Kind“ so erfolgreich gestalten!! 🙂

Mehr Bilder zum Projekt findet Ihr in unserer Galerie.

Schülerhilfe in Sindhupalchowk Schultaschen 4

Schülerhilfe in Sindhupalchowk 4

Zum vierten Mal hieß es für uns bereits: Eine Schultasche für jedes Kind!

Zum vierten Mal hieß es für uns bereits: Eine Schultasche für jedes Kind!

Mit dem erfolgreichen Abschluss unseres 4. Schultaschen-Projektes haben wir weitere 406 Schulkinder mit neuen Schultaschen und Schulsachen ausstatten können. Dazu fuhren wir in das entlegene Dorf Sindhukot, wo wir am gleichen Tag zwei Schulen besuchten. Wir sind sehr froh und glücklich darüber, dass unser Projekt Eine Schultasche für jedes Kind so erfolgreich geworden ist. Mittlerweile haben wir nun insgesamt 914 Schülerinnen und Schüler in 4 Dörfern unterstützen können!

Projekt-Bilder findet Ihr in unserer Galerie.

Hilfe für benachteiligte Kinder der Dalit Kaste

Die Kinder aus der Dalit-Gemeinde sind in Nepal besonders benachteiligt.

Die Kinder aus der Dalit-Gemeinde sind in Nepal besonders benachteiligt.

Wir sind sehr glücklich darüber, dass wir in das Dorf Sindhukot gefahren sind, um den Kindern in dieser Region zu helfen. In Sindhukot hat sich über die Zeit eine große Dalit-Gemeinde niedergelassen.

Dalits werden von den höheren Kasten als Unberührbare und als unrein betrachtet. Sie werden leider noch immer – trotz der Verbannung des Kastensystems – als vierte und niedrigste Kaste in der traditionellen Hindu Varna Ordnung angesehen.

2016-09-29_schultaschen-sindhupalchowk-4_dalits_2In Sindhukot lebt größtenteils eine bestimmte Gruppe von Dalits: die Sarki. Menschen aus dieser ethnischen Gruppe gehören traditionell zu den Schuhmachern und Arbeiten traditionell mit Leder. Die Kinder aus den beiden Schulen, die wir unterstützt haben, sind daher nicht sehr privilegiert und haben ein sehr mühsames Leben. Diesen Kindern mit neuen Schultaschen auszustatten, war eine Herzensangelegenheit für uns gewesen!

Mehr Bilder zum Projekt findet Ihr in unserer Galerie.

Anreise wird durch Monsun zur Tortur

Heftiger Monsunregen während des gesamten Septembers erschwerte uns die Wahl geeigneter Schulen. Bereits während unseres dritten Projekts im August stimmten wir einstimmig dafür, dass unter dem Gesichtspunkt der aktuell schlechten Infrastruktur, Erdrutsche und total aufgeweichter Straßen die ausgesuchten Schulen nicht allzu weit entfernt sein sollten.

2016-09-29_schultaschen-sindhupalchowk-4_monusn_1Dennoch traf uns der Monsun am Morgen mit voller Wucht. Als wir unsere beiden Jeeps in Kathmandu beluden, war der Himmel bereits in einem beängstigenden Grauton bedeckt. Auf dem Weg in das Sindhupalchowk Distrikt schüttete es sogar so heftig, dass wir zwischenzeitlich unsere Fahrt abbrechen mussten. An einem Rastort genehmigten wir uns eine kleine Pause und beobachteten mit Sorgenfalten das Wetter.

Sicher sieht anders aus...

Sicher sieht anders aus…

Binnen weniger Minuten waren die Straßen überflutet gewesen. Dabei war dies noch der gute Teil der Strecke gewesen, das hier die Straßen asphaltiert waren. Da der restliche Weg aber auf Schotterpisten zurückgelegt werden musste, spielten wir mit dem Gedanken das Projekt aus Sicherheitsgründen abzubrechen. Dennoch setzten wir unseren Weg fort, weil uns die Verantwortlichen aus den Schulen in Sindhukot versicherten, dass in Sindhukot die Sonne schien…

Mit gemeinsamen Kräften ans Ziel

2016-09-29_schultaschen-sindhupalchowk-4_monsun_3In Sindhukot regnete es tatsächlich nicht. Dennoch waren die überaus matschigen Straßen für unsere Jeeps nicht einfach zu befahren. Auf den letzten Metern ins Dorf steckten wir unzählige Male fest, sodass erst mit der Hilfe einer größeren Gruppe von Dorfbewohnern wir uns befreien konnten. Es wurde geschoben, gebuddelt und gezogen. Und nach über vier Stunden erreichten wir das Dorf, das nur 42km von Kathmandu entfernt liegt…

Hilfe für 406 Schulkinder an 2 Schulen

Das Verteilen der Sachspenden ist Teamarbeit!

Das Verteilen der Sachspenden ist Teamarbeit!

In Sindhukot verteilten wir Schultaschen und Schulmaterialien an zwei verschiedenen Schulen mit insgesamt 406 Schülerinnen und Schülern. Das Verteilen der Spenden läuft bereits sehr routiniert ab. Während die Kinder neugierig uns beobachten, bereiteten wir das Verteilen vor. Ein Team von freiwilligen Helferinnen und Helfern aus unseren Partner-Organisationen unterstützt uns hierbei. Wir möchten uns daher bei Project Volunteer Nepal sowie Social Help Nepal für ihr tolles Engagement bedanken!!

Mehr Bilder zum Projekt findet Ihr in unserer Galerie.

Insgesamt 2.346,25 Euro ausgegeben!

Für unser viertes Schultaschen-Projekt setzten sich die Kosten wie folgt zusammen:

  • 400 Schultaschen im Wert von 1.570,80 Euro (184.000 NPR)
  • 400 Schulmaterialien-Pakete im Wert von 613,83 Euro (72.000 NPR)
    • –> zusätzlich Transport in Höhe von 4,22 Euro (500 NPR)
  • Transport nach Sindhupalchowk (2 Jeeps) in Höhe von 145,09 Euro (17.000 NPR)
  • Verpflegung in Höhe von 12,31 Euro (1.560 NPR)

Wir möchten uns ganz herzlich bei all unseren Spenderinnen und Spendern für die tolle Unterstützung und das Vertrauen in unsere Arbeit bedanken!!
Unser Projekt „Eine Schultasche für jedes Kind“ ist nun so erfolgreich geworden, dass wir es für die Zukunft fortsetzen werden!! 🙂

Mehr Bilder zum Projekt findet Ihr in unserer Galerie.

Eine Schultasche für jedes Kind.

Schülerhilfe in Sindhupalchowk 3

Am Freitag, den 26.08.2016, ging es für uns nunmehr zum dritten Mal nach Sindhupalchowk (siehe Projekt 1 oder Projekt 2), um Kindern in dem vom Erdbeben betroffenen Distrikt mit Schultaschen und Schulsachen zu versorgen. Es war unsere erste Projektreise gewesen, nachdem wir im vergangenen Juni unser Projekt offiziell vorgestellt hatten.

Weitere 285 Schultaschen gespendet

Zum dritten Mal hieß es für uns: Eine Schultasche für jedes Kind.

Zum dritten Mal hieß es für uns in Sindhupalchowk: Eine Schultasche für jedes Kind.

Unser drittes Projekt führte uns in das Dorf Baguwa, das etwa 8km von Melamchi – eine größere Ansiedlung im Sindhupalchowk Distrikt – entfernt liegt. In der Sitaladevi Highschool verteilten wir Schultaschen und Schulmaterialien an die 285 glücklichen Schulkinder. Das Schulmaterialien-Paket enthielt für alle Schülerinnen und Schüler jeweils 3 Hefte, 3 Bleistifte, 1 Spitzer, 1 Radiergummi, 1 Lineal, 2 Kugelschreiber und 1 Mäppchen. Die Kinder aus den Klassen 5 bis 10 erhielten zudem 1 Winkelmesser sowie 1 Zirkel.

Wir hatten so viel Gepäck bei uns, dass wir zwei Jeeps mieten mussten, um alle Schultaschen und Schulsachen sicher zu verstauen. Das Verteilen der Spenden verlief sehr strukturiert. Unterstützung bekamen wir von unserer Partner-Organisation Social Help Nepal, die von Kamendra, Deepa und Kem vertreten wurde. Rosa, eine dänische Freundin von Vorsitz Khai-Thai half ebenfalls mit, sodass das Verteilen der Sachspenden nur etwa 2 Stunden in Anspruch nahm.

Mehr Bilder zum Projekt findet Ihr in unserer Galerie.

Hilfe, die tatsächlich gebraucht wird!

Wir erleichtern den Kindern ihren Schulweg.

Wir erleichtern den Kindern ihren Schulweg.

Die Schulkinder haben sich riesig über unsere Spenden gefreut. Die meisten von ihnen besitzen nämlich keine Schultaschen und müssen die langen Schulwege zumeist mit den Büchern und Heften unterm Arm oder in Plastiktüten vollziehen. Ein zusätzlicher Ballast zu den stundenlangen Märschen über Schotterpisten und bergiges Terrain. Gerade aus diesem Grund ist eine ordentliche Ausstattung der Kinder in den entlegenen Regionen Nepals wichtig! Daher haben wir Eine Schultasche für jedes Kind ins Leben gerufen.

Mit unserem Schultaschen-Projekt erleichtern wir den Kindern nicht nur den Schulweg, sondern setzen zudem ein Zeichen für die Bildung!

Anstrengende Anreise zahlt sich aus!

2016-08-28_Schultaschen-Sindhupalchowk-3_Schotterpiste_12016-08-28_Schultaschen-Sindhupalchowk-3_Schotterpiste_2Aufgrund der aktuellen Monsunsaison beschlossen wir im Vorfeld, nicht allzu weit in das riesige Distrikt Sindhupalchowk zu fahren. Die meisten Strecken in den entlegeneren Regionen sind von Erdrutschen betroffen oder leiden unter den extremen Wetterbedingungen. Die Sicherheit unseres Team stand bei der Entscheidung im Vordergrund. Daher entschieden wir uns für das kleine Dorf Baguwa. Baguwa liegt etwa 8km vom Melamchi entfernt. In den vergangenen zwei Anreisen im Frühjahr diesen Jahres benötigten wir stets etwas mehr als 2 Stunden, um Melamchi zu erreichen. Wegen des Monsuns rechneten wir mit etwas mehr…
Letztlich benötigten wir 3,5 Stunden nach Melamchi und eine weitere halbe Stunde nach Baguwa. Die Straßen waren kaum befahrbar und zwangen unsere beiden Fahrer zu höchster Vorsicht und Konzentration.

Mehr Bilder zum Projekt findet Ihr in unserer Galerie.

Insgesamt 1.995,19 Euro ausgegeben!

Seitdem wir im vergangenen Juni unsere Spendenaktion gestartet hatten, konnten wir bis zum Projektbeginn bereits 3.395 Euro an Spenden sammeln. Gut 2.000 Euro wurden bereits ausgegeben:

  • 309 Schultaschen im Wert von 1.320,47 Euro (154.500 NPR)
  • 300 Schulmaterialien-Pakete im Wert von 485,49 Euro (57.225 NPR)
    • –> zusätzlich Transport in Höhe von 4,23 Euro (500 NPR)
  • Transport nach Sindhupalchowk (2 Jeeps) in Höhe von 177,07 Euro (21.000 NPR)
  • Verpflegung in Höhe von 7,93 Euro (940 NPR)

Somit bleiben uns weitere 1.399,81 Euro für weitere Schultaschen-Projekte. Die übriggebliebenen Schultaschen (24 Stück) sowie Schulsachen werden für zukünftige Projekte verwendet.

Mehr Bilder zum Projekt findet Ihr in unserer Galerie.

Nächstes Projekt in Sindhukot für über 400 Schulkinder!

Nach unserem sehr erfolgreichen Projekt steht das nächste Projekt bereits in den Startlöchern. In der Ortschaft Sindhukot befinden sich zwei Schulen, die wir gerne unterstützen möchten. In Sindhukot leben hauptsächlich Familien aus der Dalit-Gemeinschaft, die in der nepalesischen Gesellschaft trotz Abschaffung des Kastensystem noch immer benachteiligt werden. Unsere verbleibenden Spendengelder reichen leider nicht aus, um beide Schulen zu unterstützen. Daher sind wir auf Eure Hilfe angewiesen. Wenn Ihr unser Projekt gerne helfen möchtet, besucht bitte unsere Spendenseite auf betterplace.org für mehr Informationen. Vielen Dank!

2016-03-05_Kinderhilfe-Erdbeben-Camp-Boudha

Kinderhilfe im Erdbeben Camp Boudha

Obwohl wir im September 2015 bereits das Erdbeben Camp bei Boudha mit wichtigen Hilfsgütern versorgt hatten, stand ein weiterer Besuch dort auf meiner aktuellsten Reise nicht auf dem Programm. Wir hatten bereits in der von uns betreuten Behindertenschule, in der Region Sindhupalchowk  sowie im Dorf Ikudol alle Hände voll zu tun.

Besonders in den letzten zwei Wochen vor meiner Abreise, reiht sich traditionell ein Termin an den anderen. Eingeplante Pufferzeiten für Extra-Projekte gibt es kaum welche. So strukturiert und organisiert wie möglich – meistens ist es unmöglich – verfolgen wir unseren Plan. So war ich ehrlich gesagt nicht gerade begeistert, als mich 10 Tage vor Abreise eine ehemalige Schülerin der Snowland Schule und mittlerweile Bachelor-Studentin ansprach und mich um ein Meeting mit der von ihr und ihren Kommilitonen gegründeten Organisation bat. Sie würden gerne mit unserem Verein zusammenarbeiten, stünden aber momentan noch komplett bei Null – noch nicht einmal die Gründung war zu dem Zeitpunkt getan. Das, was sie einbringen könnten, wäre totales Engagement. Ich bat um Bedenkzeit, wobei Zeit das einzige war, was ich nicht hatte.

Weil Engagement das wichtigste ist!

Eine halbe Stunde später rief ich bereits an. Ich schätze ihren Willen sich sozial zu engagieren. Und in einer gewissen Weise erinnerte diese Vereinsgründung mich an die unsere. Wir standen am Anfang auch komplett bei Null und hatten das Glück, dass die EthikBank kurz nach unserer Gründung uns ihr Vertrauen schenkte und unser Förderpartner wurde. Daher wollte ich auch für die Menschen da sein und ihnen bei ihrer Gründung und den ersten Projekten helfen. Einige Termine wurden verschoben, sodass ich zwei Tage später mich mit der Organisation Aawaz – The voice of children traf. Ich freue mich sehr, dass ich sie in ihrer Arbeit leiten kann und sehe die neue Verantwortung als weitere Herausforderung.

Kleines Projekt mit großer Wirkung

Das Zeltlager in Boudha für die Erdbebenopfer.

Das Zeltlager in Boudha für die Erdbebenopfer.

Da die Zeit mir davon lief, mussten wir uns ein Projekt überlegen, das innerhalb kürzester Zeit realisierbar ist. Noch beim ersten Meeting entschieden wir uns im Erdbeben Camp von Boudha Hilfe zu leisten. Die nepalesische Regierung hat nach der verheerenden Erdbebenkatastrophe im Sommer sofort viele Zeltlager für die Opfer errichtet, die in ihren Dörfern ihre Häuser verloren hatten. In ganz Kathmandu verteilen sich auf den größeren Flächen solche Lager.

Ich war mir sicher, dass wir große Anschaffungen von Hilfsgütern innerhalb der noch kurzen Zeit nicht realisieren konnten. So übergab ich einen ganz großen Teil der Verantwortung an die Mitglieder von Aawaz und bat sie darum, am darauffolgenden Tag das Zeltlager von Boudha zu besuchen, um zu erfragen, was denn am dringendsten gebraucht werden würde. Aawaz führte die Aufgabe so gewissenhaft aus, dass ich eine unendlich lange Liste von Bitten, Wünschen und Forderungen in der Hand hielt. Wir mussten die Hilfe eingrenzen.

Die Liste erleichterte das Verteilen der Spenden.

Die Liste erleichterte das Verteilen der Spenden.

Inspiriert von unseren Projekten in Sindhupalchowk, entschied ich, dass wir den Fokus auf die Unterstützung der Kinder im Erdbeben-Camp von Boudha setzen sollten. Aawaz hatte bei ihrer Recherche unfassbar tolle Arbeit geleistet – unaufgefordert hatten sie ebenfalls eine Liste angefertigt, mit allen Zelten und ALLEN Bewohnern der Zelte. Somit kannten wir auf Anhieb auch die Anzahl der Kinder! Ich ziehe meinen Hut. So gründlich hatte ich selbst noch nie gearbeitet^^

Mit der Kenntnis über die Zahl der im Zeltlager lebenden Kinder kauften wir dementsprechend viele Schulmaterialien in Form von Heften, Mäppchen, Bleistiften, Radiergummis, Spitzer und anderen Stiften. Die Schulsachen wurden von unserem Verein finanziert. Aawaz selbst hatte im College ebenfalls Spenden gesammelt und konnte mit einer – für eine nur 3 Tage andauernden Spendenaktion – beträchtlichen Summe sehr viele Kekse und Süßigkeiten besorgen.

Die Freude über die Sachspenden.

Die Freude über die Sachspenden.

Obwohl unsere Kinderhilfe im Erdbeben-Camp von Boudha nur ein vergleichsweise sehr kleines Projekt gewesen war, sind wir froh, dass wir dieses trotz unseres engen Zeitplans durchgeführt haben. Die Freude der Kinder über ihre neuen Schulsachen spiegelte sich in den leuchtenden Augen und den lachenden Gesichtern wieder. Insbesondere sind wir den Mitgliedern von Aawaz dankbar, dass sie ihr Wort gehalten haben und für dieses Projekt ein Engagement an den Tag gelegt haben, an denen sich andere erst einmal messen müssen.

Ich persönlich bin auch sehr glücklich, dass dieses Projekt nicht nur den Kindern im Erdbeben-Camp helfen konnte, sondern auch einer noch so jungen Organisation wie Aawaz, die Möglichkeit bot, sich sozial zu engagieren. Ich bin stolz darüber, dass ich den Mitgliedern von Aawaz durch ihr erstes Projekt leiten durfte. Unser Verein wird weiterhin bei Aawaz am Ball bleiben und gemeinsam mit ihnen neue Projekte in Zukunft zu implementieren. So wie die EthikBank für uns da ist, möchten wir auch für Aawaz da sein!

In unserer Galerie findet ihr mehr Bilder zu diesem Projekt.

Schultaschen für Schulkinder in Sindhupalchowk 2

Schülerhilfe in Sindhupalchowk 2

Als wir am 19.02.16 zum ersten Mal nach Sindhupalchowk fuhren, haben wir niemals daran gedacht, dass sich ein solches Projekt so schnell hätte wiederholen können. Nicht, weil wir nicht die finanziellen Mittel dazu haben, sondern eher vielmehr weil die Anstrengungen uns auf der Heimfahrt einen heftigen Schlag verpasst hatte. Beim ersten Projekt in Sindhupalchowk fuhren wir nämlich um 7.30h morgens ab und kamen erst um knapp 21.30h wieder am Ausgangspunkt an. Von den 14 Stunden, die wir unterwegs gewesen waren, verbrachten wir über 11 Stunden im Wagen – größtenteils davon auf holprigen Schotterpisten! Die zähe Fahrt zerrte vor allem auf der Rückreise an den Nerven. Niemand dachte auch nur eine Sekunde an die wundervollen zwei Stunden, die wir am Nachmittag mit den Schülerinnen und Schülern der Shree Dhamodaya Higher Secondary School im Dorf Thulodhading noch verbracht hatten. Jeder wollte nur Heim und auch ich stellte mir unentwegt die Frage, was der Sinn hinter so viel Aufwand sei. Wir fahren 11 Stunden in der Pampa herum, nur um für zwei Stunden Schultaschen für nur 149 Kinder zu verteilen?! Das ist doch sinnlos! Lohnt es sich überhaupt so einen Aufwand einzugehen?!

Anderen Menschen zu helfen, lohnt sich immer!

Das Hinterfragen nach der Sinnhaftigkeit des Projektes beschäftigte mich noch den ganzen nächsten Tag. Die Müdigkeit machte mir zu schaffen und sämtliche Gelenke schmerzten noch von dem halben Tag, den ich im Wagen verbracht hatte. Dennoch war ich wieder auf Kathmandus Straßen unterwegs gewesen. In den Gassen des Stadtteils Jorpati fiel mir plötzlich eine junge Schülerin auf, die ihre Schulhefte und Bücher unter dem Arm trug. „Don’t you have a school bag?“, fragte ich sie. Laxmi, die, wie sich im Verlauf des Gesprächs herausstellen sollte, die 5. Klasse besucht, erklärte, dass ihre Schultasche kaputt sei. „Do you want a new bag?“„It’s too expensive…“„You misunderstood. I will buy you a new bag. Do you want one?“
Nachdem ich Laxmi eine neue Schultasche gekauft hatte, realisierte ich, dass Kinder in den entlegenen Dörfern von Sindhupalchowk ein noch schwereres Schicksal zu erleiden haben. Zum einen sind sie und ihre Familien vom Erdbeben massiv betroffen, zum anderen ist die Armut in Sindhupalchowk immer noch sehr hoch. Ich realisiere nun auch, dass trotz aller Anstrengungen, trotz aller Mühen und trotz der ganzen Arbeit, die ich mir immer selbst auferlege, anderen Menschen zu helfen, sich immer lohnt!

74 Schultaschen für Kinder in Sindhupalchowk

Khai-Thai und Kamendra

Khai-Thai und Kamendra

Da meine Abreise aus Nepal unmittelbar bevorstand, galt es schnell zu handeln. Unsere Freunde von Social Help Nepal waren von unserem Engagement schier begeistert und schlossen sich sofort und ohne Vorbehalte wieder unserem Projekt an. Kamendra, Leiter von Social Help Nepal und ein langjähriger Freund von mir, ließ seine Kontakte spielen und stellte uns eine kleine Primärschule im Dorf Bhotang vor. Dieses Dorf in Sindhupalchowk sei nicht so weit entfernt wie beim ersten Projekt, solle aber sehr stark vom Erdbeben getroffen worden sein. Wir riefen den Direktor der Schule an und fragten, ob die Schule zusätzlich irgendwelche Ausstattung brauche. Einen Tag später gab er uns eine lange Liste, von der wir nur die realistischen Wünsche abarbeiteten.

Innerhalb von einer Woche organisierten und besorgten wir 74 Schultaschen, 156 Bleistifte, 80 Radiergummis, 80 Spitzer, 74 Mäppchen, 144 Hefte, 20 Lerntafeln, 3 Carromboards samt Spielsteine, 3 Whiteboards, 15 Boardmarker, 3 Flaschen Tinte zum Wiederauffüllen der Boardmarker, 4 Duster und 20 Sitzkissen!

Die Fahrt durch ein Katastrophengebiet

Komplette Zerstörung im Kern von Melamchi.

Komplette Zerstörung im Kern von Melamchi.

Um nicht wieder spät in der Nacht aus Sindhupalchowk zurückkehren zu müssen, beginnen wir am heutigen 04. März 2016 mit einem erneut voll bepackten Jeep die Abreise bereits pünktlich um 7h morgens. Nach zwei Stunden auf halbwegs sicheren Straßen erreichen wir den Ort Melamchi, eine Stadt bzw. eher Munizipalität, in der wir eine kurze Pause einlegen. Bereits in Melamchi, das für Sindhupalchowk als sehr modern gilt, ist das Ausmaß der Erdbeben-Katastrophe zu erahnen.

Unsere Fahrt führt uns weiter in den Kern von Sindhupalchowk. In den folgenden 2,5 Stunden von Melamchi bis ins Dorf Bhotang fahren wir auf nicht mehr asphaltierten Straßen. Tiefe Pfützen und viel Geröll verlangsamen unser Tempo. Die Abstände zwischen den einzelnen Dörfern und Liegenschaften werden immer größer. Viele Menschen sind zu Fuß unterwegs – auch Familien mit Kleinkindern. Sie pendeln stundenlang von einem Dorf ins andere, um Arbeit zu finden, Freunde zu besuchen, einzukaufen oder gar einen Arzt aufzusuchen. Um einigen den anstrengenden Weg zu ersparen, nehmen wir sie im Jeep mit. Am Ende des Tages sollte sich herausstellen, dass wir auf unserer Hin- und Rückfahrt über 15 Menschen eine Fahrt boten.

2016-03-10_Schultaschen-Sindhupalchowk-2_Zerstörung_1 2016-03-10_Schultaschen-Sindhupalchowk-2_Zerstörung_2 Wir fahren an vielen kleinen Orten vorbei und mir fällt die komplette Zerstörung der Gebäude auf. Kein einziges Gebäude ist nicht beschädigt gewesen. Die meisten der Häuser sind komplett eingestürzt. Schutt und Geröll liegen überall immer noch herum, als sei das Erdbeben erst vor wenigen Tagen passiert.

Über zehn Monate später leben die Menschen in Sindhupalchowk noch immer in ihren provisorischen Unterkünften. Überall reihen sich Wellblechhäuser und Zelte neben den eingestürzten Gebäuden auf. Von den großen Hilfsprogrammen der bekannten Hilfsorganisationen sind nur die großen Zeltplanen übrig geblieben, die surreal wie Werbebanner wirken, auf denen die Hilfsorganisationen ihre Logos und Slogans werbeträchtig positionieren.  Die Menschen in Sindhupalchowk scheinen ihrem Schicksal überlassen worden zu sein.

Die Shree Sath Kaniya Devi Prathamic School in Bhotang

Einer der beiden "Klassenräume".

Einer der beiden „Klassenräume“.

Als wir nach einer mühsamen Anreise von 5 Stunden – inklusive Pause – im Dorf Bhotang ankommen, ist die Freude der Menschen groß. Herzlich werden wir empfangen und jeder packt direkt an, um unsere Sachspenden zur provisorischen Schule zu tragen. Zurzeit unterrichtet die Primärschule 74 Schulkinder in zwei Zelten. Eine neue Schule befindet sich – wie uns gezeigt wurde – aktuell noch im Bau. Wir verstehen nun auch, weshalb die Sitzkissen benötigt werden. Einige Kinder müssen auf dem kalten Boden Platz nehmen.

Eine Schultasche für jedes Kind.

Eine Schultasche für jedes Kind.

Das Verteilen unserer Sachspenden verläuft strukturierter als bei unserem ersten Projekt in Sindhupalchowk – schließlich lernen wir auch dazu. Jedes Kind wird mit einer Tasche samt Schulmaterialien ausgestattet. Für die heute abwesenden Kinder nehmen Lehrer die Spende entgegen. Den Rest unserer mitgebrachten Sachspenden übergeben wir den Verantwortlichen der Schule und hoffen, dass sobald der Schulbau abgeschlossen ist, sie die Whiteboards und Lerntafeln direkt nutzen können.

Anderen zu helfen, lohnt sich immer!

Anderen zu helfen, lohnt sich immer!

Insgesamt verteilen wir während der knapp 90 Minuten für insgesamt 74 Schulkinder neue Schultaschen und statten diese zusätzlich mit diversen Schulmaterialien aus.

Von den gut 12 Stunden, die wir unterwegs gewesen waren, haben wir über 9 Stunden im Wagen und noch nicht einmal 2 Stunden mit den Schulkindern in Bhotang verbracht. Doch trotz dieser Mühen wissen wir, dass wir mit unserem Projekt etwas bewirkt haben. Anderen zu helfen, lohnt sich immer!

Mehr Bilder zu diesem Projekt gibt es wie immer in unserer Galerie.

Schultaschen Projekt in Sindhupalchowk_1

Schülerhilfe im Erdbebengebiet Sindhupalchowk

Von nun an müssen die Schulkinder ihre Bücher nicht mehr unterm Arm zur Schule tragen.

Von nun an müssen die Schulkinder ihre Bücher nicht mehr unterm Arm zur Schule tragen.

Am 19.02.2016 reisten wir nach Thulodhading, einem kleinen, entlegenen Dorf im Distrikt Sindhupalchowk, um dort alle 149 Schülerinnen und Schüler der Shree Dhamodaya Higher Secondary School mit verschiedenen Schulmaterialien zu versorgen sowie jeweils eine Schultasche an jedes Kind zu verteilen. Gemeinsam mit Social Help Nepal konnten wir den Kindern somit eine riesen Freude bereiten, die nun nicht mehr mit ihren Büchern und Heften unterm Arm oder in Tüten zur Schule laufen müssen. Da hat sich unsere 5-stündige Anreise doch gelohnt 🙂

Viele Häuser in Sindhupalchowk haben provisorische Wände und Dächer aus Wellblech.

Viele Häuser in Sindhupalchowk haben provisorische Wände und Dächer aus Wellblech.

Sindhupalchowk war häufiges Epizentrum der vielen Nachbeben nach dem Hauptbeben im April 2015 gewesen. Viele Gebäude waren damals komplett zerstört worden und wurden nun provisorisch mit Wellblechen wieder errichtet. Noch immer werden Hilfsgüter in die entlegenen Regionen dieses riesigen Distrikts gebracht. Nichtsdestotrotz hat sich die Lage nun beruhigt, sodass davon ausgegangen werden kann, dass die Menschen in diesen Regionen keine akute Nothilfe mehr benötigen – zumal die Temperaturen seit einigen Wochen allmählich wieder steigen.

Leider konnten wir, als akute Nothilfe in den entlegenen Dörfern am dringendsten benötigt wurde, keine Hilfe leisten. Während den Monsunmonaten war es für unsere Partner-Organisation, Nepali Host Family, einfach unmöglich gewesen ein von uns ausgekorenes Dorf zu besuchen. Als die Wintermonate allmählich einbrachen, hatte die ökonomische Blockade an der nepalesisch-indischen Grenze ihren Höhepunkt erreicht, sodass Gas und Benzin sich verknappten und nur noch zu überteuerten Preisen auf dem Schwarzmarkt zu besorgen waren. An Nothilfe war zum damaligen Zeitpunkt nicht mehr zu Denken gewesen.

hamromaya Nepal & Social Help Nepal

hamromaya Nepal & Social Help Nepal

Umso glücklicher sind wir, dass wir dieses Projekt in die Wege leiten konnten. Mit Kamendra, einem guten Freund von mir, und seiner NGO Social Help Nepal beschlossen wir, uns bei der Erdbebenhilfe in Sindhupalchowk auf das Schulwesen zu konzentrieren und den Kindern in dieser entlegenen Region zu helfen. Wir ließen 160 Schultaschen produzieren und besorgten für die 149 Schulkinder insgesamt 456 Bleistifte, 160 Radiergummis, 160 Spitzer, 300 Fineliner, 118 Geometrieboxen, 31 Federmäppchen und 300 Schulhefte.

Die Schule liegt entlegen im Distrikt Sindhupalchowk.

Die Schule liegt entlegen im Distrikt Sindhupalchowk.

Schwer bepackt starteten wir am frühen Morgen unsere Reise nach Sindhupalchwok. Unser gemieteter Jeep sollte sich im zweiten Teil der Fahrt auszahlen. Wie immer stockte zu Beginn der Verkehr in Kathmandu. Wir kamen nur schwer voran. Als der Verkehr flüssiger wurde, verließen wir schnell den Bagmati Distrikt, in dem auch die Hauptstadt liegt. Über den kleinen Distrikt Kavre und einer kurzen Frühstückspause erreichten wir Sindhupalchowk. Auf dem gut asphaltierten Highway waren viele LKWs, Busse und Jeeps unterwegs – schließlich ist das die Straße, die unmittelbar an die chinesische Grenze nach Tibet führt. Da wir nicht nach Tibet wollten, bogen wir an einer Gabelung steil rechts ab und fuhren ins Herz von Sindhupalchwok. Die Straße wurde schmaler, ehe wir nochmals scharf in eine extreme Schotterpiste abbogen. Fast zwei Stunden wurden wir kräftig durchgeschüttelt. Es ging auf holprigen Straßen mit scharfen Serpentinen auf und ab.

Shree Dhamodaya Higher Secondary School

Shree Dhamodaya Higher Secondary School

Nach gut 5 Stunden Reisezeit erreichten wir nach einer kleinen Fahrt durch das Dorf die entlegene Shree Dhamodaya Higher Secondary School. Der Direktor und einige Schulkinder empfingen uns mit großer Freude und halfen uns dabei, das schwere Gepäck zu entladen. Ein kurzer Fußweg von der „Straße“ zur Schule musste dann noch zurückgelegt werden, ehe wir am Schulgelände ankamen.
Die Kinder warteten bereits neugierig von den Klassen. Die Gebäude der Schule sind sehr einfach gestrickt. Während des Erdbebens wurde die Schule komplett zerstört. Provisorisch wurde die Schule mit viel Bambus und Wellblechen wieder errichtet.

Große Freude bei allen Beteiligten :)

Große Freude bei allen Beteiligten 🙂

Wir bereiteten das Verteilen der Sachspenden vor und wurden von allen Lehrerinnen und Lehrern tatkräftig unterstützt. Beginnend mit den jüngsten Kindern aus der Kinderkrippe verteilten wir jeweils eine Schultasche, ein Federmäppchen, zwei Bleistift, einen Spitzer und einen Radiergummi. Die Kinder aus den beiden Kindergartenklassen sowie aus den Klassen 1 bis 5 erhielten die gleiche Ausstattung. Bei den Schülerinnen und Schülern der Klassen 6 bis 10 tauschten wir das Federmäppchen gegen die Instrumenten-Box und fügten noch zwei Fineliner hinzu.

Das Projekt war ein riesiger Erfolg und bereitete allen Kindern eine große Freude, da ihr zukünftiger Schulweg mit den Sachspenden massiv erleichtert wurde. Nun müssen sie nicht mehr mit den Büchern unterm Arm den beschwerlichen Schulweg antreten.

Mehr Bilder zu diesem Projekt gibt es wie immer in unserer Galerie.

Aufbauarbeiten in der Behindertenschule

Aufbauarbeiten in der Behindertenschule

2015-11-15_NBB-Erdbeben-Wiederaufbau_Küche-kaputtIn den Wochen, in denen ich dieses Mal in Nepal bin, können wir zusammen mit unserem Freund und Partner von Nepali Host Family, Garret, viel erreichen – sowohl in unserer Behindertenschule als auch im Dorf Ikudol im südlichen Teil des Kathmandu Tals.

In der Schule wurde viel zerstört. Das Leben der behinderten Kinder und der wunderbaren Frauen, die sich liebevoll und herzlich um sie kümmern, wurde durch das schwere Beben erschüttert und über Wochen maßgeblich beeinträchtigt.

Wir sind dankbar, dass keines unserer Kinder, Hausmütter und Lehrer verletzt oder getötet wurde.

Ich setze mich bereits an meinem ersten Tag mit Garret zusammen, um einen Plan zu erstellen für die Zeit, die ich hier bin und bespreche dies in den folgenden Tagen mit der neuen Direktorin der Schule. Garret hat bereits vor meiner Ankunft unheimlich viel erreicht und trotz der schwierigen Situation in Nepal unglaubliches geleistet. Sämtliche Risse in den Wänden sind behoben worden, Mauern wieder erbaut worden, die zerstörte Küche erstrahlt in neuem Glanz und vieles mehr.


Ich bin schon jetzt sehr stolz auf das, was wir gemeinsam erreichen konnten.

In den folgenden Wochen kaufen wir Schuhe und Klamotten für die Kinder, die permanent hier leben und die vier wunderbaren Frauen, die sich rührend um das Wohl dieser körperlich und geistig eingeschränkten Kinder und zum Teil Erwachsenen kümmern. Diese Frauen sind die Seele dieser Schule und das Fundament für das Glück dieser Kinder. Ich besorge zudem kosmetische Produkte und packe ihnen jeweils eine kleine Tüte voller schöner Dinge für eine Frau. Sie freuen sich sehr und die Dankbarkeit für diese kleine Geste rührt mich sehr. Obwohl die Frauen kaum oder gar kein Englisch sprechen, hat sich eine enge Verbundenheit aufbauen können, die auch ohne Worte wahrhaftig und echt ist. Nur wenn diese Frauen stark und glücklich sind, sind es auch unsere Kinder. Aus diesem Grund achte ich sehr darauf, dass wir sie unterstützen und unsere Wertschätzung für ihre Arbeit zum Ausdruck bringen. Auch ohne Worte.

2015-11-15_NBB-Erdbeben-Wiederaufbau_AnschaffungenBishnu nehme ich mit zu meinen Einkaufstouren. Sie kennt die Größen der Kinder, weiß was sie brauchen und zudem tut es ihr gut mal raus zu kommen. Sie genießt die Zeit genauso wie ich. Das Leben dieser Frau ist hart und Sorge um ihre eigenen Kinder, die sie im Dorf zurücklassen musste, ihr ständiger Begleiter. Niemals zuvor habe ich einen bescheideneren Menschen erlebt. Die Zeit mit ihr lässt mich demütig und dankbar werden, beschämt über die Dinge, die ich als Problem oder Sorge in meinem Leben wahrnehme. Nichts davon ist nur im entferntesten vergleichbar mit dem, was diese Frau täglich leistet und ertragen muss.

2015-11-15_NBB-Erdbeben-Wiederaufbau_Hostel-neuMit dem tatkräftigen Einsatz des engagierten und lebensfrohen Volontärs Mattia aus Italien, werden alle Klassenräume gestrichen und erstrahlen hell und freundlich, wir erwerben neue Reifen für den Schulbus, die vollkommen abgefahren und inzwischen gefährlich sind für die Kinder und den Fahrer im Bus, wir verlegen Teppiche in den kahlen und kalten Schlafräumen. Jedes Mal, wenn ich in die Schule komme, bringe ich Bananen und etwas Süßes für die Kinder und Frauen mit. Die Bananen sind weich und deshalb sehr beliebt bei den Kids. Ich verteile Bonbons oder weiche Kaubonbons, für jeden nur ein paar. Die Freude der Kinder ist unbeschreiblich. Wir konnten viel erreichen. Es bleibt noch viel zu tun, doch wir verbessern die Lage jedes Mal, wenn wir hier sind ein kleines bisschen mehr. Die Verbindung zu diesen Menschen wird jedes Mal enger, das Vertrauen stärker, die Sehnsucht größer, wenn ich nicht dort bin. Garret und ich waren ein großartiges Team. Ich bin stolz auf ihn, stolz auf uns!

Voller Vorfreude und Sehnsucht fiebere ich der nächsten Reise nach Nepal entgegen.

Alle Bilder zu den Aufbauarbeiten in der von uns unterstützten Behindertenschule findet Ihr in unserer Galerie.

Einen ausführlichen Bericht über das Leben in Nepal nach dem großen Beben hat Jenna auf der Seite mein-Nepal.de verfasst.

Medical Camp in Ikudol

Medical Camp im Dorf Ikudol

Pünktlich um 5.30h in der Frühe treten wir die Fahrt ins Dorf Ikodul an. Wir sammeln in verschiedenen Stadtteilen fünf junge Ärzte ein. Padam und Arati, unsere Freunde und Sprachrohr ins Dorf, fahren mit dem Motorrad voraus. Die Fahrt dauert länger als die Woche zuvor, da die Straßen nach dem monatelangen Regen repariert und ausgebaut werden – so wie jedes Jahr nach dem Monsun. Wir sehen viele Gruppen von jungen Männern, die schwere Last tragen müssen und harte Arbeit leisten. Einige von ihnen sind sehr jung – zu jung, um solche Arbeiten zu bewerkstelligen. Für die Nepalis im Auto ist das kein neues Bild. Für mich ist es auch nicht neu, jedoch noch kein Alltag, sodass es mich nachdenklich stimmt.

2015-11-03_Medical-Camp-Ikduol_4Wir erreichen das Dorf noch vor 10 Uhr und werden von einigen Kindern und jungen Männern empfangen, die mit uns die vielen Kisten voller Medizin und Verpflegung über die Brücke ins Dorf befördern. Wir verschaffen uns zunächst einen Überblick über die Räumlichkeiten und bereiten dann das Frühstück für die Ärzte vor. Belegte Brote mit Käse, Kekse, Nepali Milchtee und gekochte Eier.

2015-11-03_Medical-Camp-Ikduol_3 2015-11-03_Medical-Camp-Ikduol_2Eines der leerstehenden kleinen Häuser wird kurzerhand zum Untersuchungszimmer umgerüstet. Auf der einen Seite empfangen zwei junge Ärztinnen – eine davon Gynäkologin – Frauen, auf der anderen Seite untersucht ein junger Mann und Allgemeinmediziner alle Patienten. Vor dem benachbarten und bewohnten Haus verteilen zwei weitere Ärzte die Medizin, die den jeweiligen Patienten verschrieben wurde. Sie nehmen sich Zeit und beweisen viel Geduld. Viele der Erwachsenen können nicht lesen, viele der Kinder sind alleine mit ihren zum Teil sehr kleinen Geschwistern einen weiten Weg gelaufen, um sich untersuchen lassen zu können. Sie kamen alleine, da die Eltern arbeiten mussten. Die Ärzte müssen detailiert und zugleich einfach erklären, wie welche Medizin einzunehmen ist. Die Kleinen tragen viel Verantwortung, obwohl sie selbst noch so jung sind. Die Nepalis stellen sich geordnet an und warten geduldig bis sie an der Reihe sind. Die lokalen Helfer haben Planen gespannt, um vor dem Regen zu schützen, Holzpflöcke in den Boden gerammt, und Seile gespannt, damit das Anstellen geordnet und strukturiert vonstatten geht.

2015-11-03_Medical-Camp-Ikduol_5Nach einer kleinen Mittagspause gehen die Untersuchungen weiter. Es handelt sich überwiegend um Hautausschläge und Hauterkrankungen, was in der Regel auf die schlechte Wasserqualität zurückzuführen ist, Atemwegerkrankungen, die häufig dadurch verursacht werden, dass Nepalis auf dem Land ihre Feuerstelle im Haus haben ohne Abzug nach draußen, so dass sie im Haus permanent dem Rauch ausgesetzt sind, Rückenleiden und andere körperlichen Beschwerden, die durch die schwere, körperliche Arbeit verursacht werden. Insgesamt berichten die Ärzte von einem überwiegend guten gesundheitlichen und vor allem hygienischen Zustand der Bewohner. Die Dorfbewohner geben aufeinander acht und pflegen die Gemeinschaft. Dies ist vielleicht der Grund dafür, dass es während des schweren Erdbebens keine Toten gab.

Die Bewohnerzahl des Dorfes ist schwer zu schätzen aufgrund der geographischen Begebenheiten, aber der Kern wird geschätzt auf 4-5 Hundert Menschen. Ca. 150 davon konnten wir an diesem Tag behandeln und medizinisch versorgen.

2015-11-03_Medical-Camp-Ikduol_1Die Dankbarkeit und Herzlichkeit der Menschen ließ mich erneut beeindruckt und betroffen sein an diesem Abend. Bis wir Kathmandu erreichten war es dunkel geworden. Wir fuhren die Ärzte allesamt nach Hause. Als Dankeschön bekamen sie jeder einen Kürbis von der Ernte im Dorf und von uns jeweils 5.000 Nepalesische Rupien, was ca. 44 Euro sind. In einem Nachtreffen berichtete mir eine der Ärztinnen, dass sie in der Regel kein Geld bekommen für solche Einsätze und es auch nicht des Geldes wegen machen. Sie brachte jedoch zum Ausdruck, dass die Freude über die Wertschätzung ihrer Arbeit bei allen Beteiligten immens gewesen sei. Mit großer Freude leitete ich dies weiter an unseren Nepali Partner, Freund und Leiter von Nepali Host Family, ohne den dieses Camp so nie hätte stattfinden können.

Alle Bilder unseres medizinischen Camps im Dorf Ikudol finden Sie in unserer Galerie.

Einen ausführlichen Bericht über die Anstrengungen der Reise ins Dorf Ikudol hat Jenna auf der Seite mein-Nepal.de verfasst.

Erdbebenhilfe in der Zeltstadt von Boudha

Erdbebenhilfe für eine Zeltstadt in Boudha

Während meines Aufenthaltes in Nepal im September 2015 bat sich uns neben der Erdbebenhilfe in Ikodul im Süden des Kathmandu Tals und unseren Projekten in Kathmandu, die Möglichkeit den Menschen in einer der zahlreichen Zeltstädte in der Stadt zu unterstützten. Der überwiegende Teil der Menschen, der bis heute in einer solchen Zeltstadt lebt, kommt aus Sindhupalchowk einem der 75 Distrikte in Nepal und der vom schweren Erdbeben im April 2015 am schwersten getroffene. Somit leben diese Menschen seit über einem Jahr in Zeltstädten unter sehr schlechten Bedingungen. Es ist schwer zu beurteilen wie viele dieser Zeltstädte es in Kathmandu gibt, jedoch wurde uns berichtet, dass es wenigstens fünf weitere in dieser Größenordnung mit bis zu 5000 Bewohnern gibt.

2015-09-25_Sonsitges-Erdbebenhilfe-Boudha-Camp_2Unsere Freundin Arati kennt eine Krankenschwester in dem Camp in Boudha, die sich um die medizinische Versorgung der Menschen dort kümmert soweit ihre Möglichkeiten das hergeben. Wir besuchen sie, um mit ihr zu besprechen wie wir helfen können. Das Camp liegt wenige Minuten abseits der Hauptstraße, die durch Boudha nach Chabahil führt. Auf der Hauptstraße und den Seitengassen tobt das typische Nepali-Leben mit vielen Menschen und Fahrzeugen, vielen unterschiedlichen Gerüchen und einem lauten Geräuschpegel. Wenn man diese Straßen entlang geht, vergisst man einen Moment lang, was diesem Land schlimmes widerfahren ist. Es wirkt als wäre Normalität zurückgekehrt. Nun entfernen wir uns von der Hauptstraße und es wird immer ruhiger. Wir überqueren eine große Wiese und ich frage mich wo wir eigentlich hingehen. Plötzlich tut sich diese riesige Zeltstadt vor uns auf. Ich erstarre kurzzeitig bei diesem Anblick und begreife erneut, dass an diesem Ort noch lange keine Normalität eingekehrt ist. Je näher wir den Zelten kommen, desto deutlicher erkennen wir, dass die Menschen hier unter widrigen Bedingungen auf engstem Raum miteinander leben müssen. Gleichermaßen bin ich jedoch beeindruckt davon, dass das Camp recht gut organisiert zu sein scheint. Die Zelte wirken massiv, die hygienischen Zustände auf den ersten Blick besser als erwartet. Die Schwester kommt uns bereits entgegen und führt uns in das Zelt ihrer Familie. Spartanisch beschreibt nicht im Ansatz wie sie und ihre Familie hier leben. In aller Tristheit und Bescheidenheit haben sie es sich dennoch „schön“ gemacht und sagen sie hätten alles, was sie wirklich bräuchten hier im Zelt. Als wir das Zelt betreten sitzt eine alte Frau auf dem Boden von diesem Zelt, in dem man nicht einmal aufrecht stehen kann. Dieser Anblick macht mich traurig und ich schäme mich dafür, dass wir in diesen privaten Bereich eindringen.

2015-09-25_Sonsitges-Erdbebenhilfe-Boudha-Camp_3Wir trinken Tee und besprechen das weitere Vorgehen. Wir verabreden uns für die folgende Woche und einigen uns darauf, uns auf Kinder und schwangerer Frauen zu konzentrieren. Die Krankenschwester berichtet mir, dass man sich bei den Verteilungen stets auf bestimmte Gruppen konzentrieren muss, so dass die Lage unter Kontrolle und übersichtlich bleibt. Für die Frauen besorgen wir Nahrungsergänzungsmittel für Schwangere, da die Schwester befürchtet, dass die ungeborenen Kinder durch die Unterversorgung der Mütter geschädigt werden können. Zudem möchten wir warme Kleidung für die bis zweijährigen Kinder bereitstellen. Ich lerne, dass die Frauen es mehr schätzen, wenn sie Stoffe bekommen, die sie selbst zu Kleidung der kleinen verarbeiten, da sie diese dann so anfertigen, dass sie mit dem Alter der Kinder mitwachsen können und somit länger brauchbar sind.

Die Verteilung erfolgt sehr ruhig und organisiert. Die Frauen schauen überwiegend bescheiden auf den Boden. Die wenigsten suchen den Blickkontakt zu mir. Ich versuche über den Zugang zu den Kindern das Eis zu brechen, was mir in vielen Fällen gelingt. Die Verteilung ist in weniger als einer Stunde beendet. Wir machen einige Gruppenbilder mit den Frauen und ihren Kindern und werden herzlich verabschiedet. An diesem Tag ist es nur ein kleiner Beitrag zu einer immer noch andauernden Katastrophe. Nachdenklich laufe ich nach der Verabschiedung alleine durch die Straßen bis nach Hause zu unserem Partner und Freund Samridha. Nach solchen Tagen fällt es mir abends schwer die schönen Seiten Nepals zu genießen. Ich grübele darüber, dass noch sehr viel zu tun ist und schlafe früh ein an diesem Abend ein.

Mehr Bilder zu diesem Projekt gibt es wie immer in unserer Galerie.

Spendenlauf an der Paul-Friedrich-Scheel-Schule

Paul Friedrich Scheel Schule erläuft 2.222 Euro

2015-07-29_Spendenlauf-Paul-Friedrich-Scheel-Schule_5„Laufen für Nepal“ – so hieß das Motto des diesjährigen Spendenlaufs der Paul Friedrich Scheel Schule in Rostock, die ihre traditionelle Spendenveranstaltung in diesem Jahr unserem Verein widmete.

Am 05. Juni 2015 trafen sich bei schönstem Wetter die Schülerinnen und Schüler auf dem Schulhof am Berg. Ein Team, das sich aus freiwilligen Kollegen zusammen gefunden hat, Spendenlauf Paul Friedrich Scheel Schule für hamromaya Nepal e.V. - 4organisierte völlig selbstständig sowie mit viel Engagement den Lauf und auch die Kinder waren hoch motiviert. Etwa 280 Kinder sind gelaufen, gewalkt und auch mit ihren Rollstühlen gerollt, bis der Schweiß lief. Insgesamt sind dabei unglaubliche 4.193 Runden gelaufen worden, wobei eine Runde ungefähr 220m lang ist!!!

Wir freuen uns riesig über dieses Engagement und können es kaum glauben, wie viele Runden bzw. Kilometer gemeistert wurden! Eine fantastische Leistung, vor der wir unseren Hut ziehen! 🙂

Insgesamt wurden 4.444 Euro an diesem Tag erlaufen! Die eine Hälfte kommt der Schule selbst zu Gute, die andere Hälfte wird unserem Verein großzügig gespendet.

Auf diesem Weg möchten wir uns noch einmal herzlich bei der gesamten Paul Friedrich Scheel Schule für die tolle Unterstützung und das Vertrauen in unsere Arbeit bedanken. Die 2.222 Euro werden wir zukünftig sowohl für die Behindertenschule Nirmal Bal Bikas als auch für die Erdbeben-Nothilfe einsetzen.

Wir möchten uns auch bei Anna Maria Beutler bedanken, die bis 2011 die Paul Friedrich Scheel Schule besuchte und bis Anfang März 2015 noch in Nepal gewesen war, und unseren Verein als Förderpartner vermittelte. Maria lernten wir persönlich damals noch vor Ort in Nepal kennen, wobei die Begegnung leider nur sehr kurz gewesen war. Für ihre tolle Arbeit in der von uns betreuten Behindertenschule danken wir ebenfalls!

Die Paul Friedrich Scheel Schule ist ein Förderzentrum für körperbehinderte Schüler
aus Rostock und Umgebung sowie eine gebundene Ganztagsschule mit Grundschulteil. Kinder und Jugendliche mit dem Förderschwerpunkt körperliche und motorische Entwicklung erhalten dort Unterricht, individuelle Förderung und therapeutische Betreuung. Für weitere Informationen zur Schule besuchen Sie bitte deren Webseite.

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Mehr Bilder vom Spendenlauf finden Sie in der Galerie der Schule.